Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Geschrieben von: gottlob 88 SIIa Hinterachsdifferential - 27/03/2005 11:59
Eben hat sich mein Hinterachsdifferential final verabschiedet; es hat Einzelteile zum Gehäuse rausgedrückt.

Nun die Fragen: Da der Achskörper auch nicht mehr so toll ist würde ich gleich eine "neue" Hinterachse einbauen.
Was passt?
Gibt es passende Achsen mit Differentialsperre?
Gibt es verstärkte Achsen?
Hat jemand was rumliegen?

gottlob
Geschrieben von: 26kanal Re: 88 SIIa Hinterachsdifferential - 27/03/2005 19:49
Also wenn Du die komplette Achse tauschen willst, muesste jede Rover-Hinterachse von der SII bis SIII (inkl. aller Lightweight und 109 bis SIIA) drunterpassen. Ggf. musst Du die Bremsen wieder auf Deinen Stand bringen.

Aber: Was ist denn mit Deinem Achsrohr (genauere Beschreibung, Foto?), dass Du das tauschen willst? Hat Dein Diff. das zerschossen? Oder ist sie krumm?
Also ich wuerde ein anderes Diff besorgen (sorry, mein Reservediff. kann ich leider nicht abgeben), ggf. die Halbwellen und Mitnehmer tauschen und gut is'. Erscheint mir der deutlich leichtere Job zu sein.

Verstaerkte Achsen: 1. Es gibt die Rover-Achse mit und ohne Verstaerkung des Gehaeuses, das ist im Wesentlichen ein U-Profil, dass unter die linke Seite geschweisst ist. Kann sein, dass es das ab SIII serienmaessig gab (IIRC), bei der SIIA war das optional. 2. Es gibt verstaerkte Halbwellen. Keine Ahnung, wer die liefern kann. Mit der Frage wuerde ich mich an die ueblichen Haendler wenden (FWD, Schiebofski, Rinkert, Theo's, et al.).

Sperrdifferentiale - gibt es, aber mehr weiss ich darueber auch nicht. Experten vor!

Gruss
Volker
Geschrieben von: Mash Re: 88 SIIa Hinterachsdifferential - 28/03/2005 01:14
Na ja, andererseits ne ganze Achse tauschen ist auch easy. (wenn man mal was einigermassen passendes hat...)

Geschrieben von: landybehr Re: 88 SIIa Hinterachsdifferential - 28/03/2005 06:39
Hi,

Das einfachste: schlicht gegen was Gebrauchtes tauschen. Die meisten Leute sind hinter schraubengefedertem Kram her und aufgebrauchte Blattgefederte gibt´s ausreichend viel.
Das mit dem Achsrohr ist kein Thema. Zur Not gibt´s beim landy-depot.com diesen gepreßten Diff-Blechdeckel zum Aufschweißen als Ersatzteil, oder einen gleich mehrere Mm dicken in England zum Einschweißen. Damit wäre Dein Achsrohrproblem (so wie ich es verstehe) geregelt (das Achsrohr selber rostet ja nicht durch, jedenfalls nicht im letzten Jahrhundert).
Meine Geheimtheorie ist, daß die Sonnenräder im Diff mit den vielen Kilometern in ihrem "Lagersitz" ausschlagen und sich dann leicht gekippelt in die Steckachse einarbeiten und quasi "kerben". So könnte ich mir erklären, daß Steckachsen bei Neuwagen länger gehalten haben, als OEM-Steckachsen bei Verbrauchtwagen. Aber egal.
Jedenfalls ist die Idee eines Sperr-diffs gut, weil damit stabilere Neuteile in die Achse kommen. Außerdem sind die Sperr-diffs verwindungssteifer und Tellerrad/Triebling nehmen nicht mehr ganz so leicht in Belastungsspitzen Schaden. Der Schönheitsfehler dabei: Man ist auf Grobverzahnte Steckachsen angewiesen, denn die feinverzahnten Haltbaren sind ja für die breiteren Schraubenfederachsen gebaut. Außer: Man ist bereit, sich Stoff aus USA zu besorgen. Ich weiß die Firma nicht mehr genau (atlantic british, rovers north, .. keine Ahnung wie sie hieß. Am besten mal bei pirate4x4.com oder discoweb.org im Forum danach suchen und dann posten). Wird bestimmte nicht übel sein, mit dem gr. Teich dazwischene ist das aber etwas aufwendiger, allein schon, wenn dann doch eine Welle kaputtgeht. Diese Firma jedenfalls bietet stärkere (Materialfrage) grobverzahnte Steckachsen für Serienautos an.
Alles klar ???
Nun gut :), Also in Kürze >>>

Ich sehe drei Möglichkeiten:
1) Wie gesagt, durch Gebrauchtteile Originalzustand wiederherstellen.

2) True-Trac oder Quaiffe Sperrdifferential mit Grobverzahnung einbauen. Das wäre vielleicht sogar das Beste. Denn damit bekommst Du eine sanft arbeitende Sperre, die selber nochmals Belastungsspitzen "abfangen" kann - dadurch, daß in dieser Art Sperren Schneckenräder arbeiten. Diese Sperren gibt es auch feinverzahnt, aber man tut sich eben schwer, die passende Steckachse dafür zu finden. Wie auch gesagt, in USA evtl. dennoch möglich.

3) Eine Salisbury Hinterachse vom SIII 109er einbauen. Die paßt eigenlich nicht, weil die Federn weiter auseinander sitzen, als beim 88er. Aber: Man kann die angschweißten Federböcke abmeißeln und passend wieder anschweißen (Du bist etwas weit südlich, in Hamburg wüßte ich jemanden, der das mehrfach schon machte). Oder Du modifizierst die Federafnahmen am Chassis so, daß sie sind wie beim 109er. Diese Lösung ist die ultimativ stabilste: ÜBer jede Belastung erhabene Diff-Innereien und stabile, feinverzahnte Steckachsen. Damit könnte man dann neben o.g. Diffsperren auch an 100% Sperren wie ARB, Schwarz, MaxiDrive, .. denken.

Geschrieben von: gottlob Re: 88 SIIa Hinterachsdifferential - 02/04/2005 07:32
Eine andere Achse wäre aufwändiger (Bremsen etc.) gewesen, als das Differential zu wechseln, die Antriebswellen haben nichts abbekommen.
Deshalb hat Landypoint einen neuen Differentialdeckel aufgeschweisst und die Innereien des Differentials ersetzt.
War in kurzer Zeit erledigt und ich konnte am Tag darauf schon wieder fahren.
Trotzdem Dankeschön für die Tipps!

gottlob
© Viermalvier.de, das Geländewagenportal