Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Geschrieben von: karakum Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 28/04/2009 10:25
Hallo,
Kurt hatte ja mal einen thread über die Mindestausstattung für die Wüstentour begonnen Link zum thread
Nunmehr die Frage: Welche Gurte habt Ihr?
Nach vielen Recherchen weiss ich, dass 7fache Tragfähigkeit gebraucht wird, also ca. 28 to Bruchlast.
Gibt´s Erfahrungen mit Herstellern/ Händlern zu Qualität? Die Preise können ja ins Unendliche gehen...
Grüsse in die Runde
Geschrieben von: Moosmatt Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 28/04/2009 12:18
Hallo "Karakum" (hast du auch einen Namen?)

Wir benutzen einen 10t/10m Bergegurt der Firmen Mammut/Spannset. 7-fache Last ist meiner Meinung nach übertrieben. Mit unserem Gurt haben wir einen eingesandeten 8t Mercedes LKW mit Gefühl und Verstand raus gezogen. Das schlimmste was ich immer wieder sehe : 3m Anlauf bis sich der Gurt streckt und Vollgas - bei denen reicht nicht mal die 10 fache Reissfestigkeit! Von der Belastung am Fahrzeug möchte ich gar nicht reden. Lieber Zeit in die Vorbereitung der Bergung investieren, und danach mit weniger Aufwand bergen. Zum Preis : gute Qualität hat keinen "geilen" Preis, dafür kann man den Gurt viele Jahre benutzen.

Gruss
Rene
Geschrieben von: Anonym Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 28/04/2009 12:30
Original geschrieben von Moosmatt
Hallo "Karakum" (hast du auch einen Namen?)

Ja-

"der mit der Feuerschale tanzt"

grin grin grin

Sorry Karakum, der musste sein :-)
Gruss Kurt
Geschrieben von: biber Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 28/04/2009 12:39
Hallo Karakum
ich habe eine 9m Gurte von Spannset,die wie ich vorhin mit Schrecken feststellte nur 1000kg geprüft ist. Jedenfalls hat Sie bei zahlreichen Bergungen weitergeholfen, ich denke die haben ziemlich grosse reserven eingebaut,mein Bremach wiegt 4,5Tonnen! Mein Rat kauf die Bergegurte nicht zu kurz 9 bis 12m denke ich muss sie schon sein.
Gruss Peter
Geschrieben von: Rocky Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 29/04/2009 16:46
Hi,

meine Gurte sind 9m lang und angebl. für 9t zzgl x-facher Sicherheit zugelassen.

Wichtig ist, auf die Sicherheit beim Bergen zu achten! Also immer mittig über den Gurt eine Decke, Jacke o.ä. und Abstand halten! Ich habe erlebt, wie ein o.g. Gurt beim Bergen einens Geländewagens 4 Stck Schraubenköpfe M10 10.9 der AHK durch den Rahmen eines 12t-4x4-LKW gezogen hat. Ohne großen Ruck. Der Gurt hat gehalten.
Bei der anschließenden Untersuchung durch die Dekra wurden keine techn. Mängel festgestellt.

Gruß

Rocky
Geschrieben von: atze Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 29/04/2009 17:07
Hallo Rocky,

könntest du das mit der Decke nochmal erklären?
Bedeutet das, wenn was reißt, wirkt die Decke oder die Jacke als "Bremsfallschirm"?
Abstand halten ist klar.
Danke

Bernd
Geschrieben von: Rocky Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 29/04/2009 17:10

Bedeutet das, wenn was reißt, wirkt die Decke oder die Jacke als "Bremsfallschirm"?

Jou!!!
Geschrieben von: battel Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 29/04/2009 18:02
oder anderst gesagt:
bergegurte oder auch die stahlseile beim winchen dehnen sich leicht und nehmen deshalb spannung und energie auf. wenn so was reißt schnalzt es umsich weil die energie ruckartig freigesetzt wird. mit einer jacke oder decke drüber soll erreicht werden das sich des seil/ der gurt drin verhättert und deshalb nicht rumschnalzt.

z.b. die kunststoffwindenseile nehmen selbst keine energie auf weil nicht dehnbar und deshalb fallen die wenn se reissen einfach runter und schnalzen nicht.

somit sind die dehnbaren gurte, egal ob se wie solche "haschikens" oder so ungefähr sich um ca 25% dehnen oder standartbergegurte mit ca 5%, immer auch ne glaubensfrage.

was meiner meinung nach aber totaler quatsch und total gefährlich ist, die meinung dehnbaren gurt (25%+) nehmen anhängen und mit schwung und vollgas reinbreschen.

gruß aus franken

andreas
Geschrieben von: karakum Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 29/04/2009 19:15
Danke für die vielen Antworten. Ich wunderte mich über die Bezeichnung beim Därr. Ich schaute dort, da ich von den vorherigen Befahrungen noch die roten Gurte habe, mit denen ein Pickup locker gezogen werden konnte. Natürlich nicht mit Anlauf- Und- Hopp.
Da gibt es die gelben Gurte im Katalog, die als LKW- Gurt bezeichnet, aber eit unter 28 t Bruchlast liegen.

In einem anderen (Allrad- LKW-) Forum gab es diese Glaubensdiskussion lange und mehrmals und man einigte sich bei 7facher Bruchfestigkeit, weshalb ich bei 28 t landete. Dass da nichts ist mit Geiz- ist- Geil, war mir schon klar. Aber wenn so eine Leine 150 EUR und mehr kostet, dann fängt auch der Grosszügigste an, das in Arbeitszeit umzurechnen...

Die Jacke der Beifahrerin (meistens ist keine andere da ;-) ) hilft nach meiner Erfahrung, um die Auflagefläche des Seils zu vergrössern oder die Schärfe der Spannung zu mindern, wenn´s doch ruckt... Für längere Strecken ist sie auch StVO- gerecht als Warnwimpel zu gebrauchen, solange der Fahrer die Bratpfannenschläge von rechts erträgt.

Gelernt habe ich jetzt, dass ich mir wohl keine neuen Gurte kaufe, sondern die vorhandenen lieber zweifach nehme und Vorsicht walten lasse.

Grüsse von dem,
der mit der Feuerschale tanzt

PS an Kurt: Alles bestens, nichts mehr zu sehen, salonfähig/ 2 Sätze STAUN geordert, ordentlichen Dauerlauf- Kompressor dazu.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 29/04/2009 20:42
Ich empfehle diese Firma.

http://www.recreatieve.nl/sleepkabelshop/?p=

Sind sehr gute Produkte, ich schwöre mittlerweile aus eigener Erfahrung auf die elastischen Bergegurte, was anderes kommt mir nicht mehr an den Haken.

Grüsslix Ozy
Geschrieben von: Rene_W Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 30/04/2009 09:22
Wie ich mir gedacht habe, wissen einige nicht was für Gurte sie besitzen. Seit vielen Jahren sind Hebegurte genormt, das heisst ihre Eigenschaften genau definiert. Sicherheitsfaktor 7, Farbcodierung, 30 mm Gurtbreite je t Tragfähigkeit.
Beispiele:
1000 kg, violett, 30 mm
2000 kg, grün, 60 mm
3000 kg, gelb, 90 mm

Die von einigen bekannten Ausrüstern angebotenen Bergegurte (rot, 60 mm Gurtbreite) mit einer angegebenen Bruchlast von 6 Tonnen sind gerade mal 850 kg „Bändel“ ausserhalb der Norm und haben nicht mal die Eigenschaften der 1000 kg Hebegurte. Anmerkung, es gibt Abschleppgurten für LKW mit den Bruchlasten 21t, 35t, 56t.

Schäkel haben einen Sicherheitsfaktor 5, nur solche verwenden, welche Beschriftet sind. Zur grünen Gurte 2000 kg gehört dann ein Schäkel 3250 kg. Ein Problem stellt aber auch ein geeigneter Anschlagpunkt am Fahrzeug dar. Abschleppösen taugen wohl nichts. Vorschläge, Problemlösungen?

Hier noch ein Warnhinweis der Firma Woick:

Warnhinweis: Gelegentlich werden wir nach elastischen Gurten gefragt – diese könnten wir grundsätzlich beschaffen, aber aus Sicherheitsgründen lehnen wir, wie auch professionelle Bergungsunternehmen, die Verwendung elastischer Bergeelemente ab. Das Ziel einer Bergung muss eine schonende und kontrollierte Kraftübertragung auf das zu ziehende Objekt sein. Die von einem Zugfahrzeug erzeugte Zugkraft ist logischerweise absolut unabhängig von der Elastizität eines Bergegurtes. Fährt man jedoch mit Schwung in ein elastisches Seil/Gurt (nur so kann kurzzeitig eine höhere Zugkraft aufgebracht werden), geht man ein nicht kalkulierbares Risiko ein, eine Kontrolle der bewegten Last ist dann im Wesentlichen dem Zufall und dem Glück überlassen. Nicht nur wir empfehlen die ausschliessliche Verwendung von Hebezeugen mit geringstmöglicher Elastizität, also vorgerecktes Polyester, Kevlar, Dyneema, Stahl.

Schön, nur was ist wenn das ziehende Fahrzeug nicht in der Lage ist die Notwendige Zugkraft aufzubauen, beispielsweise wegen mangelnder Traktion im Sand? Vorschläge, Problemlösungen?

Wo rohe Kräfte sinnlos walten…
http://www.youtube.com/watch?v=8lzSc3CrTrQ
http://www.youtube.com/watch?v=HEtuO-Mh9Lg
http://video.google.com/videoplay?docid=8706033126307253200
http://videos.streetfire.net/video/How-NOT-to-pull-a-truck_640216.htm

Gruss
Rene_W
Geschrieben von: harvey Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 01/05/2009 09:09
Warum wird denn bei Bergegurten nicht dasgleiche Material wie bei Hebegurten verwendet?
Norm usw.
Geschrieben von: biber Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 01/05/2009 09:36
Hallo Rene
Das mit den genormten Bergegurten funktioniert wohl noch nicht so richtig.
Meine Gurte ist grün und 6cm breit sollte also nach deiner Liste auf 2 Tonnen geprüft sein.
Da hängt aber noch so ein kleines blaues Kartchen dran das die Gurte nur für 1000kg zulässt, je nach Lastaufnahme bis 1400kg.
Und das beste kommt noch, der Outdoorladen der dieses Produkt verkauft spricht von 6 Tonnen bruchlast.
Gruss Peter
Geschrieben von: Rene_W Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 01/05/2009 16:20
Hebegurte müssen sehr strengen Vorschriften entsprechen. Es ist immer die Rede von Tragfähigkeit welche nicht überschritten werden darf, und dem Sicherheitsfaktor 7 für textile Gurten und Seile.

Bei Bergegurten sieht das wohl anders aus. Da ist die Rede von der Bruchlast. Als Beispiel: die Firma Meili schreibt bei den LKW Schleppstruppen, als Basis dient eine Rundschlinge mit verstärkten Schlaufen plus Scheuerschutz. Das erklärt die Werte der angegebenen Bruchlasten 14t, 21t, 35t, 56t. Nun ist es halt so, dass im Hobbybereich manchmal eigenartiges Material in den Handel kommt. Manche Outdoorladen lassen nach eigenen Wünschen herstellen, wollen sogar bewusst eine grosse Dehnung, der Hersteller liefert dann was bestellt wurde.

Wo man sich schlau machen kann:
http://www.hebezone.de/
http://www.spanset.ch/
http://www.zurrfix-ch.ch/
http://www.meili-aktuell.ch/
http://www.brugg.com.pl/docs/rh-gurte-sd.pdf

Gruss
Rene_W
Geschrieben von: egge Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 02/05/2009 06:49
Für den dens interessiert:

Hebezone und Meili haben den gleichen Geschäftsführer
und entsprechend seeehr viele identische Produkte.


Gruß Markus
Geschrieben von: Romain Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 02/05/2009 16:27
Meine Gurte sind schon ziemlich alt.
10 Meter lang, Rote Farbe und waren angegeben für 10 Tonnen.
Altersbedingt denke ich mal haben sie etwas gelitten (allerdings ohne offensichtliche Verletzungen) und ihre Farbe ist heller geworden. Dass Sie noch einen eingegrabenen Wrangler aus tiefem Matsch reissen können haben sie neulich erst bewiesen aber ich denke schon dass ich sie gleich mal auswechseln muss.
So ein kinetisches weisses 2 cm dickes Seil besitze ich ebenfalls, denke aber dass seine Bruchlast weit unter meinen gurten liegt. Ohne es genau zu wissen denke ich dass es für 7 T angegeben war.

Was mir ebenso wichtig wie die Gurte oder Seile ist, sind anständige Schäkel. Unter 10 Tonnen will ich also kein solches Ding haben. Mittlerweile gibt es einige die schwören auf selschäkel wie sie desöfteren im Marine Sektor gebraucht werden
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 09:32
Ich habe als Gurte grundsätzlich Hebegurte im Fachhandel für Forst- und Kranbedarf gekauft. Gibt es auch als Ebay-Shops - hier, z.B.: http://stores.ebay.de/bergen-sichern-heben . Sind vielleicht nicht super-billig, folgen aber den einschlägigen Normen. Dabei habe ich einen Mix aus 60mm-Gurten mit 2 Tonnen Hebelast (grün), und 90mm Gurt mit 3 Tonnen Hebelast (gelb) und einem stinknormalen Abschleppseil vom Touring Club.

Marcus
Geschrieben von: karakum Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 11:40
Das war eben der Grund meiner Frage, Marcus. 2 t Hebelast sind für Dein Auto vermutlich die Hälfte des Kampfgewichts, selbst die 3 t sind noch nicht ausreichend. Oder ist die Sicherheitsformel zu weit hergeholt, dass die 7fache Hebelast (=Fahrzeuggewicht) gegeben sein muss?
Geschrieben von: Anonym Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 12:04
Hallo,

Hebelasten müssen aus meiner Sicht enorm höere Vorschriften erfüllen, da reden wir von Gewichten die über eueren Köpfen schweben. Nicht daran zu denken wenn 2 Tonnen am Kran sich selbständig machen.

Was genau unter Bruchlast zu verstehen ist weiss ich nicht, jedoch denke ich das ein Reissen des Seils bei Zug an einem Auto (bei richtigen Sicherheitsvorkehrung) weniger an Schaden anrichtet.

Zu dem (von der Anfangsphase abgesehen) wandelt sich die Last in eine rollende um und die Kraft sollte sich doch dann x-fach veringern??

Gruss Kurt
Geschrieben von: J9_Andy Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 14:57
Original geschrieben von Four By Four
Was genau unter Bruchlast zu verstehen ist weiss ich nicht
Nach meinem Verständnis darf der Gurt (oder was auch immer) nicht vor erreichen der Bruchlast reissen. siehe auch Wikipedia
Geschrieben von: Anonym Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 16:51
Original geschrieben von J9_Andy
Original geschrieben von Four By Four
Was genau unter Bruchlast zu verstehen ist weiss ich nicht
Nach meinem Verständnis darf der Gurt (oder was auch immer) nicht vor erreichen der Bruchlast reissen. siehe auch Wikipedia

Und dies würde bedeuten dass unter stetig steigenden Zug der Gurt z.B. die 12 Tonnen erreichen muss, jedoch so ein Gurt auf nur 2Tonnen zugelassen wird. Nun kann man je nach Verwendungs und/oder Verkaufszweck beide Argumente anführen. 2 Tonnen oder 12 Tonnen??

Gruss Kurt
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 17:16
Der stetig steigende Zug ist wahrscheinlich ein Wert von genauso praxisferner Bedeutung wie der technisch mögliche Kippwinkel unserer Autos. Im Alltag wird immer ein mehr oder weniger ruckartiges Belasten die Regel sein. Deshalb hat man ja die siebenfache Sicherheitsgrenze als Norm eingeführt. Wer deren theoretischen Endwert jetzt - ohne weitere Erklärungen - als einfache "Bruchlast" anführt und Gurten damit eine höhere Belastbarkeit als vom Vorschriftgeber vorgesehen andichtet, handelt meines Erachtens unseriös. Das betrifft auch die "üblichen Verdächtigen" im Outdoor- und Geländewagenzubehörhandel.

Marcus
Geschrieben von: Anonym Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 17:25

Da hatten wir hier im Forum schon jede Menge Diskussionen.

Von dieser Bruchlastgeschichte halte ich als jemand der mit Hebebändern beruflich zu tun hat gar nichts.

Ist eine Rechnung mit zu vielen Unbekannten.

Für ein Geländewagen in der Gewichtsklasse G, Defender oder Toyo sollten die Gurte mit 2to Hebekraft ausreichen.

Für einen Reisefertigen Bremi dann wohl besser ne Nummer grösser.

3 Tonnen echte Zugkraft bekommt man mit einem 3to schweren Auto sowieso nicht auf den Boden.
Ist man also mit einem 3to Hebegurt auf der sicheren Seite.

Wenn dann allerdings ein heldenhafter Retter mit z.B. MAN Kat 6x6 mit schwung in den Gurt fährt ....

guckst du nur milo
Geschrieben von: juergenr Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 17:33
ich denke auf der von Ozy genannten Seite (s.o.) ist es ganz gut beschrieben
z.B.
Code
9 cm breit, doppeltr Bandfaserschicht.
6 m lang.
Scheuerschutz an beiden Schlaufen.
Geeignet für den schweren Geländewagen.
Farbe: gelb.

GEEIGNET FÜR HEBEAKTIONEN.

Bruchlast:
SWL (Save Working Load): 3.0 t.
MBL (Minimale Bruchlast bei rollendem Gewicht): 21.0 ton.
Bruchlast bei ruckartigem Ziehen: 12.0 ton.

Das heißt für mich, Freigabe als Hebegurt bis 3to. Bei 7-facher Sicherheit eine Bruchlast zum Ziehen/Bergen (horizontal) von 21to und bei ruckartiger Belastung 12to. Wobei letztere wohl schlechter zu Rechnen ist.
Zur Auswahl des Gurtes empfehlen sie mit dem 5 - 6-fachen des tatsächlichen Fahrzeuggewichtes zu rechnen.
Welche Kräfte letztendlich auftreten, hängt nicht zuletzt davon ab, wie fest das zu bergende Fahrzg. sitzt und mit welcher Kraft/Gewalt gezogen wird. Bei zuviel Zugkraft und hochfesten Gurt wird ggf das festsitze Fahrzg. Schaden nehmen.
Geschrieben von: Anonym Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 18:15
Zitat
Bei zuviel Zugkraft und hochfesten Gurt wird ggf das festsitze Fahrzg. Schaden nehmen.

Was andererseits den Bergegurt schonen würde grin grin grin grin
Geschrieben von: Ozymandias Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 18:25
Original geschrieben von Four By Four
Zitat
Bei zuviel Zugkraft und hochfesten Gurt wird ggf das festsitze Fahrzg. Schaden nehmen.

Was andererseits den Bergegurt schonen würde grin grin grin grin



Und genau deshalb nimmt man eben den flexiblen Gurt.

Ich habs getestet (JEEP versenkt), zuerst mit dem starren Gurt 3x, keine Chance - das Fahrzeug hätte definitiv Schaden genommen bei einem weiteren Versuch.
Danach den flexiblen Gurt, 1x gezogen ohne besondere Gewalt des ziehenden Fahrzeuges und meiner kam BUTTERWEICH aus der Pampe und wurde etwa 3 Meter vom Gurt zurückgezogen.

Wunderbar, ich werde NIE WIEDER einen starren Gurt verwenden, fällt mir gar nicht ein.

Geschrieben von: Anonym Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 18:45

So einen Elastikgurt haben wir auch mal ausprobiert.
Ging wirklich klasse daumenhoch

Allerdings war das auch nur ein sehr leichtes Auto was nicht sonderlich schwer festhing.

Was mir dabei allerdings etwas Kopfzerbrechen bereitet.

schweres Auto
hängt wirklich fest ( Sand oder richtig Schlamm )
keine richtig stabile Bergeöse

wenn das Abreist möchte ich nirgends in der nähe sein largemarge
Geschrieben von: Ozymandias Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 18:56
Jep, das Leben ist gefährlich.

Aber die Flexgurte sind in dem Zusammenhang auch nicht gefährlicher wie andere, im Gegenteil.
Da der Kraftaufbau und die Kraftabgabe sanft und Linear erfolgt ist die Gefahr viel kleiner das etwas bricht als als beim starren Gurt wo wesentlich brutalere Kraftspitzen entstehen.

Aber man braucht definitiv jeweils den richtigen Gurt fürs Fahrzeug, einen Jeep mit nem Suziseil zu bergen wird nicht klappen, umgekehrt schon wenn der Fahrer des ziehenden Fahrzeugs weiss was er tut.

Grüsslix
Geschrieben von: Anonym Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 03/05/2009 19:19
umgekehrt schon wenn der Fahrer des ziehenden Fahrzeugs weiss was er tut.

daumenhoch
Geschrieben von: Jens Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 05/05/2009 03:08
@Karakum

ich hab schon viele Gurte durch die Gegend fliegen sehen. Meine Erfahrung ist, das die Dinger, wenn sie reissen, oft wegen unsachgemaesser Lagerung den Dienst verweigern.

Ich persoenlich kann die flex. Abschleppseile der US-Army empfehlen. Sind zwar nicht billig und nehmen etwas mehr Platz weg als ein Gurt, sind aber nicht kaputt zu kriegen.

Auf die Befestigungspukte am Auto achten. Und immer moeglichst grosse Schaekel benutzen.
Geschrieben von: battel Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 05/05/2009 16:52
vom eigentlichen thema zwar etwas abgekommen, aber ne interessante sache zu dem was es sich gemausert hat hier. eigentlich ist alles richtig gesagt!

die anschlagpunkte am bergefahrzeug und auch am zubergenden fahrzeug sind wichtig! je nach situation sind unterschiedliche gurte die richtigen.

und das wichtigste kam am schluß, es sollte mindestens der fahrer des bergenden fahrzeugs wissen was er tut!!!

was bei harten bergefällen oft hilft und grössere schäden vermeidet, z.b. vorher mit spaten etwas vorpuddeln.

oder was auch immer interessant und durchaus schonend ist bergeaktionen mit winde. bzw. für manche auch uninteressant, hab schon leute gesehen die gut ne stunde mit bergegurt und anlauf bergen wollten bevor sie die winde nahmen. auch beim windeneinsatz sollte mindestens der bediener der winde wissen was er tut!!!

wegen schäkel: kleiner tipp is wenn gewinde etwas fett hat und ganz zudrehen und wieder ne halbe! umdrehung aufdrehen. dann hält das genauso, aber mer bekommts danach besser wieder auf.

gruß aus franken

andreas
Geschrieben von: Rene_W Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 09/05/2009 16:13
Passt zum Thema, aber irgendwie ??? :

http://www.youtube.com/watch?v=VDomQ6NULZc
http://www.youtube.com/watch?v=7D0o8AyZI5M

Gruss
Rene_W
Geschrieben von: J9_Andy Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 09/05/2009 17:52
Es geht aber auch anders. Die Leute hier scheinen zu wissen was sie tun! :cool2:

http://video.google.fr/videoplay?docid=-1564466658443748648

Ab Minute 6 wird es spannend.
Geschrieben von: Anonym Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 09/05/2009 18:29
Original geschrieben von J9_Andy
Es geht aber auch anders. Die Leute hier scheinen zu wissen was sie tun! :cool2:

Joh, Ruhe bewahren, beratschlagen, machen.
Die Ausgangslage war aber auch etwas einfacher smile

Der Bremi passte ja genau in das Kellerfundament.
Die hatten Glück das der Gurt gerissen ist, da kann man sich richtig gut was am Auto kaputt reissen.

Ich glaube in der Situation wäre eher Hacke und Schippe angebracht gewesen.
Geschrieben von: Ing. Stefan Melicha Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 09/05/2009 19:17
Das war wohl eine pefekte BREMACH-Falle, der Exteme ist ja mit den Überhängen vom Chassis voren und hinten aufgesessen. So wie Burgermann schon geschrieben hat: Ausgraben wäre die Lösung gewesen.

Wenn man weiß welches Fahrzeug als nächstes um die Ecke kommt lassen sich sogar Panzer mit einem passenden Loch aufhalten.( funzt auch mit Schnee).

4x4 Grüße
Stefan



Geschrieben von: Jermak Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 09/05/2009 21:11
Der Witzbold hatte auch die falsche beschriftung auf seiner plane.

"Bohr und Sondefahrzeug", statt erst sondieren, dann durchfahren. idiot

Wer So blind ein schlamloch einfaehrt soll auch nicht meckern wenn er als Schwein herrauskommt. gebauf
Geschrieben von: Jermak Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 09/05/2009 21:14

Burgerman,
der Scania wuerde doch auch mit ein kinetisches Seil herausgezogen ?

Geschrieben von: Anonym Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 10/05/2009 07:36

Ja, das sieht aus wie ein Kineticseil.

Wie man sieht, funzt das gut.
Ist wohl mehr eine Kopfsache ob man es auch benutzen möchte smile

Das Bohrauto in der Grube.
Na, bei so Fahrgeländen und Veranstaltungen sieht man immer wieder Sachen, da fragt man sich ob die Leute es "draussen in freier Wildbahn" auch so machen würden kratz
Geschrieben von: Jermak Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 10/05/2009 08:02
Ist der Bohrer bei uns im Forum bekannt ?
Oder ist Er in deckung gegangen. sofa
Geschrieben von: Anonym Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 10/05/2009 08:41

Der kurze G steckte da auch schon drin.

G in der Grube

Da sieht man eigentlich schon das man da nicht durchkommt.

Geschrieben von: J9_Andy Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 10/05/2009 08:57
Was mich wundert, bei dem Bremach scheint sich das Vorderrad nicht zu drehen.
Hat der die Sperre vergessen? Grad die Bohrfuzzis müssen doch auch an die schlimmsten Stellen drankommen, da spar ich doch nicht an soner popeligen Sperre. Oder ist die Planenbeschriftung nur Werbung?
Geschrieben von: Ozymandias Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 10/05/2009 09:12
Die habens eingespart weil sie eh nur zerstört wird im Einsatz.

Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Welche/n Bergegurt/e habt Ihr? - 11/05/2009 08:14
Original geschrieben von Rene_W

Hehe ... am besten ist der Kommentar einer Zuschauerin, offenbar an ihren Mann gerichtet, der wohl schon ganz scharf drauf war, der menge sein Können vorzuführen: "Schei ...! Du machst das NICHT!!"

Ehrlich, da war der Bergeversuch genau so dilettantisch wie schon der Versuch, mit dem Bremi durch ein Loch zu fahren, das exakt dem Radstand plus Reifengröße entspricht, noch dazu mit stufenartigen Ab- und Auffahrten. Das ist ein Musterbeispiel für die Sammlung: "How not to ..."

Klar, am Schreibtisch lässt sich leicht lästern. Aber wieso lernt man in ausnahmslos jeder Geländefahrschule, wie man Stufen und Gräben schräng anzufahren hat, wenn man sich hier dick und fett ganz grade reinpflanzt. Und dann tritt der Rotanlauf- und Schwitzeffekt ein: Wegen all der Umstehenden herum will man sein Gesicht wahren und möglichst schnell aus der peinlichen Situation wieder raus. Normal durchdacht, wäre auch dem Fahrer sicher klar gewesen, dass man den sauber verkeilten Dreitonner nicht mit einem Ruck am Bergegurt rausholen kann. Zumindest muss vorne die Stufe vor den Rädern komplett abgetragen werden, und dann hätte es der Bremi vielleicht sogar allein geschafft (mit weniger Luft in den Reifen, die hatten offenbar noch Straßendruck drinne - spreche da aus Erfahrung ...). Da wäre auch ein Kinetikgurt vergeudete Liebesmüh gewesen.

Und ich stelle mir mal vor, wenn der Gurt gehalten und der G echt Schaden genommen hätte: das wäre ein Knatsch gewesen.

Wieder einmal zeigt sich, dass man als Bremi- oder auch Daily- oder LKW-Fahrer zehnmal überlegen muss, bevor man locker kleineren und kompakteren Allradlern hinterher hopst; man hat es mit anderen Massen und Dimensionen zu tun.

Das Video mit dem großen LKW, der von den beiden PKWs rausgerissen wird, lässt mich auch ein wenig zweifelnd zurück. Normalerweise sollte die Masse des Zugfahrzeugs schon irgendwie jener des Gezogenen entsprechen. Offenbar hatte auch keiner daran gedacht, mal Sand von den Hinterrädern des LKW zu entfernen, und eventuell Bleche zu legen (die natürlich schön verbogen gewesen wären, aber genützt hätten sie schon ein bissel). Außerdem scheint es sich um eine recht befahrene Piste gehandelt zu haben, da würde es doch Sinn machen, ein paar Stunden auf einen anderen Truck zu warten. Aber nein, Gummibänder, Testosteron und stolzgeschwellte Hahnenbrust kennen kein Erbarmen ...

Marcus


Marcus
© Viermalvier.de, das Geländewagenportal