Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Geschrieben von: Renncamel Bremach WoMo - 09/07/2014 08:06
Hallo Foristen,

kennt jemand diesen Bremach

http://suchen.mobile.de/wohnwagen-i...ativeFeatures=EXPORT&daysAfterCreation=1

und kann was dazu berichten? Wie wurde er restauriert, wie ist die Technik? Ist es ein sorgloser sofort einsetzbarer Bremach?
Gibt es Mängel an dem Fahrzeug und auch allgemein an der Baureihe?

Danke, Norbert
Geschrieben von: kolditz Re: Bremach WoMo - 09/07/2014 17:45
hallo norbert
hast du dich mit dem verkäufer schon unterhalten?
er kann dir doch antworten auf deine fragen geben.
wohne ganz in der nähe,ca.6km weg.
wenn du wirklich kaufintresse hast kann ich gern mal vorbeischauen.aber vorher solltest du erstmal mit dem verkäufer sprechen.
habe selbst einen bremach.
http://www.bremach.info/joomla/images/gebrauchte/huber/B2.jpg
steht zur zeit in gambia.
gruss matthias
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach WoMo - 09/07/2014 17:53
Ein TGR35 aus der letzten Serie (Jg 2001)

Wenn ordentlich gepflegt, mechanisch unbedenklich.

Was mir beim Kaffeesudlesen der Bilder nicht gefällt, sind die vielen Warzenblech äh... applikationen. Was ist darunter? Wurden Bleche damit ersetzt oder drübergepappt? Wenn ersetzt, Verbindungen zu den restlichen Karosserieteilen? Wenn drüber gepappt = Scheisse. Das Aluriffel im Innenraum ist eine akustische und thermische Katastrophe. Sollte sich darunter ein Bodenblech befinden, ist's dazu eine Katastrophe in Rost!

Denn eine gewisse Rostproblematik (nett ausgedrückt) haben diese Fahrzeuge!

Alle anderen Fragen können eigentlich nur zwei beantworten, der Verkäufer und Allrad Christ. Sollte eine ordentliche Renovation gemacht worden sein, müssten die Ersatzteile bei ihm durchs Lager gegangen sein.

Ansonsten; ansehen, ansehen, ansehen!

PS: Woher kenn ich den Wagen? Kommt mir bekannt vor!
Geschrieben von: orangina Re: Bremach WoMo - 09/07/2014 19:56
hallo,

der wagen hat dieses jahr auch in kissingen in der camp-area gestanden. habe ihn mir aber nicht näher angesehen da ich ja schön glücklich vergeben bin smile das alu-riffelblech wäre mir von der optik etwas zu viel sonst hat er im vorbeigehen einen 'guten' eindruck gemacht. sonst wie gesagt anschauen und verkäufer kontaktieren.

grüße,
markus
Geschrieben von: Renncamel Re: Bremach WoMo - 10/07/2014 06:05
Servus,

ich habe mir den Bremach auch schon in Bad Kissingen angesehen. Da ich aber jetzt kein Spezialist in Sachen Bremach bin wollte ich eure Meinungen dazu hören.

Wie schon angesprochen bin ich auch etwas skeptisch mit der Riffelblech Verkleidung. Der Rahmen wurde generalüberholt und trockeneis gestrahlt, und dann lackiert. Aber wie sieht es denn nun wirklich aus. Fast 40.000 Euronen für einen Bremach mit 160.000 KM ist ja auch keine Zuckerstange.

Danke aber schon mal für eure Infos.

Ciao, Norbert
Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach WoMo - 10/07/2014 06:30
Wenn er gesund ist dann ist der Preis realistisch, Angebot und Nachfrage bestimmen den nunmal.
Für Toyotas werden noch höhere Preise aufgerufen bei weit weniger Gegenwert.
Geschrieben von: PeterM Re: Bremach WoMo - 10/07/2014 16:59
Fahrgestellnummer, Vorbesitzer eruieren und Erich anfragen. Bei 160tkm kann viel zerstört oder verbastelt worden sein oder es hat jemand eine saubere Revision gemacht..

Grüsse
Peter
Geschrieben von: kolditz Re: Bremach WoMo - 11/07/2014 17:51
hallo
das mit dem riffelblech ist sicher geschacksache.aber da wo es verbaut wurde ist es nach meiner meinung ohne bedeutung .da kann kein gammel abgedeckt werden(motorhaupe,kotflügel usw.)
wenn der rahmen unten nur eisgestrahlt wurde dann sieht er jetzt für das baujahr hervorragend aus.vom eisstrahlen geht kein rost weg und da ist auf den bildern nichts zu sehen.
die karosserieprobleme und rost sind mir ausgiebig von meinem fahrzeug bekannt.
der motor lässt sich ja entsprechen prüfen um mehr über den zustand zu erfahren.
der koffer hat sicher auch eine kleinigkeit gekostet.und somit finde ich den preis angemessen bzw. günstig.
kann nur nochmals anbieten das fahrzeug für intressen mal anzuschauen. ist nur ca. 6 km von mir fort.
restauriere selbst oldtimer seit 40 jahren und kenne mich mit diesen problemen etwas aus.auch meinen bremach müsste ich karosseriemässig etwas aud fordermann bringen.und durch dem koffer sind ja die probleme des rostes an der karosserie im hinteren bereich erledigt.
gruss matthias
Geschrieben von: rollerboller Re: Bremach WoMo - 23/07/2014 12:13
Hallo,
kurze Vorstellung:
Ich fahre seit 4 Jahren einen Defender 110 TDI mit Dachzelt. Offroadfähigkeiten sind mir wichtig und werden auch genutzt.
Da ich mir im nächsten Jahr mit 3 Monate Zeit nehmen kann für eine Auszeit, in der ich in Europa unterwegs sein möchte(wahrscheinlich allein), kam der Wunsch nach einem Allrad Womo auf.

In diesem Zusammenhang bin dann auf die o.g. Anzeige gestossen, die aktuell unter diesem Link zu finden ist:
http://suchen.mobile.de/wohnwagen-i...EEL_DRIVE&negativeFeatures=EXPORT&noec=1

Ich grübel mir aber den Wolf, wie sinnvoll das ist.
Ich habe mich mal durch die Bremach-Rubrik dieses Forums gelesen. Mit dem Defender-Forum verglichen, gibt es mit Bremachs offensichtlich keine größeren Probleme. Für den Landy gilt dagegen "ganz kaputt ist er nie".

Gibt es einen Kaufberatungs Thread, auf was man bei einem Bremach so achten sollte? Bei Landy jedenfalls ist das von größter Wichtigkeit.

Unsicher bin ich mir auch, was das Thema Womo im Allgemeinen angeht. Der Landy ist ein PKW, mit einem Dachzelt ist man immer nah dran am jeweiligen Geschehen. Das kann ein Vorteil aber auch ein Nachteil sein.

Womo Nutzer auf CP empfinde ich oft ein wenig abgeschottet (bei den üblichen Womos halt). Mich in der Wohndose zu verstecken ist irgendwie keine Alternative.

Die tägliche Nutzung eines Bremachs scheidet in der Stadt ebenfalls aus. Das Teil würde ausserhalb der Ferien nur rumstehen.

Der Preis ist ebenfalls nicht ohne, sicher aber nicht unangemessen. Das Fahrzeug ist schon länger im Angebot. Darraus schließe ich, dass ich den dann nicht so einfach wieder loswerde, wenn gewünscht.

Vielleicht könnt ihr meine Gedankengänge verstehen. Ich habe mir noch nichts angesehen. Angefixt sein und kaufen ist eine Sache. Später was auf dem Hof stehen zu haben, was man ggf. gar nicht benutzt, eine andere.

Jan

Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach WoMo - 23/07/2014 13:15
Als einstiger Landroverfahrer (110 TD5 "Camper" mit Hubdach) und heutiger BREMACH-Besitzer fühle ich mich da angesprochen, meinen Senf dazu zu geben.

1. Für 3 Monate in Europa tut es auch ein Defender mit Schlafsarg oben drauf, s gibt Leute die waren Jahre lang so unterwegs
2. Für alleine-unterwegs gibt es unzählige schlaue Ausbauideen, wo du auch mal "unten" schlafen kannst wenns Wetter scheisse ist
3. Ein späterer Rückbau zum äh... "PKW" ist leicht zu bewerkstelligen (bzw. auch wieder zum "Camper")
4. Ein alter Bremach kann genau so Zicken wie ein alter Landrover
5. Neuere Bremachs sind tatsächlich ausgesprochen unproblematisch (wenn ich das vom Landy doch nur auch hätte sagen können)
6. Ob man auf dem CP abgeschottet ist entscheidet der Mensch, nicht das Fahrzeug! Wer abgeschotet von den anderen im WoMo Fernsehen will kann das, wer lieber Leben möchte kanns auch.

Vergleiche ich die Camperfähigkeiten meines Defender mit meinem BREMACH... Ach lies doch einfach die Einleitung da: KLICK
Geschrieben von: PeterM Re: Bremach WoMo - 23/07/2014 14:59
Das Dachzelt kann ich vom "PkW-Gelädewagen" runternehmen, das Behelfsbett aus dem große Transporter rausräumen. Womo mit Koffer bleibt Womo..

Wenn Du Dir darüber im klaren bist, neben den 3 Monaten in den nächsten Jahren immer wieder ein paar Wochen geplant sind und das nicht nur in der warmen Jahreszeit, ist der Koffer richtig; wenn es Platz für Partnerin, Kinder, den Hund.. usw. braucht, auch.

JA, Alltagsfahrzeug wird ein Polo/Corsa/was-weiß-ich.. Wenn der gerade weg ist und eine dringende Fahrt ansteht: Das schmale Auto ist nicht zu unterschätzen und damit im Handling nicht soo weit weg vom PkW, das spricht für das kompakte Fahrzeug etwa im Vergleich zu einem Vario/Atego usw. (Und mit dem Bremach kommst Du dorthin, wo Du auch mit dem Defender hinfährst, das ist das nächste Argument gegen die Elefanten)

Grüsse
Peter
Geschrieben von: SeppR Re: Bremach WoMo - 23/07/2014 17:53
Es wurde eigentlich alles gesagt und ich wiederhole: Für 3 Monate in Europa (wahrscheinlich alleine)brauchst Du wirklich kein neues Fahrzeugkonzept.

Der Bremach ist mehr als der Landy ein Hingucker. In vielen Ländern erregt man damit Aufmerksamkeit (vorwiegend bei jüngeren Männern) und viele kommen her zu einem Smalltalk: Was für ein Auto, tolles Ding, kann das schwimmen...

Wenn man solche Kommunikationen mag ist ein Bremach nett. Und in der Türkei hatte ich fast überall in kürzester Zeit einen Dolmetscher, sogar mal einen Fremdenführer herbeigelockt. Ich fand das lustig.

Sepp
Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach WoMo - 23/07/2014 18:26
Auffallen wie ein Bunter Hund trifft es auf den Punkt, manchmal nervt das auch wenn jeder x-beliebige zur "Hausbesichtigung" antreten will.
Mal weggehen ohne Abschließen geht gar nicht.

Das ist die Downside der Exklusivität unserer Reisefahrzeuge.
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 06:00
Natürlich ist ein BREMACH ein Hingucker und zieht neugierige an. Aber das sind andere Fernreisefahrzeuge auch und man kriegt so auf jeden Fall schnell Kontakt! Dies ist ja nicht unbedingt schlecht, schliesslich reisen die meisten um andere Menschen und Kulturen kennen zu lernen. Um abgeschottet zu reisen eignet sich ein 08/15 WoMo bestimmt besser.

Ansonsten kann man es machen wie der Typ, den ich in DK kennen lernte. Er reiste im gut ausgebauten, grünen Sprinter-Kastenwagen ohne Seitenfenster, hatte nur Dachfenster verbaut. Aussen prangte Logo und Schriftzug von John Deere. Seine Begründung: "So kann ich auf jedem Parkplatz stehen, keiner kommt drauf, dass es ein WoMo ist"
Geschrieben von: BAlb Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 06:06
Original geschrieben von Wildwux
Ansonsten kann man es machen wie der Typ, den ich in DK kennen lernte. Er reiste im gut ausgebauten, grünen Sprinter-Kastenwagen ohne Seitenfenster, hatte nur Dachfenster verbaut. Aussen prangte Logo und Schriftzug von John Deere. Seine Begründung: "So kann ich auf jedem Parkplatz stehen, keiner kommt drauf, dass es ein WoMo ist"
Auf dem Trip sind die Franzosen schon lange: Vor 14(!) Jahren schon standen in der Bretagne an allen einschlägigen Parkplätzen Schilder
Zitat
Camping Cars et Camionnettes interdits
und letztere sind meiner Erkenntnis nach Lieferwagen ...
Geschrieben von: Damedos Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 06:33
Original geschrieben von Wildwux
Ansonsten kann man es machen wie der Typ, den ich in DK kennen lernte. Er reiste im gut ausgebauten, grünen Sprinter-Kastenwagen ohne Seitenfenster, hatte nur Dachfenster verbaut. Aussen prangte Logo und Schriftzug von John Deere. Seine Begründung: "So kann ich auf jedem Parkplatz stehen, keiner kommt drauf, dass es ein WoMo ist"
Für einen normalen Parkplatz mag das ja funktionieren — aber wer will denn schon neben dem Supermarkt übernachten? Hingegen sind all die Schlaumeier mit ihren Fast-Lieferwagen-WoMos meist von weitem erkennbar: welcher Handwerker würde seinen Lieferwagen mit holländischen Kennzeichen neben der Strasse von Cadaqués zum Cap de Creus (NE-Spanien) — und ausgerechnet dort, wo die Aussicht am schönsten ist — über Nacht parken und im Hotel, das zu Fuss 6 km entfernt ist, übernachten?

[Linked Image von lh3.googleusercontent.com]

Und warum genau sind am Morgen die Fahrerhausscheiben von innen angelaufen? Eine Buße gab's also trotzdem, denn die Ordnungshüter und andere, die täglich mit solchen Fahrzeugen zu tun haben, sind ja auch nicht dumm. Erst recht, wenn es selbst auf einen Parkplatz von Cadaqués so aussieht (wobei mir die Bedeutung des Schilds insgesamt nicht restlos klar ist):

[Linked Image von lh5.googleusercontent.com]

Und auf dem Weg zum vermeintlich unwiderstehlichen "Campingplatz" so:

[Linked Image von lh3.googleusercontent.com]

Deshalb halte ich generell nicht so viel von Tarnversuchen. Ich hatte in der Schweizer Armee vielfach die Aufgabe, einen olivgrün lackierten Pinzgauer, Uni-S oder Duro so zu verstecken, dass er nicht aus Kilometern sichtbar war. Glaubt mir, das ist selbst mit einem Tarnnetz eine anspruchsvolle Aufgabe, denn unser Auge nimmt die geraden Kanten von Fahrzeugen in der umgebenden Natur sofort wahr. Entweder stellt man sich so hin, dass man wegen der Geländeform nicht von Weitem eingesehen werden kann, oder man steht dazu, dass man frei oder wild campt, fragt den Bauer, etc. Aber darauf zu hoffen, dass ein bisschen Tarnbemalung das Auto unsichtbar macht, ist eher naiv. Und in dieses Kapitel reihe ich auch die John-Deere-Bemalung, denn die Kennzeichen zeugen schon unweit von Zuhause, dass sich hier ein Fremder niedergelassen hat.

Dafür kann ich bestätigten, dass ein "mean-looking beast" wie mal ein Australier unseren T-Rex bezeichnet hat, auf viel Interesse — und durchaus auf Wohlwollen — stösst, und dadurch ein gewisse Toleranz zutage bringt. Und ist man erst mal im Gespräch mit dem Gegenüber, tun sich Gräben zu und Türen gehen auf. Hier sehe ich einen klaren Unterschied zu den klassischen WoMos, die an vielen Orten einen kaum vorteilhaften Ruf geniessen. Man nimmt unsere Reisemobile als Weltenbummler-Fahrzeuge war und gesteht uns oft etwas mehr Rechte zu als den anderen. Es kann aber auch das Gegenteil eintreten, aber das habe ich noch kaum erlebt.

Beste Grüsse
--
oliver
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 06:52
Hätte mich ja auch gewundert, wenn nicht längst andere auf diese Idee gekommen wären, bzw. es von Behördenseite nicht schon Abwehrmassnamen geben würde !?! Der Typ war übrigens ein begnadeter Stadtcamper und dort, meinte er, mache dies Sinn. Obwohl, John Deere in der Stadt ??? whistle2 Janu, vielleicht war er auch nur ein Schwafelant. War übrigens 2001, also auch schon ein Momentchen her.

@ Cap de Creus: Den Parkwächtern und den abendlichen/nächtlichen Patrouillen der GC, in diesem ausgesprochen gut besuchten PN, ist wohl JEDER TRICK bekannt, dort einen Schlafplatz zu ergattern. Wer es trotzdem versucht, gehört wohl zu den Hardcore-wildcampern! (oder Dummköpfen)

Ein WoMo tarnen (im Sinn von verstecken) ist nicht nur schwierig, es erweckt bei dessen Entdeckung auch einen sehr fragwürdigen Eindruck! Wer sich versteckt hat wohl auch Gründe dafür. Wenn es unversteckt da steht, dabei aber nicht auffällt, dann ist wohl nichts hinein zu interpretieren.

Das Schild ist ja echt genial unverständlich. Essen verboten ? (oder nur mit Besteck verboten?) Austrieren eines WoMo verboten? Hunde neben WoMo verboten (neben PKW nicht??)

In fact: Das Pikto mit den Keilen unter dem WoMo meint "Langzeitcampen". Man sieht dieses Signal ab und zu bei offiziellen Stellplätzen. Das "Essverbot" meint "kein Rastplatz", ist mir auch schon mal begegnet. Aber die "Hunde neben Camper" hab ich noch nie gesehen.

Aber die Bedeutung als ganzes? Hm... "Darfst dein Camper hier hin stellen, aber hau bald wieder ab???"

Cool !!!

[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: rollerboller Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 07:02
Danke für eure Antworten.
Wie sieht es den technisch bei der Laufleistung aus?
Immerhin ist der 13 Jahre alt und am 160.000 km auf der Uhr.

Ein Wunsch ist eine zumindest gefühlte besser Zuverlässigkeit als beim Landy, der auch schon 13 Jahre alt und fast 200.000 km runter hat. Da kenne ich mich aber mittlerweile etwas aus.

Wenn der schon auf der AA angeboten wurde und seit längerer Zeit im Netz, frage ich mich natürlich, warum der Verkäufer ihn nicht los wird und - weitergedacht-, ob ich ein solchen Fahrzeug wieder loswerde, wenn ich merke, dass es das nicht ist oder nicht genutzt wird.

Da steht ja dann ordentlich Kapital auf dem Hof. Der Markt ist sicher so speziell, das ein Wiederverkauf schwierig ist. Im Winter sollte der besser in eine Halle, die ich nicht habe usw.

Den Hingucker-Faktor kenne ich vom Landy und genieße den ehrlichereise auch manchmal :-) Der Hingucker Faktor des Bremach topt das natürlich bei weitem.

Jan
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 09:57
Hallo Jan,

die gefahrenen Kilometer allein sagen nur bedingt etwas aus. Schließlich sind das Transportermotoren, und so ein Daily gilt mit 160.000 Kilometern als gerade mal eingefahren ...

Was das konkrete Fahrzeug betrifft, kann ich Dir nur die Standardantwort von hier geben: Erfrage nähere Details vom Eigentümer, genaues Baujahr, Motor, evt. sogar Rahmennummer. Mit dieser Info kontaktierst Du Erich Christ. Es gibt kaum einen Bremach in deutschsrachigen Landen, der nicht irgendwann durch seine Hände gegangen wäre, und wenn er zusätzlich eine Servicehistorie bei ihm hat, umso besser.

Zur Sache insgesamt: Wir haben jahrelang mit Geländewagen und Zelt Urlaub gemacht, das ist nochmal schwieriger als Auto mit Dachzelt, denn man benötigt die gleiche Fläche des Autos nochmal für das Zelt. Das war mit zwei Hunden aber auch die einzige sinnvolle Möglichkeit. Irgendwann mal kam das klassische Murtaugh-Syndrom zum Tragen ("Ich bin zu alt für diesen Scheiß!"), und nach einem ziemlich mit Regen behübschten Spanien-Urlaub wünschten wir uns ein Mobil, in dem wir auch bei Schlechtwetter kochen, essen und schlafen konnten.

Die Entscheidung, sich den Wert eines Appartements auf den Hof zu stellen, wurde vor allem damit gerechtfertigt, dass wir ziemlich oft nur so ein verlängertes Wochenende unterwegs waren, mal nach Tschechien, die Slowakei, Slowenien usw. Diese Spontanität, nicht erst das Alltagsauto für das Wohnen umrüsten und beladen zu müssen, war ein zentrales Argument für ein spezielles Womo. (Gut, es kommt oft anders, als man denkt: Mittlerweile kauften wir ein Haus mit schönem Garten am Land, und der Wunsch, mal eben auszubrechen, ist sehr viel kleiner geworden - aber das steht auf einem anderen Blatt ...)

Deshalb mein Rat: Wenn Du die (hohe) Wahrscheinlichkeit siehst, dass Du den Wagen öfter im Jahr nützt, dann zahlt sich ein Bremach-Womo eher aus (z.B.: ich fahre jedes Jahr über mehrere Tage zur größten Uhren- und Schmuckmesse nach Basel. Hotelzimmer sind im Umkreis von 100km ausgebucht. Mit dem Bremach stehe ich kostenlos in absoluter Ruhelage neben den Standbau-Trailern, zu Fuß eine Viertelstunde von der Messe entfernt. Für solche Zwecke, also Besuch von Schulungen etc., ist das eine tolle Sache). Wenn es ausschließlich nur für die besagten drei Monate, und danach für max. zwei Wochen im Jahr genützt wird, würde ich mir das Geld sparen.

ad Hallenplatz: Zumindest ein Carport sollte sein, trockene Halle ist besser.

Marcus
Geschrieben von: rollerboller Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 10:28
Herzlichen Dank für deine Einschätzung.
Ich bin jetzt erst mal mit Landy und Familie für 3 Wochen im Urlaub.
Wenns den Bremach dann immer noch gibt und der Landy mich nervt, könnte ich schwach werden.

Es scheint irgendine logische Konsequenz vom Geländewagen zum Womo zu geben :-)

Den Begriff "Murtaugh-Syndrom" kannte ich noch nicht. Ich hätte ich aber gerne auf den Lippen gehabt, als ich mich mit Ende 40 im Mai diesen Jahres bei 5 Grad in Slovenien aus meinem Zelt schälte...
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 10:36
Original geschrieben von rollerboller
Den Begriff "Murtaugh-Syndrom" kannte ich noch nicht. Ich hätte ich aber gerne auf den Lippen gehabt, als ich mich mit Ende 40 im Mai diesen Jahres bei 5 Grad in Slovenien aus meinem Zelt schälte...

Das Ganze kommt ja nicht immer plötzlich, sondern das Streben nach mehr (altersgemäßem?) Komfort ist ein langsamer Prozess: Bei uns wurden die Therm-A-Rest-Matten im Zelt immer breiter und dicker, dann schlief ich auf zwei Matten, meine Frau auf einem Feldbett ...
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 11:12
Marcus, der ist echt gut und absolut zutreffend! Ging wohl fast jedem von uns gleich.

Es trifft auch zu, dass wenn man so ein "unkompliziert-reisefahrzeug" vorm Haus stehen hat, es auch erheblich öfter nutzt. Früher haben wir den Reisekrempel jedes mal ein- und wieder ausgeladen. Heute steht der Bremach fast-reisebereit da. Wasser, ein paar Lebensmittel, Kleider rein und los geht's. Wir haben quasi zwei Haushalte.

So nutzt man solche Fahrzeuge auch öfters!

Einst: Um 5 Uhr aufstehen zum Wander- oder Skiort fahren, Wandern oder Skifahren, abends todmüde im Stau zurück um dann spät nachts erschlagen ins Bett zu fallen.

Heute: Abends zum Wander- oder Skiort fahren, gemütlich was Essen/Trinken, gut schlafen und nach dem Frühstück seine Wanderung- oder Skitour machen. Abends (siehe oben) und am nächsten Tag ausgeruht heim Fahren.

Eine völlig andere Lebensqualität!
Geschrieben von: rollerboller Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 12:37
Das ist tatsächlich ein gutes Argument. Selbst das Aufrödeln vom Landy (Schlafsäcke, Kochuntensilien etc einpacken) verringert die Spontanität.

Wie ist das eigentlich im Winter, du erwähntest Skifahren - da darf doch kein Wasser nirgendwo sein? Das friert doch alles kaputt.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 13:28
Ahm, man hat das üblicherweise so gebaut das nix einfriert und ne Standheizung ist ja sowieso Pflicht. Wenn man so ein Fahrzeug aufbaut sollte es schon 4 Jahreszeiten gebrauchbar sein.

Zitat
Es scheint irgendeine logische Konsequenz vom Geländewagen zum Womo zu geben smile

Das ist so, die Gründe dafür wurden schon genannt.

Nebenbei bemerkt, der Wertverlust eines gepflegten Bremach ist sehr klein, auch wenn es bis zum Verkauf bisweilen länger dauert. Ich hab das schon hinter mir.



Geschrieben von: BAlb Re: Bremach WoMo - 24/07/2014 19:06
Original geschrieben von Ozymandias
Ahm, man hat das üblicherweise so gebaut das nix einfriert und ne Standheizung ist ja sowieso Pflicht. Wenn man so ein Fahrzeug aufbaut sollte es schon 4 Jahreszeiten gebrauchbar sein.
Hab ich nicht so geplant, weil kein Wintersportler ...
Aber heute bin ich froh, daß meine Kiste das "einfach so" hergibt - man kann im Winter auch andere Dinge tun als Ski fahren.
Wenn das Wasser im Innenraum (Sitzbank oder wie bei mir im Küchenblock) verbaut ist ... dort wird's im bewohnten Zustand bei mir eh nie kälter als 8 ... 10°C. (Bei längeren Standzeiten und Minusgraden laß ich das aber ab).
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach WoMo - 25/07/2014 05:59
Original geschrieben von rollerboller
Wie ist das eigentlich im Winter

Bei mehrtägiger Abwesenheit wegen Skitour/Winterwanderung bei "arschkalt" könnte es schon sein, dass was einfriert. Kaum der Wassertank, der hat zu viel Wärmespeicher. Aber vielleicht (je nach Ausstattung) Leitungen und Wasserhahn? Aber dann lässt halt Wasser ab oder bläst die Leitungen leer oder stellst dich gleich auf einen CP mit Stromanschluss. Ich hab ein 500 Watt Frostwächter (kleines Öfelchen aus dem Baumarkt) das ich für Wintercamping auf dem CP nutze. Allerdings bin ich nicht so der Kaltwettermensch, im Winter fliehe ich eher gen Süden. fendi

Bevor es krumme Fragen gibt, Leitungen leer Blasen meint: Die Stromzufuhr zur Trinkwasserpumpe unterbrechen, den Wasserhahn öffnen und reinpusten, bis es aus dem Trinkwassertank gurgelt! (Simple Installation vorausgesetzt!)

Aber eigentlich ist Ozy der Mann, der dir Tipps zu "Arschkaltreisen" geben kann!
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach WoMo - 25/07/2014 08:21
Original geschrieben von Wildwux
[quote=rollerboller]

Bevor es krumme Fragen gibt, Leitungen leer Blasen meint: Die Stromzufuhr zur Trinkwasserpumpe unterbrechen, den Wasserhahn öffnen und reinpusten, bis es aus dem Trinkwassertank gurgelt! (Simple Installation vorausgesetzt!)

Die Pumpe selbst auch leeren - wie ich jetzt am eigenen Leib erfahren habe.

Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach WoMo - 25/07/2014 09:00
Ich habe dazu am tiefsten Punkt des Systems ein Entleerungsventil eingebaut.
Nun kann man dieses Öffnen, den Wasserhuhn auch und dann läuft das System leer, Pumpe noch kurz starten bis sie nur noch Luft fördert und alles ist Gut.

Ab -0°C stelle ich die Standheizung auch tagsüber nicht mehr ab, die Kiste kühlt sonst zu stark aus.
Man kann dann zwar die Luft im inneren recht schnell auf +20° anheizen aber bis Wände und Interieur warm werden dauert es ewig, darum durchheizen, kostet weniger Sprit.

Ab -20° gibts dann noch ganz andere Herausforderungen bei der Fahrzeug & Haustechnik an die man nie gedacht hat zuvor. ;-)

Im Dezember gehts wieder gen Lappland für den Jahreswechsel.
Geschrieben von: Damedos Re: Bremach WoMo - 25/07/2014 09:40
Hallo Ozy

Danke für Deine Tipps!
Original geschrieben von Ozymandias
Ab -0°C stelle ich die Standheizung auch tagsüber nicht mehr ab, die Kiste kühlt sonst zu stark aus.
Man kann dann zwar die Luft im inneren recht schnell auf +20° anheizen aber bis Wände und Interieur warm werden dauert es ewig, darum durchheizen, kostet weniger Sprit.
Die letzte Aussage wage ich zu bezweifeln. Der Wärmefluss von warm zu kalt ist proportional zur Temperaturdifferenz. Ist die Kiste innen kälter, geht weniger Wärme verloren. Also weniger Heizbedarf und deshalb weniger Spritverbrauch.

Ich gehe aber mit Dir einig, dass man die Heizung aus Komfortgründen laufen lassen will.

Beste Grüsse
--
oliver
Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach WoMo - 25/07/2014 11:01
Tagsüber lasse ich sie auf Umluft heizen, Nachts auf Frischluft.

Als die Kiste kalt war lief die Heizung gefühlt ewig auf der höchsten Stufe da sich die Luft natürlich sehr schnell wieder abkühlte durch kalte Wände und Interieur.

Wenn Dauerwarm läuft sie nur sporadisch auf Kleiner bis Mittlerer Stufe.
Darum mein ,natürlich geschätztes, Fazit zum Verbrauch.


Mal abgesehen davon dass die Schaumstoffkissen bretthart waren bei der Kälte.... auch einer der unerwarteten Effekte des Nordlandes. wink
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach WoMo - 25/07/2014 13:27
Original geschrieben von Ozymandias
Ab -0°C stelle ich die Standheizung auch tagsüber nicht mehr ab, ...

Bei +0°C bleibt sie also aus?

grin grin grin
Geschrieben von: PeterM Re: Bremach WoMo - 25/07/2014 14:51
sicher, und bei +/- 0° C wird die Münze geworfen wink

Ernsthaft: Bei -2 bis +5° ist das Zelt auch nicht soo rasend, geht natürlich mit der richtigen Ausrüstung, aber da ist der Shelter mit Standheizung ein dramatischer Gewinn an Lebensqualität

Grüsse
Peter
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach WoMo - 25/07/2014 15:04
Original geschrieben von rollerboller
Wenn der schon auf der AA angeboten wurde und seit längerer Zeit im Netz, frage ich mich natürlich, warum der Verkäufer ihn nicht los wird und - weitergedacht-, ob ich ein solchen Fahrzeug wieder loswerde.

Manche Reisemobile liessen sich sehr schnell verkaufen, andere kleben wie Kaugummi an der Sohle. Tendenziell lassen sich Fahrzeuge, die sehr auf die individuellen Wünsche ihres Planers/Ausbauers zugeschnitten sind, schlechter verkaufen als solche, die etwas mehr allgemeinheitstauglich sind. Erst recht, wenn die individuellen Wünsche eben sehr individuell und der Preis kein Brüller ist, so das sich ein Totalumbau lohnen würde.

Weshalb obiges Fahrzeug schon so lange keinen Käufer findet weiss ich nicht, es wird seine Gründe haben. Aber die erkennst du nur, wenn du das Fahrzeug anschaust!
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