Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Hi,
meine Hinterachssperre klemmt. Erster Verdächtiger war der der angeflanschte Hebel am Differential, hatte ich erst letztes Jahr wieder gangbar gemacht. Ausgebaut und festgestellt das die Schiebemuffe klemmt. Die Steckachse links lässt sich nicht herausziehen.
Am Wochenende werde ich mal den Deckel am Differential öffnen. Hat das auch schon mal wer gehabt? Wenn sich Muffe und Steckachse übel verklemmt haben, ist die Steckachse ja quasi vernietet im Achskörper, da sich die Muffe nicht mit der Antriebswelle herausziehen lässt.
Besten Dank im Voraus,
Micha
Hallo Micha,

den Deckel vom Diff kannst du drauf lassen, da kann man nix sehen bzw machen, solange das HA-Getriebe/Diff eingebaut sind.

[Linked Image von up.picr.de]

Versuch mal, bei abgebautem Sperrenhebel-Gehäuse, die Schiebemuffe zu bewegen, bzw. wieder gängig zu bekommen.

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

Hi,
ich habe folgendes schon probiert:
bei ausgebautem Hebelwerk mit der Brechstange in den Einstich der Schiebemuffe wo der Hebel greift, mit Kraft gedrückt, auch bei aufgebocktem Fahrzeug und eine zweite Person bewegte das Rad.
Auf die Muffe Schläge durch das Loch des Hebels um Verspannungen zu lösen, wieder auch mit aufgebocktem Rad und Bewegung.
Steckachse versucht zu ziehen, ein Schraubenzieher ließ sich nicht zwischen Schraubflansch der Steckachse und der Radnabe schlagen.
Ich vermute das die Verzahnung der Steckachse sich verdreht hat und die Muffe nun klemmt.

die Muffe MUSS zurück, du bekommst das Diff (abgesehen von der Steckachse) nicht raus, wenn die Sperre drin ist !

Versuche mal die Muffe mit Heißluft zu erhitzen und man muss sich etwas überlegen, wie man an der Steckachse mit ausreichen Kraft ziehen kann, ohne etwas zu beschädigen ... kratz

Die Muffe verkeilt sich beim Herausziehen der Steckachse im Achsrohr, d.h. die Muffe kann man nicht mit der Steckachse herausziehen.

[Linked Image]



Attached picture Muffe-Sperre2.jpg
Wie ist sowas möglich, alle Bauteile sind oberflächlichen Gehärtet und laufen im Ölbad. Nach menschlichem Ermessen darf da nichts klemmen oder verkanten.
Seltsame Sache.
Wie ist sowas möglich?, hier die Vorgeschichte:
Vor drei Wochen nach ca 200 km (4x2 mit offenen Freilaufnaben) auf Autobahn und Landstraße nach Hause gekommen, auf dem Grundstück Wiese, sehr nass, da fing der Ärger an.
Wollte parken, beim zurücksetzten fing das Hinterrad an zu buddeln, beim Regen gedacht Freilaufnaben sind offen, nimmste nur die Hinterachssperre und Untersetzung. Nun buddelten beide Räder.
Im Regen raus Naben rein und eingeparkt. Sperre ging nicht raus (Kontrolllampe an), gedacht das mal wieder der Einrückhebel am Diff klemmt.Sauer ins Bett, war ja schon spät.
3 Wochen keine Zeit, dann diese Woche dabei gegangen. Wärent der Reperaturversuche ca 100 m. mit Sperre und Untersetzung auf Beton vorwärts und ca 15 m rückwärts gefahren.
Räder sind 255-100 16.
Wenn ich die Muffe nicht los kriege, werde ich wohl die Achse tauschen. Hab mir die Schnittzeichnung gestern angeschaut, die Steckachse geht nur ohne die Muffe durch die Achse.
Warm machen ist die nächste Option, komplett hinten aufbocken und beim warm machen die Achse drehen.
Hallo,
versuch mal eine Seite aufzubocken. Während einer am Hinterrad hin- und her dreht prüft der zweite ob der Hebel an der Sperre sich löst.
Hat jedenfalls so bei mir funktioniert.

Gruß,
Horst
Original geschrieben von Micha-Contender
Hi,
ich habe folgendes schon probiert:
bei ausgebautem Hebelwerk mit der Brechstange in den Einstich der Schiebemuffe wo der Hebel greift, mit Kraft gedrückt, auch bei aufgebocktem Fahrzeug und eine zweite Person bewegte das Rad.
Auf die Muffe Schläge durch das Loch des Hebels um Verspannungen zu lösen, wieder auch mit aufgebocktem Rad und Bewegung.
Steckachse versucht zu ziehen, ein Schraubenzieher ließ sich nicht zwischen Schraubflansch der Steckachse und der Radnabe schlagen.
Ich vermute das die Verzahnung der Steckachse sich verdreht hat und die Muffe nun klemmt.
Hast du schon mit nem Zughammer versucht die Steckachse zu ziehen?
blush thanku
Sorry, hatte ich überlesen,
Gruß Horst
Aber wo den Gleithammer ansetzen? Der Flansch der Antriebswelle hat Durchgangsbohrung, sonst könnte man ja gegen die Felge einen Abdrücker bauen, ich komme ja nicht einmal zwischen Radnabe und Flansch...
Allen erst mal ein großes Danke für Tips, Bilder und Ratschläge.
wenn Erhitzen alleine nix bringt, denke ich auch, dass ein Gleithammer eine gute Möglichkeit wäre.

Ich würde eine Bohrung mit M10 - M12er Gewinde in der Mitte vom Steckachsenflansch einbringen. Die kann man später wieder zu schweißen.
edit: oder eine entsprechend starke Gewindehülse/-Muffe aufschweißen und später wieder entfernen
Hi Jürgen,
da haben wir den gleichen Gedanken. Zuerst wollte ich auch eine Mutter anschweißen, aber ich werde wohl ein starkes Flacheisen mit 2 M16 Gewinden aufschweißen und so versuchen die Antriebswelle auszudrücken. So kann ich die Spannung anstehen lassen und gegebenen Falls auch erwärmen.
Schönes Wochenende,
Micha
Original geschrieben von Micha-Contender
Hi Jürgen,
da haben wir den gleichen Gedanken. Zuerst wollte ich auch eine Mutter anschweißen, aber ich werde wohl ein starkes Flacheisen mit 2 M16 Gewinden aufschweißen und so versuchen die Antriebswelle auszudrücken. So kann ich die Spannung anstehen lassen und gegebenen Falls auch erwärmen.
Schönes Wochenende,
Micha

Ich würde auf Schlag setzen nicht auf Kraft.
ich sehe es wie Ozy, vermutlich wirken hier Impulse besser, wie statisch anstehende Kraft.

Geschrieben von: Matti Re: Hinterachssperre fest, diesmal die Schiebemuffe - 29/04/2017 06:52
Hi,

bei unserem Kampf um den Drehstab hat letztlich beides gewirkt: Hydraulikheber und "kleine Schläge auf den Hinterkopf". Irgendwann hat er aufgegeben. Aber bei einer Steckachse mag das anders sein.

Viel Glück, Micha!
Matti
Hi,
heute bin ich endlich mal dazu gekommen, mich um die Sperre zu kümmern. Hab mir eine Brechstange zurecht geschliffen und wieder nichts in Bewegung bekommen. Ich wollte nun wieder aufbocken und hab mit der rechten Seite angefangen (vorher immer Links). Beim anheben mit dem Hydraulikheber begann sich pötzlich das rechte Rad leicht zu drehen, als es aus der Last kam. Ich dachte, wieso rollt der?, vorne beide Reifen von und hinten verkeilt.
Das Rad hatte scheinbar Vorspannung, kurz mit der Hand gedreht und die Schiebemuffe war wieder frei. Beim wieder zusammensetzen ist mir aufgefallen, das die Siliconpaste zum abdichten der Sperrenhebelei nicht komplett getragen hatte und eine Kerbe mittig auf dem Verstellstück war. Mir ist wohl die Schiebemuffe beim zusammenbauen verrutscht und ich habe sie mit dem Hebel verkeilt. Die beiden langen Schrauben haben so lange Gewinde das ich sie ansetzen und fest ziehen konnte. Im Gras auf meiner Wiese bei wenig Licht hatte ich das nicht gesehen. Bei meinen fahrversuchen auf der Wiese und beim wenden auf der Straße hab ich das den wohl richtig verspannt. Hätte ich zuerst rechts aufgebockt, wäre ich schnell fertig gewesen.....
Besten Dank euch allen für die Hilfe,
Micha
Original geschrieben von Ozymandias
Wie ist sowas möglich, alle Bauteile sind oberflächlichen Gehärtet und laufen im Ölbad. Nach menschlichem Ermessen darf da nichts klemmen oder verkanten.
Seltsame Sache.

Womit wir dann wieder an obigem Punkt waren.

Schön dass du es beheben konntest.
© Viermalvier.de, das Geländewagenportal