Fahren wir bald elektrisch in die Wüste ;) - 23/07/2008 05:57
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Quelle: ATZ online
Weltpremiere in London: Land Rover-Hybridmodell kombiniert Diesel- und Elektroantrieb
» Galerie betrachten 22.07.2008 - Land Rover stellt auf der British International Motor Show in London (23. Juli bis 3. August 2008) ein neues Antriebskonzept für Geländewagen vor - den Diesel-ERAD-Hybridantrieb (Electric Rear Axle Drive), der einen Common-Rail-Dieselmotor mit einem Elektromotor kombiniert. Herzstücke des Antriebs sind ein Vierzylinder-Dieselmotor, ein Integrierter Kurbelwellen-Starter-Generator (CISG), Lithium-Ionen-Batterien der neuesten Generation sowie einen Hinterachs-Elektroantrieb (ERAD-Electric Rear Axle Drive). Mit diesem System will der britische Automobilhersteller die CO2-Emissionen im europäischen Fahrzyklus um mehr als 20 Prozent senken und erwartet für den alltäglichen Gebrauch vor allem in der Stadt eine Senkung der Emissionswerte um bis zu 30 Prozent.
Bereits während der Automesse beginnt für die von Land Rover neu entwickelte Vollhybridkonfiguration der Test- und Versuchsbetrieb im automobilen Alltag. Die Hybridantriebstechnik wurde für die Erprobungsphase in mehrere Prototypen auf Basis des aktuellen Land Rover Freelander integriert - sie ist jedoch so flexibel und modular angelegt, dass sie mit verschiedenen Modellen und Antrieben aus dem Land Rover-Programm kombiniert werden kann.
Bei der Entwicklung des Versuchsträger war für die Land-Rover-Ingenieure nach eigenen Angaben entscheidend, eine "parallele" Hybridanordnung zu schaffen, die sowohl mit einem Allrad- als auch mit einem Zweiradantrieb kompatibel ist. Wie bei allen parallelen Hybridlösungen sorgt auch hier entweder ein Elektromotor oder das Dieselaggregat für Vortrieb, beziehungsweise eine Kombination aus beiden Aggregaten. Entwickelt wurde der Diesel-ERAD-Hybridantrieb im Rahmen eines Projekts zur Verringerung des CO2-Ausstoßes, das der "Energy Saving Trust" der britischen Regierung unterstützt. Der britischen Automobilhersteller sieht das Forschungsprojekt als Teil seiner Umweltstrategie, die unter dem Oberbegriff "e_Terrain Technologies" vorangetrieben wird.
Ein Schlüsselelement des ERAD-Antriebs ist der von Land Rover entwickelte Hinterachs-Elektroantrieb. Er besteht im Wesentlichen aus einem bürstenlosen 300-Volt-Motor, der 25 kW Dauerleistung und Leistungsspitzen von bis zu 35 kW erbringt. Das maximale Drehmoment von 200 Newtonmetern liegt - wie bei Elektrotriebwerken üblich - sofort beim Start des Motors vor. Mittels des Hinterachselektroantriebs ist sowohl der Allradantrieb, als auch nur der Antrieb von Vorder- beziehungsweise Hinterachse möglich.
Als zweites Schlüsselelement des neuartigen Hybridantriebs setzte Land Rover den Integrierten Kurbelwellen-Starter-Generator CISG (Crankshaft Integrated Starter Generator) ein. Der CIS-Generator ist in das Doppelkupplungsgetriebes der Prototypen integriert und fungiert zum einen als zusätzliche Antriebsquelle und zum anderen als Anlasser mit Stopp-Start-Automatik, der den Vierzylinder-Dieselmotors innerhalb von 400 Millisekunden starten kann.
Sowohl der Elektromotor als auch der Kurbelwellen-Starter-Generator CISG können außerdem zum regenerativen Bremsen verwendet werden: Beim Bremsen gewinnen sie Energie zurück und laden auf diese Weise die eigens für dieses Projekt entwickelte Batterie auf.
Als Energiespeicher der Prototypen nutzt Land Rover die spezielle Lithium-Ionen-Batterien "Lithium NanoTitanate", die laut Hersteller keinen Memory-Effekt kennen und weder Schwermetalle noch giftige Materialien enthalten. Diese Batterien erzeugen 288 Volt und erlauben eine energiereiche Schnellladung, die nach einem einzigen Ladevorgang zwölf Mal länger als eine vergleichbare Nickel-Metall-Hybrid-Batterie halten soll. Untergebracht wird der Batteriepack, der laut Land Rover nicht größer ist als ein herkömmliches Reserverad, im Kofferraum.
Gekoppelt ist der neuartige Hybridantrieb mit einer Weiterentwicklung des "Terrain Response"-Systems, das speziell für die Kombination mit der Hybridtechnik modifiziert wurde. So entscheidet die Steuerung selbsttätig und flexibel in allen fünf "Terrain Response"-Modi (Eco, Dynamic, Gras/Schotter/Schnee, Schlamm und Sand) über den besten Antriebsmix zwischen Diesel- und E-Motor sowie über Zwei- oder Vierradantrieb.
Autor(en): Caterina Schröder
Quelle: ATZ online
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Weltpremiere in London: Land Rover-Hybridmodell kombiniert Diesel- und Elektroantrieb
» Galerie betrachten 22.07.2008 - Land Rover stellt auf der British International Motor Show in London (23. Juli bis 3. August 2008) ein neues Antriebskonzept für Geländewagen vor - den Diesel-ERAD-Hybridantrieb (Electric Rear Axle Drive), der einen Common-Rail-Dieselmotor mit einem Elektromotor kombiniert. Herzstücke des Antriebs sind ein Vierzylinder-Dieselmotor, ein Integrierter Kurbelwellen-Starter-Generator (CISG), Lithium-Ionen-Batterien der neuesten Generation sowie einen Hinterachs-Elektroantrieb (ERAD-Electric Rear Axle Drive). Mit diesem System will der britische Automobilhersteller die CO2-Emissionen im europäischen Fahrzyklus um mehr als 20 Prozent senken und erwartet für den alltäglichen Gebrauch vor allem in der Stadt eine Senkung der Emissionswerte um bis zu 30 Prozent.
Bereits während der Automesse beginnt für die von Land Rover neu entwickelte Vollhybridkonfiguration der Test- und Versuchsbetrieb im automobilen Alltag. Die Hybridantriebstechnik wurde für die Erprobungsphase in mehrere Prototypen auf Basis des aktuellen Land Rover Freelander integriert - sie ist jedoch so flexibel und modular angelegt, dass sie mit verschiedenen Modellen und Antrieben aus dem Land Rover-Programm kombiniert werden kann.
Bei der Entwicklung des Versuchsträger war für die Land-Rover-Ingenieure nach eigenen Angaben entscheidend, eine "parallele" Hybridanordnung zu schaffen, die sowohl mit einem Allrad- als auch mit einem Zweiradantrieb kompatibel ist. Wie bei allen parallelen Hybridlösungen sorgt auch hier entweder ein Elektromotor oder das Dieselaggregat für Vortrieb, beziehungsweise eine Kombination aus beiden Aggregaten. Entwickelt wurde der Diesel-ERAD-Hybridantrieb im Rahmen eines Projekts zur Verringerung des CO2-Ausstoßes, das der "Energy Saving Trust" der britischen Regierung unterstützt. Der britischen Automobilhersteller sieht das Forschungsprojekt als Teil seiner Umweltstrategie, die unter dem Oberbegriff "e_Terrain Technologies" vorangetrieben wird.
Ein Schlüsselelement des ERAD-Antriebs ist der von Land Rover entwickelte Hinterachs-Elektroantrieb. Er besteht im Wesentlichen aus einem bürstenlosen 300-Volt-Motor, der 25 kW Dauerleistung und Leistungsspitzen von bis zu 35 kW erbringt. Das maximale Drehmoment von 200 Newtonmetern liegt - wie bei Elektrotriebwerken üblich - sofort beim Start des Motors vor. Mittels des Hinterachselektroantriebs ist sowohl der Allradantrieb, als auch nur der Antrieb von Vorder- beziehungsweise Hinterachse möglich.
Als zweites Schlüsselelement des neuartigen Hybridantriebs setzte Land Rover den Integrierten Kurbelwellen-Starter-Generator CISG (Crankshaft Integrated Starter Generator) ein. Der CIS-Generator ist in das Doppelkupplungsgetriebes der Prototypen integriert und fungiert zum einen als zusätzliche Antriebsquelle und zum anderen als Anlasser mit Stopp-Start-Automatik, der den Vierzylinder-Dieselmotors innerhalb von 400 Millisekunden starten kann.
Sowohl der Elektromotor als auch der Kurbelwellen-Starter-Generator CISG können außerdem zum regenerativen Bremsen verwendet werden: Beim Bremsen gewinnen sie Energie zurück und laden auf diese Weise die eigens für dieses Projekt entwickelte Batterie auf.
Als Energiespeicher der Prototypen nutzt Land Rover die spezielle Lithium-Ionen-Batterien "Lithium NanoTitanate", die laut Hersteller keinen Memory-Effekt kennen und weder Schwermetalle noch giftige Materialien enthalten. Diese Batterien erzeugen 288 Volt und erlauben eine energiereiche Schnellladung, die nach einem einzigen Ladevorgang zwölf Mal länger als eine vergleichbare Nickel-Metall-Hybrid-Batterie halten soll. Untergebracht wird der Batteriepack, der laut Land Rover nicht größer ist als ein herkömmliches Reserverad, im Kofferraum.
Gekoppelt ist der neuartige Hybridantrieb mit einer Weiterentwicklung des "Terrain Response"-Systems, das speziell für die Kombination mit der Hybridtechnik modifiziert wurde. So entscheidet die Steuerung selbsttätig und flexibel in allen fünf "Terrain Response"-Modi (Eco, Dynamic, Gras/Schotter/Schnee, Schlamm und Sand) über den besten Antriebsmix zwischen Diesel- und E-Motor sowie über Zwei- oder Vierradantrieb.
Autor(en): Caterina Schröder
Quelle: ATZ online