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Geschrieben von: Pawel G 320 CDI unterwegs in Afrika - 08/10/2009 21:48
Hallo, ich wuerde mal gerne wissen ob jemand mit einem G320 CDI in Laendern unterwegs war, wo die Dieselqualitaet nicht immer gewaehrleistet ist, bzw. muss man einen Vorfilter mit Wasserabscheider einbauen oder gibt es andere Loesungen ?

Gruesse

Pawel
Geschrieben von: Anonym Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 09/10/2009 15:22
Original geschrieben von Pawel
.. muss man einen Vorfilter mit Wasserabscheider einbauen ..
Gruesse Pawel

Der Vorfilter muss rein. Allerdings kann man auch einen externen Trichter mit Filtersieb verwenden. Damit dauert eine Tankfüllung ungefähr 30 min und man kann sich dabei ein Bild der Treibstoffqualität machen grin
Ohne Zusatzkanister. Ich habe das mal mit einem 400er gemacht. Da haben sie mich fast von der Tanke weggejagt, weil's selbst denen zu doof wurde.


Original geschrieben von Pawel
.. oder gibt es andere Loesungen ?
Gruesse Pawel

Natürlich. In Westeuropa bleiben.

Oder das machen, was die Intelligenten tun:
Benziner fahren. Der Sprit kostet in den Ländern fast nichts (im Vergleich zu uns).

Wenn es unbedingt Diesel sein muss, dann ist sicher die alte Generation (240-350) die beste Wahl. Deren Motoren laufen auch mit gepanschtem Treibstoff problemlos.

Wenn bei den aktuellen aus irgendeinem Grund das Notprogramm aktiv ist, kann man sich was einfallen lassen. Ich kenne einen Fall, da ist ein G300TD ca. 1500km im Notlauf durch die Gegend heimwärts gezockelt.

Hat dann aber zumindest den Vorteil, dass man richtig viel von der Umgebung mitbekommt...
Geschrieben von: Pawel Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 09/10/2009 18:53
ja, das habe ich mir gedacht, ich habe ja noch den 300 TD aber man denkt auch mal über eine Neuanschaffung nach, ich bin mit dem 300er ca. 50000 km auf diversen Expeditionen gefahren, ohne nennenswerte Probleme....

wird der Vorfilter von Mercedes offiziell angeboten oder nur über Zubehörhandel ?

Grüsse

Pawel


Geschrieben von: Anonym Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 09/10/2009 20:06
Den gibt es offiziell von MB, auch als Nachrüstsatz
Geschrieben von: Jens Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 10/10/2009 08:14
nicht mit 320

aber mit 270cdi, einem der ersten die gebaut wurden.

ein mann preeline 270 ist verbaut, das beste, meiner erfahrung nach, was der markt hergibt.

trotzdem sind alle 2 bis 7000km immer mal ein injektor ausgestiegen. bei der verwendung von 2-takt oel war es etwas besser.

im endeffekt dann exitus der kompletten kraftstoffversorgung (pumpen und injektoren) und totalausfall....
Geschrieben von: oetz Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 12/10/2009 06:43
Das gilt dann wohl auch so für den 280 CDI im PUR?
d.h. ich kaufe einen Geländewagen für 70.000 € und kann damit noch nicht mal über Weihnachten 10.000km durch Tunesien - Libyen fahren, weil ich Angst haben muss, dass die Einspritzdüsen ausfallen? (habe gestern Abend gehört, dass auch bei den Daimler 4 Zylindern PKW Diesel die Injektoren von Delphi extreme Fertigungsprobleme haben, auch bei Fahrten in Deutschland)

Sind die eigentlich alle noch retten?
Ist das beim Td4 Defender genauso?

Gruß

Lorenz
Geschrieben von: Anonym Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 12/10/2009 11:33
Ich kann zum 280iger nichts mehr beitragen, da ich das Thema - mangels Interesse - abgehakt habe. Tunesien ist kein Problem, die haben recht gute Qualität, Libyen auch. Jens ist durch Rußland gefahren, das ist mehr der "harte" Stoff, der dort verteilt wird.
Wobei ich da auch etwas erstaunt bin, weil Jens m.E. jemand ist, der ganz sicher wußte, auf was man aufpasst. Obwohl es letztendlich nun keine Überraschung darstellt, wenn man die Problemfolge analysiert.
Das 2-Takt Öl ist als "Notschmierung" der Rettungsanker (Wasser schmiert ja nicht, da kommt es zu Spanbildung in der Einspritzanlage und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis alles defekt ist).
Das funktioniert eigentlich ganz gut (siehe Jens), der Wagen raucht zwar blau raus beim Gasgeben , aber in der Walachei interessiert das nicht wirklich.
Ich bin so mal durch die Schweiz gefahren, da war es schon etwas peinlich...)
Ob das nun jemand wirklich bestätigt, bezweifele ich, denn das ist internes Wissen und da wird jeder die Befürchtung haben, seine Arbeit zu gefährden, sofern er sich dazu nicht positiv äußert.
Geschrieben von: woody300GE Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 12/10/2009 13:04
hallo zusammen !

hat sich denn noch keiner der NICHT-insider die frage gestellt,warum es denn nun plötzlich den PUR geringer stückzahl gibt? braucht man denn im zivilen-G eine 24V-anlage ? glaub eher nicht.man hört so einiges aus diversen quellen,daß wohl ein paar großabnehmer(armeen) den G nimmer wollen(probleme mit schlechter dieselqualität).

gruß walter
Geschrieben von: Jens Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 12/10/2009 13:32
Hallo,

ich habe erst im Nachhinein gelesen, das es um Afrika geht, trotz der Ueberschrift.

Man muss sich im klaren sein, das es nicht Modell- oder Markenabhaengig ist. Die Probleme haben alle, egal ob Mercedes, VW, Deutz, Iveco oder Hitachi drauf steht.

UAZ zum Beispiel verbaut seit 1 Jahr Iveco cr-motore. Vollmundig angepriesen, den schlechten russischen Diesel, ausserhalb von Moskau, zu vertragen.

Inzwischen sieht man immer oefter UAZ Diesel auf den Strassen, allerdings auf Abschleppwagen.

Es stehen die besser da, die von Hause aus, die Filterung im Griff haben. Mercedes gehoert da, meines Erachtens, nicht dazu.

Meiner Erfahrung nach kommen die Probleme ab einem Druck von etwa 400bar.

Das Problem sind die Filter. Ich habe von Deutz und Bosch die Aussage, das fuer CR-Technik ein Reinheitsgrad von 1 Micron erforderlich ist. In der Praxis sind es 5 bis 10 Micron und trotz Filter ein gewisser Wasseranteil.

Mit Separ Filtern haben wir ganz gute Erfahrungen gemacht, bei den Motoren mit Preeline Filtern plus Wasserabscheider (Wasserabscheider-Preeline-Standardfilter) haben wir am wenigsten Probleme.

Wie es in Afrika aussieht, dazu kann ich zum Glueck nichts sagen.
Geschrieben von: AndreasHirsch Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 12/10/2009 14:20
Nun, auch ein LandRover TD4 wird diese Probleme bekommen.
Das ist ebend ein allgemeines Problem der modernen Diesel-Technik.
Neben dem ganzen CAN-BUS und sonstigem Elektronik-Schnickschnack.
Für Nordafrika kann aber gesagt werden, das dort eher
weniger Wasser im Sprit das Problem ist, sondern eher
sonstiger Dreck.
Meenem Doyoda-Vorkammer-Diesel is det aba alet ejal.
JRuß aus Berlin

Geschrieben von: Jens Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 12/10/2009 14:24
Stimmt.... meinen beiden auch...

der olle chevy diesel hustet mal kurz, wenns wasser war, und dann gehts weiter....
Geschrieben von: Anonym Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 12/10/2009 14:48
Also, jetzt starten wir wieder eine Ode an die alten Kübel, die zwar lahm, dafür aber zuverlässig sind. grin
Ist schon was dran, als ich im 400er meine Schadenverläufe analysiert habe, war mir klar, dass das nie was wird, habe also den ollen 350iger aufgebaut und den 400er einem anderen Gläubigen übergeben.
Der 350er fackelt auch alles ab, was kommt.
Man kann es nicht ändern, was mich eigentlich wirklich - lange schon - wundert, dass Graz den Militär G nicht mit einem 4 Zyl. Benziner anbietet.
Geschrieben von: Jens Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 12/10/2009 15:03
Nein, keine Ode... auf keinen Fall....

nur kann die neuen diesel kaum einer reparieren . so ehrlich muss man das sehen.

und wenn was ist, dann ist es sehr teuer....

Fortschritt muss auf jeden Fall. Sonst haben uns die schinesen bald ein.

Trotzdem wuerd ich immer zum benziner raten.

Geschrieben von: Oelmotor Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 12/10/2009 17:18
Hallo

und man sollte auch daran denken das Mercedes beim G 270 CDI den Zusatzkraftstofffilter kostenlos als Sonderausstattung angeboten hat.

Und selbst bei G 290 Turbodiesel fürs Militär hängt am Lufteinlas für den Innenraum ein Zusatzkraftstofffilter mit Wasserbascheider.

Gruß

Thomas

Geschrieben von: Anonym Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 12/10/2009 18:57
Aus der Erinnerung heraus meine ich, dass der Abscheider erstmal gar nicht erhältlich war. Auch nicht, als die CDI schon reihenweise in der Werkstatt standen. Als er dann erhältlich war, war er richtig teuer.
Jahre später wurde er im Preis reduziert.
Muss dann wohl bis in irgendeine Stuttgarter Höhle durchgesickert sein, dass man die G's ohne Filter am besten gar nicht über die Landesgrenze lässt...

aber ganz ehrlich: DAS ist nicht das Problem.
Denn die CDI sind ja auch reihenweise im ML/S/E/C mit Problemen in der Werkstatt gewesen. Und in diese wurde kein Filter eingebaut. Obwohl so ein Filter um Lichtjahre billiger ist, als Einspritzanlagen (beim 400er lt. Werkstattanweisung ganz gesund 5-stellig in Euro) zu reparieren.
Von der Rufschädigung ganz zu schweigen.
Darüber kann man sich ein paar Gedanken machen. Ich fürchte nur, da bewegt man sich in der Nähe von Abgründen...
Geschrieben von: Jens Re: G 320 CDI unterwegs in Afrika - 12/10/2009 19:38
Original geschrieben von HT1
Aus der Erinnerung heraus meine ich, dass der Abscheider erstmal gar nicht erhältlich war. Auch nicht, als die CDI schon reihenweise in der Werkstatt standen.


genau so war das....

von wegen der kosten. beim 270 cdi wurde einmal das komplette kraftstoffsystem auf kulanz getauscht. hab die kulanz rechnung dann zu sehen bekommen. wenn ich mich recht erinnere, irgendwas um die 8500 eur....
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