Hallo zusammen,

versuche auf Basis der "DAT" (http://www.dat.de/fzgwerte/) eine Zahl fuer einen alten 290 GD zu finden (mal ganz von Fahrzeugzustand/Extras abgesehen). Ist das realistisch? Oder gehe ich da einen falschen Weg?

Vielen Dank
Veit

Hmmm,

also DAT ist lt. meiner bescheidenen Meinung der gänzlich falsche Weg. Schließlich handelt es sich beim G um kein Massenprodukt wie z. B. ein Golf - und außerdem sind sie am aussterben...

Meiner Erfahrung nach bezahlt man für einen G oft viel zu viel, weil immer irgendein Reparaturstau besteht - und das kann teuer werden. Da es aber kaum Angebot gibt, muss man halt oft in den sauren Apfel beissen. G´s haben in der Regel immer blechmäßig die gleichen Schwachstellen, je nach Modell kommen mehr oder weniger technische Achillesfersen dazu.

Im Endeffekt hilft beim Kauf --> lange Suchen
und bei Verkauf --> lange warten

Aber welchen anderen Geländewagen gibts auch schon 30 Jahre ... er ist - und das hängt nicht vom Baujahr ab, IMMER ein Liebhaberfahrzeug - und das paßt in KEIN DAT-Schema

Pergengruß

Rainer

...kaum ein Angebot, das trifft es wohl.

Dachte, ich schau mal schnell bei mobile.de nach, was mein 230GE Station (1984) grad so Wert sein könnte, habe aber kein vergleichbares Fahrzeug (Automatik) gefunden.

Aber, das ist mein Weg, einfach mal ne Zeit lang bei mobile/scout/xbay gucken.

MfG vom Main

...genau, Markt beobachten, dann klappt es auch mit'm G, manchmal gibt es Zufälle;-)

Ich bin vollkommen bei Euch: einen vernünftige Preisübersicht /-auskunft zu bekommen ist fast unmöglich. Beim Iltis kenne ich mich besser aus als beim G deshalb kann ich sagen: mobile und autoscout zeigen Inserate - aber ob der Anbieter schlussendlich den Preis bekommen hat sieht man hier nicht. Bei ebay ist das anders, da sieht man den finalen Preis. IMHO ist das besser, aber der Preis hängt hier von Faktoren wie: in welcher Kathegorie wurde eingestellt, wieviel Bilder sind dabei, Wo steht das Fz (Ballungsräume) und wann lief die Auktion ab - ab. Zudem ist das Angebot kleiner als bei Mobile.

Was mich in dem Zusammenhang interessieren würde: wenn ich einen Wolf Bj91 (oder Iltis Bj 81) geschäftlich mit der 1%-Regel nutzen wollte müsste das Finanzamt ja einen damaligen Neuwagenpreis haben. Wo bekommen die den bei ex Mil-Fz her?

G'russ,
Marc

Ich würde mal vermuten, dass man die Preise, die die Bundeswehr bezahlt hat, offiziell nicht bekommen wird.
Beim G könnte man evtl. den Preis eines ähnlichen Serienmodells angeben. Aber den Iltis gab es ja quasi nicht in Zivil. Da müsstest du wohl mal einen Finanzamtsmenschen oder Steuerberater fragen. Falls es hilft, habe ich wohl noch einen Ausschnitt aus einem Autokatalog von 1979/80. Da steht glaube ich ein Preis von 35.000 DM drin. (Da gab es auch gleich Artikel über Iltis und G, sind ja gleichzeitig rausgekommen.)

Bei der BW gibt es Beschaffungslisten, da stehen die Preise drin. Es muss sich nur jemand finden, der so ein Ding von damals auftreibt.

Den Iltis gab es auch in zivil, wenn auch recht selten.

Grüße,

Nunca

Hallo Rainer,

danke fuer die Antwort.

Ich denke was in Mobile oder aehnlichem angeboten wird gehorcht einer Funktion aehnlich

a+b*(1-t)/(c^(d*t))

Dabei waere "a" der reale Wert
"b" der Mehrwert - subjektive Vorstellung des Eigentuemers - und
"c,d" Bremsen, die durch Angebot/Nachfrage beinflusst werden;
"t" ist die Zeit

Der ausgeschriebene Preis ist offensichtlich (fuer t=0) a+b.


Nun ist es schwierig, "c,d" zu ermitteln (das waer was fuer Marktforscher und Psychologen). "b" ist Verhandlungsbasis. Nun ist die Frage, ob das was in DAT steht "a" entspricht.


Viele Gruesse
Veit

Ich habe damals einfach mal geguckt, was ich für meine max.-Preisvorstellung so am Markt aktuell bekomme.
Dabei mußte ich feststellen, dass man einigen der Autos in der Preisspanne auch bereits das Alter deutlich ansah.
Für mich war damals wichtig: Benziner wegen dieser Plakette, Cabrio und technisch soweit o.k. (funktionierende Sperren, Lenkung etc.). Auch wollt ich keine "verbastelte" Karre - da gehen ja nu mal die Meinungen doch sehr weit auseinander, was da alles möglich ist. Außerdem brauchte ich ja noch Spielraum, selbst das Fahrzeug auf meine Wünsche zu ändern

Ein guter Rat:
Heb Dir etwas Kapital für etwaige Reparaturen auf. Meiner sah karosseriemäßig noch top gepflegt aus, war nie im Gelände. Trotzdem nagt natürlich an einigen Teilen der Zahn der Zeit und da muss man dann halt bei (Baujahr 1990 - Bremsen/Leitungen/Batterie/Dichtungen u.v.m.).
Gut ist, wenn Du viel selbst reparieren kannst und nur das Material zahlen mußt.

Als Mitbesitzer eines Landys mußte ich damals bei der Besichtung über die nasse Fahrgastzelle doch sehr schmunzeln ....
aber so ein Teppich wird total überbewertet und ist im Gelände dazu noch total unpraktisch

Der DAT- oder Schwackepreis ist auf alle Fälle Versicherungstechnisch die wichtigste Bemessungsgrundlage

Das sollte man nicht vergessen

Naja, der Unterschied zwischen dem, was mir, nach meinem Unfall 2000, die Versicherung (nach DAT) geben wollte, und dem was ich dann tatsächlich von denen bekommen habe, war schon ein deutlicher Unterschied: Rund das 2,25-Fache.

Wobei der reale Marktpreis wohl irgendwo dazwischen liegt.

das ist halt immer eine Frage der Versicherung und des eigenen Anwalts

Ansehen und Blaumann nich vergessen. In Ruhe eine Weile unter dem Fahrzeug verweilen, durchrobben und schauen. Vorausgesetzt man hat erste Erfahrungen in Bezug KFZ - Technik, Fahrgestell und Aufbau. Ist ähnlich wie bei der Besichtigung von einer Wohnung, je mehr man sieht um so besser kann man sich ein Urteil bilden. Optimal ist, wenn man jemanden im Bekanntenkreis hat, der Erfahrung und Interesse hat. Beim G kann man schnell auch für viel Geld eine Menge Arbeit bekommen. Ist eine Funktion des persönlichen Anspruchs wie das Fahrzeug mal da stehen soll. Das Gefühl von Preis und Leistung stellt sich mit der Zeit ein.

Man kann eine Menge lernen und dabei wächst die Vorfreude auf den eigenen G!