Simmerring am Differential / Kegelrad erneuern - 31/05/2013 07:40
Hallo Leute,
in folgendem Thread: Hinterachse überholen hat Master D. ja bereits eine ganz ähnliche Problematik aufgeworfen, allerdings im Zusammenhang mit einem wohl bereits schadhaften DiffGetriebe. Da man wegen eines siffenden Simmerrings ja eigentlich nicht die Hinterachse wegschmeissen möchte, dachte ich mir, das wäre mal nen Thema für einen eigenen Thread.
Mein siffendes Diff hinten sieht so aus:
Der spitzt ganz ordentlich den Unterboden mit Sommersprossen zu, wenn ich auf der A-Bahn war. Ist also nicht mehr so dolle. Beim Ölnachfüllen (nach 3 Jahren)fehlten auch gut 200ml.
Im Werkstatthandbuch gibts ja ein eigenes Kapitel für das Wechseln der Dichtung am Kegelrad. Wenn man das liest und bisschen googlet wird schnell klar, dass das eine anspruchsvolle Sache ist und man nur einen Versuch hat. Dreht man beim Zuschrauben die Nutmutter zu weit, hat man den Stauchring ein für alle Mal versaut und es wird richtig aufwändig
Ob ich mich an diese Sache überhaupt rantrauen werde, weiss ich noch nicht. Theoretisch hab ich mich aber schon damit beschäftigt, wodurch einige Fragen entstanden sind. Würde mich freuen, wenn der eine oder andere zu der einen oder anderen sein Senf abgeben kann
1.
Welche Kräfte braucht man, um die Nutmutter ab- und wieder dranzuschrauben. Es soll Fahrzeuge geben, da gehts wohl über 300Nm (irgendwo las ich beim T4 seien es z.B. 1000 Nm ) und welche da sind es nur 100Nm. Da ich nicht aufbocke sondern unterm Wagen liegenend arbeite, spielt das eine nicht unwesentliche Rolle. 300Nm würde ich da niemals schaffen. Schon gar nicht mit der geforderten 10tel genauen Endpräzision.
2.
Braucht man dieses Reibometer, wie es bei DB heißt, also ein Reibwiderstandmesser und wenn ja, welches empfehlt ihr zu einem vernünftigen Preis und in welchem Kraftbereich (Mir scheint so bis 100 Nm?)?
3.
Im Handbuch werden die Arbeitschritte so beschrieben, dass als aller erstes vor dem Demontieren des Flansches das Reibmoment gemessen und Nutmutter in ihrer Position zur Welle markiert wird. Dann beim Zusammenbau soll erst die alte Mutter bis zu genau dieser Markierung geschraubt und hier anschliessend erneut das Reibmoment gemessen werden. Dieses Messergebnis soll dann maßgeblich für das Reibmoment mit der neuen Mutter sein. Warum soll ich dann eigentlich überhaupt ganz am Anfang auch das Reibmoment messen und nicht einfach nur Mutter und Welle in ihrer Position zueinander markieren, da ich dahin ja beim Zusammenbau ohne jede Zwischenmessung zurückkehren soll?
4.
Ist es zu riskant, die alte Nutmutter wiederzuverwenden? Denn die könnte man ja ohne Reibmomentmessung wieder an ihre alte Stelle bringen? Problem ist aber vermutlich die Sicherung. Gibts da Tricks?
5.
Hans geht das Thema relativ großzügig an. Er beschreibt das so:
Daniel Wiesel von GFG hat mir das neulich im Gespräch auch ähnlich lässig beschrieben.
In vielen Beiträgen im Netz wird aber immer wieder darauf hingewiesen, dass auch nur die kleinste Überspannung den Stauchring und damit das Diff während der nächsten paartausend Kilometer versauen.
Da hier bistimmt einige siffende Simmerringe am Diff haben wäre es toll, wenn wir dazu Infos zusammentragen könnten
in folgendem Thread: Hinterachse überholen hat Master D. ja bereits eine ganz ähnliche Problematik aufgeworfen, allerdings im Zusammenhang mit einem wohl bereits schadhaften DiffGetriebe. Da man wegen eines siffenden Simmerrings ja eigentlich nicht die Hinterachse wegschmeissen möchte, dachte ich mir, das wäre mal nen Thema für einen eigenen Thread.
Mein siffendes Diff hinten sieht so aus:
Der spitzt ganz ordentlich den Unterboden mit Sommersprossen zu, wenn ich auf der A-Bahn war. Ist also nicht mehr so dolle. Beim Ölnachfüllen (nach 3 Jahren)fehlten auch gut 200ml.
Im Werkstatthandbuch gibts ja ein eigenes Kapitel für das Wechseln der Dichtung am Kegelrad. Wenn man das liest und bisschen googlet wird schnell klar, dass das eine anspruchsvolle Sache ist und man nur einen Versuch hat. Dreht man beim Zuschrauben die Nutmutter zu weit, hat man den Stauchring ein für alle Mal versaut und es wird richtig aufwändig
Ob ich mich an diese Sache überhaupt rantrauen werde, weiss ich noch nicht. Theoretisch hab ich mich aber schon damit beschäftigt, wodurch einige Fragen entstanden sind. Würde mich freuen, wenn der eine oder andere zu der einen oder anderen sein Senf abgeben kann
1.
Welche Kräfte braucht man, um die Nutmutter ab- und wieder dranzuschrauben. Es soll Fahrzeuge geben, da gehts wohl über 300Nm (irgendwo las ich beim T4 seien es z.B. 1000 Nm ) und welche da sind es nur 100Nm. Da ich nicht aufbocke sondern unterm Wagen liegenend arbeite, spielt das eine nicht unwesentliche Rolle. 300Nm würde ich da niemals schaffen. Schon gar nicht mit der geforderten 10tel genauen Endpräzision.
2.
Braucht man dieses Reibometer, wie es bei DB heißt, also ein Reibwiderstandmesser und wenn ja, welches empfehlt ihr zu einem vernünftigen Preis und in welchem Kraftbereich (Mir scheint so bis 100 Nm?)?
3.
Im Handbuch werden die Arbeitschritte so beschrieben, dass als aller erstes vor dem Demontieren des Flansches das Reibmoment gemessen und Nutmutter in ihrer Position zur Welle markiert wird. Dann beim Zusammenbau soll erst die alte Mutter bis zu genau dieser Markierung geschraubt und hier anschliessend erneut das Reibmoment gemessen werden. Dieses Messergebnis soll dann maßgeblich für das Reibmoment mit der neuen Mutter sein. Warum soll ich dann eigentlich überhaupt ganz am Anfang auch das Reibmoment messen und nicht einfach nur Mutter und Welle in ihrer Position zueinander markieren, da ich dahin ja beim Zusammenbau ohne jede Zwischenmessung zurückkehren soll?
4.
Ist es zu riskant, die alte Nutmutter wiederzuverwenden? Denn die könnte man ja ohne Reibmomentmessung wieder an ihre alte Stelle bringen? Problem ist aber vermutlich die Sicherung. Gibts da Tricks?
5.
Hans geht das Thema relativ großzügig an. Er beschreibt das so:
Zitat
Zunächst hat das Antriebskegelrad Längsspiel, das beim stufenweisen Anziehen der Mutter (Steckschlüssel mit 50 cm Verlängerung) immer weniger wird. Bevor es ganz verschwindet, wird der jeweilige Anzugsdrehwinkel der Mutter auf etwa 10 Grad veringert, bis kein Längsspiel mehr vorhanden ist. Das Antriebskegelrad läßt sich noch leicht drehen.
Ohne Lagerwechsel (Lager schon eingelaufen) wird nun die Mutter ganz wenig noch weiter angezogen, bis sich das Antriebskegelrad mit dem Haltewinkel als Drehkraft nicht mehr von alleine dreht. Es ist dann schwergängig (so macht es Mercedes beim Sprinter, da wird nichts gemessen )
Ohne Lagerwechsel (Lager schon eingelaufen) wird nun die Mutter ganz wenig noch weiter angezogen, bis sich das Antriebskegelrad mit dem Haltewinkel als Drehkraft nicht mehr von alleine dreht. Es ist dann schwergängig (so macht es Mercedes beim Sprinter, da wird nichts gemessen )
Daniel Wiesel von GFG hat mir das neulich im Gespräch auch ähnlich lässig beschrieben.
In vielen Beiträgen im Netz wird aber immer wieder darauf hingewiesen, dass auch nur die kleinste Überspannung den Stauchring und damit das Diff während der nächsten paartausend Kilometer versauen.
Da hier bistimmt einige siffende Simmerringe am Diff haben wäre es toll, wenn wir dazu Infos zusammentragen könnten