Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren viermalvier markenunabhängiger talk Travel Navigation in der Wüste, wie macht Ihr das?

Hallo, meine Marokko - Tour steht an. Wie navigiert IHr? Ich stelle mir vor eine Karte von Marokko, oder eines Teilgebiets in Maßstab 1 : 50000 mit entsprechendem Geodreieck in gleichem Maßstab dazu, in dem mindestens die entsprechend Minuteneinteilungen in einem Gitternetz eingetragen sind. Wäre ideal, gibt es sowas?

Da Problem dürfte sein 50k Karten zu bekommen. 50er braucht man eigentlich nicht, da komen auch Unmengen Blätter zusammen.

Ich denke, die meisten navigieren ausschliesslich per GPS ???

Bei mir sind 2 Stück im Auto, Garmin 3 + und ein HP PDA mit Fugawi. Das PDA ist recht störungsanfällig das 3 + unkomfortabel.
Ich habe meist 200k und 500k Karten dabei, die ich mir auf A3 Papier drucke, so kann ich draufrummalen, Notizen machen usw. Auf die Karte wird ein Gitter mit 10min Abstand gedruckt, dann kommt man normalerweise ohne Geodreieck aus. Wenn es mal genau sein muss, habe ich einen Transversalmaßstab und nen Stechzirkel dabei, zusatzlich einen Taschenrechner um Koordinaten aus Richtung und Entfernung Berechnen zu können. Das brauche ich aber seeeeehhhrr selten. Es geht dabei so gut wie nie um 20 m-Genauigkeit.

Tach
Ich hab die Russen-Karten auf CD. (Pulkovo 1942 - 1:200'000) Die nötigen Karten lass ich mir beim befreundeten Architekten auf seiner Plotter-maschine ausdrucken.
Navigieren tu ich ausschliesslich mit Kompass. Natürlich habe ich auch GPS (Garmin 3+) - brauch ich aber nur um die Positionen immer wieder mal zu überprüfen und auf der Karte EINZUTRAGEN. Damit ich dann wenigstens weiss wo ich bin, wenn das ganze Elektrozeuch und/oder die Karre den Geist aufgeben sollten.
Zur Grobübersicht schwöre ich auf die Michelinkarte.
Gruss

..nimmst du Michelin Karte 742, Kompass, Navi, Sextant, Satphone und ADAC plusplusplus <img src="/forum_php/images/graemlins/grin.gif" alt="" />

die ersten 3 reichen vollkommen mit ausreichlich Treibstoff und WASSER

Ich sag's mal so: dort wo Du in Marokko langfahren wirst, gibt es viele Orte, Pisten und Spuren anderer Reisender. <img src="/forum_php/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Die große Sahara mit den unendlichen Horizonten ist es auf Deiner Fahrt kaum. Auch deshalb kann ich den Hinweis von @livingstone nur nachdrücklich unterstreichen!
Wichtig ist, die eigene Position immer zu kennen und auf der Karte einzutragen! Gute Gelegenheit, dort ohne erhöhtes Risiko mit Karte und Kompass zu trainieren.

zu 85% kannst du mit ner ganz normalen falk- karte in Ma zurecht kommen.

für den rest würde ich mir einen garmin zulegen (kartenfähig) und dann die marokko karte bei olaf runterziehen.

http://www.island-olaf.de/travel/marokko/gps.html

p.s.

im netz gibt es anleitungen um planzeiger selber zu bauen, dann brauchst du nicht umrechnen.

Bei Fahrten abseits der Pisten hat sich bei mir ein Ausdruck eines Satbildes, z.B. aus Google Earth, mit Gradnetz sehr gut bewährt.

Wie bringst Du die in vernünftiger Auflösung raus ?

Kann ich nur bestätigen! Ne übersichtskarte für die gemütlichen Stunden zum schmökern, nen Kompass, ein Navi und Augen auf. Es ist wirklich nicht einfach, sich in Marokko "gefährlich" zu verirren. <img src="/forum_php/images/graemlins/wink.gif" alt="" />

Naja, mir geht es ja nicht darum, sich nicht gefährlich zu verirren, sondern im Urlaub auch mal etwas abseits von Michelin und Co brauchbare Infos zu haben. Als Übersichtskarte oder auf der Strasse ist die Michelin sicher recht gut.
Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man weiss, wo man ist, das lässt sich mit einem GPS am komfortabelsten feststellen, sollte dies ausfallen, steht man im Wald, es sei denn, man hat seine Position auf der Papierkarte mitgezeichnet oder im Kopf mitverfolgt. Es gibt Verfahren, mit denen man an Hand von Fernpunkten seine Position feststellen kann, aber auch dazu muss man zumindest seine etwaige Position kennen. Strassenkarten sind für derartige Vermessungen generell ungeeignet. Ausserdem braucht man dazu teures Equipement zur Winkel und/oder Entfernungsbestimmung.
Ein Kompass schadet nix, für die grobe Orientierung reicht mir aber der Sonnenstand, soll es genauer sein, dann zusätzlich die Uhr. Damit erreicht man eine ähnliche Genauigkeit wie ein guter Kompass, ausserdem ist das weniger störanfällig.

@Roowi: der Sextant war jetzt nicht ernstgemeint oder, funktionert an Land nicht so toll, ausserdem brauchst Du dazu noch mehr, einen sehr genauen Chronometer und einen aktuellen astronomischen Almanach.
Ausserdem ist die Genauigkeit nicht berauschend, wenn einer damit auf 3km an die Realität kommt, ist er recht erfahren und hat eine sehr gute Ausrüstung.