ich zitiere meine Homepage:

allgemeine Überlegungen zum automobilen Fortschritt

Nachdem ich in meinem Leben nun doch schon das eine oder andere Auto gefahren habe (auch ausser den obenstehenden), muss ich an dieser Stelle mal meinen Senf zu dem abgeben, was die Hersteller als Fortschritt bezeichnen.
Letztens musste ich feststellen, dass ich zu doof bin, moderne Autos zu bedienen. Es ergab sich, dass ich mit einem Firmenwagen, Audi A6, fahren musste. Souverän öffnete ich den Wagen mit der Fernbedienung, das hat sich sogar zu mir rumgesprochen. Schöner Sommertag, heiss draussen, ist ja egal, wir haben Klima im Auto. Nach zwei Kilometern Fahrtstrecke habe ich resigniert und die Fenster sowie das Schiebedach geöffnet. Es war mir nicht möglich, die Klimaanlage in Gang zu setzen. Das hatte Daimler schon vor 20 Jahren besser gelöst: da gabs ein Stellrad für die gewünschte Temperatur und einen Knopf zum einschalten.
Andres Beispiel: Mercedes E-Klasse, Bj 2004, auch Firmenwagen. Das souveräne Bedienen der Fernbedienung habe ich ja weiter oben schon geschildert. Diesmal hatte ich eine Plastikbox mit Material dabei. Auf den Rücksitz damit ging nicht, da waren Kindersitze montiert. Also in den Kofferraum damit. Aber am Kofferraum kein Druckknopf, Drehknebel oder sonstige Möglichgkeit der Bedienung. Also ab auf den Beifahrersitz damit. Immerhin hat sich an der Bedienung des Automatikwählhebels seit dem W108 nichts geändert, auch der Kombischalter ist seit 1976 derselbe (von den Funktionen her). Kurz nach dem Losfahren verriegeln sich die Türen selbstständig und das Fahrlicht geht an. Was soll der Quatsch, ich kann selber entscheiden, wann ich verriegelte Türen oder eingeschaltetes Licht haben will.
Neulich auf Dienstreise: die Abteilungshure, ein Golf 4 war schon vergeben, also wird ein Auto gemietet.
Es gab einen VW Polo, Bj. 2005, von Haus aus schon das optimale Langstrecken-Reisefahrzeug. Nun hat es VW geschafft, diesen Elefantenrollschuh von der Grösse eines Golf 1 auf ein Gewicht von leer 1070kg zu konstruieren. Das Ganze kombiniert mit bärenstarken 55PS.
Zum Vergleich: der Golf 1 hatte um die 750 kg und war mit 50PS ordentlich motorisiert. Mein 190er Daimler hat leer 1170kg und dafür 122PS zur Verfügung. Spassigerweise braucht der Daimler nur rund einen Liter Benzin mehr/100km als der Polo. Und der 190er ist 21 Jahre alt und ein erwachsenes Auto.

Wo, bitteschön, ist der Fortschritt im Fahrzeugbau, wenn die Kisten nicht mehr intuitiv bedienbar sind und mit elektronischen Gimmicks vollgestopft werden, die kein Mensch braucht. Wenn ein Kleinstwagen weit über eine Tonne wiegt und sich dabei 8l Superbenzin/100km nimmt. Wenn eine Bedienungsanleitung (Polo) den ungefähren Umfang der Bibel haben muss, damit man die Kiste überhaupt bedienen kann. Wenn man ohne Studium eines solchen Werkes nicht mal einen Kofferraum öffnen kann!

Ich bleib' bei meinen alten Kisten, der Daimler hat nur noch 9 Jahre bis zum H-Kennzeichen


Gruss Monny

++ Mercedes 1017A zu verkaufen ++

[:O]===[O:]