..und nochwas als Material für eine fundierte weitere Diskussion:

" Biodiesel als Ersatz für Dieselkraftstoff
Die Produktion von Biodiesel verusacht einen hohen Flächenverbrauch. Um den derzeitigen Bedarf an Dieselkraftstoff in Deutschland durch Biodiesel zu ersetzen, müsste der Rapsanbau auf weit mehr als die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche Deutschlands ausgedehnt werden.

Begrenzt durch den hohen Bedarf an Anbauflächen wird das Ersatzpotenzial 5% des Dieselverbrauchs nicht übersteigen. Biodiesel kann aus dieser Sicht nur als Ergänzung, nicht aber als langfristige und sinnvolle Alternative zu den herkömmlichen Kraftstoffen angesehen werden.

Biodiesel ohne ökologische Vorteile
Die Schwefelfreiheit des Kraftstoffs, früher als ökologischer Vorteil gepriesen, stellt heute keinen Vorteil gegenüber dem Dieselkraftstoff dar, weil die deutsche Mineralölindustrie seit Anfang 2003 nur noch schwefelfreien Kraftstoff anbietet, also auch schwefelfreien Dieselkraftstoff. Der geringere Partikelausstoß ist gerade bei den modernen Motorvarianten nicht mehr gesichert. Es bleibt allein die Verminderung der CO2-Emissionen um max. 0,22%. Dagegen stehen aber auch viele Umweltbelastungen:

* Anbau, Ernte, Umarbeitung und Transport zehren bereits 60 % der aus Biodiesel gewinnbaren Energie auf,
Düngemittel und Pestizide belasten beim Rapsanbau Boden und Gewässer,
* Die Düngung verursacht Lachgasemissionen (Distickstoffmonoxid) mit hohem Treibhauspotenzial (290 mal so hoch wie bei CO2 )
* Ca. 8 % höherer Verbrauch durch niedrigeren Energiegehalt im Vergleich zu herkömmlichem Dieselkraftstoff,
Größere Aldehyd- und Stickoxidemissionen.

Biodiesel ist unwirtschaftlich
Betrachtet man die Verwendung von Biodiesel unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, fällt zunächst der große Kostenvorteil gegenüber Dieselkraftstoff auf Mineralölbasis ins Auge. Die an der Tanksäule augenscheinlich vorhandene Wettbewerbsfähigkeit des Biodiesel stellt jedoch eine Verzerrung der Wirklichkeit dar. Die reinen Herstellkosten von Biodiesel liegen über dem Wert von herkömmlichem Dieselkraftstoff. Der niedrige Tankstellenpreis von Biodiesel ist nur durch massive Subventionierung - also den Einsatz von Steuergeldern - realisierbar:

* Raps zur Dieselölproduktion darf auf Stilllegungsflächen angebaut werden, für welche die Stilllegungsprämie, die je nach Bodenqualität zwischen jährlich 300 bis 400 EUR/ha beträgt, erhalten bleibt.
* Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten förderte die Markteinführung biogener Treib- und Schmierstoffe bis 2002 mit insgesamt 23 Millionen EUR.

Laut Umweltbundesamt sind die Kosten der Klimaentlastung durch Biodiesel um ein vielfaches höher als bei fahrzeugtechnischen Maßnahmen. Eine subventionsfreie Wettbewerbsfähigkeit von Biodiesel ist aus heutiger Sicht auch langfristig nicht gegeben. [...]"

(Aus einer Pressemitteilung es Esso Konzerns)


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