Zitat
@doebert:
mag sein, dass du ohne stoßdämpfer nix gemerkt hast. merkst du denn sonst irgendwas?

Die Funktion eines Stoßdämpfers sei hier mal kurz erläutert.

Der Stoßdämpfer hat die Aufgabe Stöße - und nicht etwa den Fahrspaß des Fahrers - zu dämpfen.
Damit wird ein unkontrolliertes und Federverschleißendes Durchschlagen des entsprechenden Achsteiles bis in den Puffer vermieden. Durch die Dämpfung wird weiterhin dafür gesorgt, daß das Rad (hält ein Fahrzeug üblicherweise auf der Straße) nicht so leicht den Kontakt zur Straße verliert. Der Dämpfer verzögert das Einfedern leicht und hält das Rad ohne "Bonanza-Effekt" auf der Fahrbahn.
Gruß
Fischi

Hmm, naja.

Bei Schraubenfedern (auch bei Blattfedern, hier nicht ganz so ausgeprägt) entwickelt sich ein Aufschwingen, insbesondere wenn die Eigenfrequenz getroffen wird. Der Stoßdämpfer müsste auch eigentlich nicht Stoßdämpfer, sondern Schwingungsdämpfer heißen. Hauptaufgabe ist also NICHT das dämpfen von Stößen - das macht die Feder, sondern dafür zu sorgen, dass die Feder nicht ins Schwingen kommt (= permanentes auf und ab, quasi wie ein Ping-Pong Ball).

Wer mal hinter einem Auto mit defekten Dämpfer hergefahren ist, sieht wie das betreffende Rad / die betroffenen Räder "hüpfen". Wenn man ohne Dämpfer, oder auch mit defekten, (kräftig) bremst, verlängert sich der Bremsweg immens, wenn das Auto überhaupt auf der Straße bleibt.

Klar bleibt das Auto bis zu einem gewissen Grad fahrbar, eher "bewegbar". Aber bei sicherheitsrelevanten Dingen sollte man nicht solche Halbwahrheiten verbreiten.

Wenn jemand behauptet, sein Kfz wäre mit defekten / ohne Dämpfer(n) "fast wie immer" gefahren, hatte er wahrscheinlich so harte Federn drin, dass mangels Masse ein Aufschwingen weitgehend unterblieben ist.

Gruß,
G-Driver


Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften!