Meine Bastelstunde geht weiter...
Nachdem ich meinen außenliegenden Bügel fertig hatte, hab ich mein Werk für einige Zeit auf mich wirken lassen. Dummerweise konnte ich mich auch nach mehreren Wochen an den Anblick nicht gewöhnen!
Was auf meinen Skizzen ziemlich cool aussah, war in der Realität leider nicht so der Bringer.
Gut, bei meinem Wagen von Design zu sprechen, wäre wohl vermessen, trotzdem hat der Bügel die Form doch ziemlich stark gestört. Was technisch sinnvoll ist, muß noch lange nicht gut aussehen...
Wer keine Arbeit hat, macht sich welche. Also wieder ab mit dem Bügel und eine innenliegende Version bauen. Mein Verbrauch an Flexscheiben ist ins unermessliche gestiegen... Einzig der Bügel für den Reserveradhalter habe ich beibehalten, und der innere Bügel erfüllt seine Funktion der Stabilisierung des Hardtops sehr gut! Und die ursprüngliche Optik ist gewahrt!
Natürlich gibt es jetzt noch zusätzliche mechanische Verbindungen zwischen Hardtop und dem Dachzelt, allein auf das GFK wollte ich lieber nicht vertrauen.
Überhaupt waren meine Umbauten der letzen Jahre doch sehr pragmatisch. Auf die Optik habe ich doch recht wenig geachtet. Ein wenig davon will ich wieder gut machen und habe mir meine alten GFK-Seitenverkleidungen mal wieder zur Brust genommen.
Diese waren vor der Erstzulassung 1985 vom Hersteller meines ursprünglichen Wohnaufbaus speziell für meinen Wagen angefertigt worden. Da der alte Wohnaufbau ursprünglich mal für den Suzuki Pickup konzipiert wurde (!), mußten für meinen Datsun welche modifiziert werden. Und diese Einzelanfertigung wollte ich natürlich würdigen und wieder an meinem Wagen montieren, zumal sie optisch wirklich ansprechend sind und Kotflügelverbreiterungen mit integriert sind. Und die brauche ich, wenn demnächst hinten die breitere Achse reinkommt!
Hier mal ein Bild von meinem alten Wohnaufbau:
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, wie „gerne“ ich mit GFK arbeite? Diesem widerlichen Harz und dem faserigen Gewebe?
Aber: die Formen, die sich damit erstellen lassen, sind schon klasse!
Klarer Fall von Hassliebe...
Also waren die alten GFK-Verkleidungen dran! Problem dabei: es hatte gute Gründe, weshalb ich sie vor Jahren abmontiert habe. Sie hatten die lange Zeit leider nicht besonders gut überlebt.
Als ich den Steppenwolf 1994 kaufte, hatte vor allem die linke Verkleidung mächtig eins auf die Seite bekommen. Der (einzige) Vorbesitzer hatte wohl einen kleinen Unfall...
Ich habe mir damals keinen großen Kopf gemacht über eine fachgerechte Reparatur des GFK.
Ich habe damals nur Alublech druntergenietet und die Flanke gespachtelt. Sah erst mal ganz nett aus.
Mit den Jahren arbeitete das Blech samt den Nieten, dummerweise waren die Zugstifte auch noch aus Stahl und rosteten vor sich hin. Außerdem bekam das Gelcoat immer mehr Altersrisse. Also hab ich die Blenden erst mal abmontiert und gegen Aluverkleidungen ersetzt.
Die GFK-Teile landeten in der Scheune.
Dieses Jahr bekam ich sie mal wieder in die Finger und habe beschlossen, sie diesmal richtig zu reparieren. Inzwischen weiß ich ja, wie es wirklich geht!
Also wieder ran an den Harz...
Die Risse im Gelcoat habe ich größer geschliffen mit dem Dremel, Risse habe ich großräumig gesäubert, das Umfeld angeraut und mit Matten repariert. Von vorne wurde gespachtelt und geschliffen, bis ich in einer heftigen Wolke stand. Das ganze ging X Mal so weiter, inzwischen bin ich recht zufrieden mit dem Ergebnis!
By the way: nachdem ich früher mit GFK aus dem Baumarkt gearbeitet und mich über Qualität und Preis mächtig geärgert habe, bin ich jetzt zu einem Bootsbauer gegangen.
Selbst bei uns auf dem platten Land gibt es so was! Wie’s der Zufall so wollte, war das ein alter Kollege vom Zivildienst! Selbst nach über 20 Jahren erkannten wir uns wieder, und eine gute Beratung war ebenso selbstverständlich wie gutes Material zum coolen Preis!
Bei Ibäh hatte ich zwar auch geschaut, aber es geht doch nichts über gute Verbindungen zu Firmen vor Ort!
Und so sehen die Verkleidungen jetzt vor der Grundierung aus:
Diese Woche wird dann lackiert, und nächste Woche kommen sie ans Auto.
Darauf die Woche kommt die breite Hinterachse drunter, und dann stimmt die Optik wieder!
Ach ja, hätte ich fast vergessen: hier mal ein Vergleich meiner neuen Reifengröße (255/85R16) mit der Serienbereifung. Unterschied in der Höhe von 11cm...
Und noch eine Kleinigkeit in Sachen GFK:
Mein verwittertes und mattes Holm-Hardtop habe ich mit Finish-It von 3M wieder auf Hochglanz gebracht. Kann das Zeug nur empfehlen, auch für matten Lack! In diesem Fall gilt: teuer, aber gut!
Mehr Bilder gibt’s dann, wenn die Verkleidungen dran sind und die neue Achse montiert ist!
Stefan