Da nun Eintragungen der letzten Umbauten und der neue TÜV über die Bühne sind, kann ich mich entspannt weiteren Arbeiten widmen und auch eine kleine Zwischenbilanz ziehen:
Nahezu alle Änderungen haben sich im Alltag bewährt, ein paar Kleinigkeiten können aber auch ganz gewaltig nerven.
Die Räder und der Maggiolina-Aufsatz sind im Alltag sehr unauffällig und verändern die Alltagstauglichkeit überhaupt nicht. In eine Tiefgarage habe ich ja schon seit Jahren nicht mehr hineingepaßt...
Allerdings hat der Scherenmechanismus des Maggiolina die Eigenart, sich mit der Zeit nach hinten zu verschieben, wo er dann beginnt, am Hardtop zu klappern. Ein vorne angeschlagenes Dachzelt hat eben einen festen Anlenkpunkt, der dem Maggiolina systembedingt einfach fehlt. Im Moment kurbele ich es regelmäßig etwas hoch, um es beim schließen wieder nach vorne zu schieben. Letztlich muß ich hier ein paar Gummidämpfer als Puffer einbauen, die die Klapperei auf Dauer verhindern.
Nerverei Nummer 2: Das Prozedere, um die Heckklappe zu öffnen ist unglaublich umständlich geworden! Das hatte mehrere Gründe, die ich nun nachhaltig aus der Welt geschafft habe.
- Die Hydraulikdämpfer meiner Klappe vom Hardtop waren etwas müde, die Klappe blieb nicht oben. Zwischenzeitlich hatte ich eine Stange angeschlagen, um die Klappe zu arretieren. Inzwischen sind die passenden Dämpfer gefunden und eingebaut.
- Bevor ich das Hardtop öffnen kann, muß natürlich der Reserveradträger beiseitegeschwenkt werden. Im Alltag bleibt der Träger jetzt zuhause! Anbauen werde ich ihn nur noch, wenn es auf Tour geht und die Möbel drin sind. Ich werde mir einen demontierbaren Halter für innen bauen, auch in der Stadt möchte ich lieber nicht auf ein Reserverad verzichten. Ansonsten ist der schwenkbare Halter aber eine enorme Erleichterung zur ehemaligen Lagerung auf dem Dach... Das war immer ziemlich heftig und wurde mit den neuen Rädern nicht einfacher...
- Der Verschluß des Reserveradhalters steht über und hat dadurch die vormals mögliche 180 Grad-Öffnung der Ladeklappe verhindert. 90 Grad sind ja anderen Pickup-Fahrern und Besitzern von kurzen 160/260 Patrols bekannt. Mich persönlich nervt aber die im Weg stehende Klappe mächtig, weil die Ladehöhe die 1 Meter-Marke locker übersteigt... Einen Bierkasten weiter in den Innenraum zu bekommen bedeutet einen echten Kraftakt! Ich werde ja auch nicht jünger... Also kam der Pragmatiker wieder in mir zum Vorschein, und ich habe eine Vertiefung in die Klappe gebaut, die den Verschluß jetzt aufnimmt. Nicht schön, aber wirkungsvoll! Jetzt geht die Klappe wieder ganz nach unten. Hier mal ein Bild zur Verdeutlichung:
Und hier der störende Verschluß:
Weiterhin hatte ich es mir beim Bau der Ladeklappe mit dem Verschluß etwas zu einfach gemacht. Ich hatte einfach nur links und rechts einen federbelasteten Schieberiegel verbaut, was auch nicht wirklich komfortabel war. Abhilfe kam in Sicht, als dieses Jahr bei uns im Theater Schaltschränke ausgemustert wurden. Die dort verbauten Verschlüsse mit Schiebestangen fielen mir sofort auf und wurden vor der Verschrottung bewahrt. Mit wenig Aufwand war so ein Teil für meine Ladeklappe umgebaut, jetzt geht sie mit einem Handgriff zentral auf und zu.
Hier der fertige Verschluß im eingebauten Zustand:
Um mal zu verdeutlichen, was mich täglich mehrmals geärgert hat, hier mal der alte Vorgang, um an die Ladefläche zu kommen:
Reserveradträger entriegeln und wegschwenken
Heckklappe aufschließen, hochklappen und mit der Stange feststellen
Riegel der Ladeklappe einzeln öffnen und dann die Klappe vor dem Bauch...
Jetzt bleibt der Reserveradträger im Alltag zuhause, die Feststellstange fiel weg und die Ladeklappe wird mit einem Handgriff entriegelt. Und die Klappe ist nicht mehr im Weg!
Feintuning eben!
Auch beim Innenausbau war ich nicht faul!
Die Sitztruhe links habe ich um einige Zentimeter in der Tiefe reduziert, was der Beinfreiheit zugute kommt. Auch unser Hund hat jetzt mehr Platz. Natürlich reicht die Bautiefe immer noch für die von mir verwendeten Curver-Boxen! Im Haus packen, raus zum Auto, reinschieben und fertig.
Auch die ehemalige Sitztruhe der rechten Seite aus dem alten Aufbau (siehe Foto weiter oben in der Mitte) habe ich auf sein neues Maß als reiner Unterschrank gestutzt. Die Ausschnitte für die Schläuche der Wasserversorgung werde ich aber erst machen, wenn der neue hohe Kleiderschrank für vorne rechts fertig ist. Maße werden ja schließlich am Bau genommen...
In diesem Würfel wird später die Sureflo Wasserpumpe und das 220-Volt Netzteil für meine Kompressorkühlbox untergebracht. Oben drauf kommt dann ein weiteres Schrankteil, daß neben Spüle und Abwasserkanister noch weiteren Stauraum bietet.
Ist schon in Arbeit.
Auch die alte Verlängerung der linken Sitztruhe bekommt eine neue Aufgabe und muß umgebaut werden. Sie ist zu lang, und der Überrollbügel ist jetzt im Weg.
Früher waren hier Campingstühle und Tisch untergebracht, jetzt kommt hier unser kleiner Kocher rein. Dieses kleine Miststück von Schrank wird mich noch viel Zeit kosten...
Tisch und Campingstühle kommen später oben ins Maggiolina.
So, das war’s erst mal für den Moment.
Ach ja: die schon länger angekündigte Doppelgelenkkardanwelle ist leider immer noch nicht fertig, der liebe Micha bekommt es seit Wochen und Monaten nicht gebacken, den Worten auch Taten folgen zu lassen... Einfach nur noch ärgerlich...
Da der Innenausbau aber nicht unbedingt ein Nissan-Thema ist, werde ich demnächst mal einen seperaten Fred starten zum Thema „ Möbelbau in Flightcase-Bauweise“.
Möbel dieser Bauweise sind ja inzwischen hinlänglich bekannt. Ich werde da dann mal Schritt für Schritt zeigen, wie’s auch für durchschnittlich begabte Bastler (wie mich...) in Eigenregie zuhause funktioniert. Schaut bei Interesse mal in den nächsten Tagen rein in den neuen Womo-Bereich.
Fortsetzung hier folgt natürlich auch, wenn’s was interessantes zu berichten gibt.
Stefan