Das ist relativ schwer.

Also, die Nockenwellen unterscheiden sich darin, ab welchem Grad Drehwinkel sie eine Nocke öffen und schließen. Und natürlich wie hoch die Nocke ist. Das charakterisiert sie und läßt sie sich identifizieren.

Die STandardnocken der späteren Motoren (Ich empfehle mal wieder "Des Hammill" mit "PowerTuning The Rover V8" hat:
32grad = Einlaßventil öffnet um soviel Grad vor OT
73grad = Einlaßv. schließt 73 Grad nach UT
70grad = Auslaßv. öffnet 70Grad vor UT
35grad = Auslaßv. schließt 35 Grad nach OT.
Heißen tut das dann: 32-73-70-35.
Diese Nockenwelle ist ideal für alle Motoren, die kaum über 5000U/min drehen müssen. Außerdem sollte sie den Streß für den Ventiltrieb im Zaume halten, denn alle Nockenwellen die mehr versprechen (ohne den Drehmomentverlauf besonders zu verschieben) haben eine Nocke die steiler öffnet oder schließt und die höher ist, also dem Ventil mehr Weg beschert. Dieser Weg, "Lift" ist durch die Ventile, ich meine insbes. Schäfte oder Schaftdichtungen oder wahrscheinlich auch durch irgendwann aufeinanderliegende Ventilfederwindungen limitiert. Egal. Standard-Hydrostößel limitieren die Drehzahl gewollt-ungewollt auf gut 5800U/min. Nockewellenexzesse sind also, wie schon oben erwähnt, ohne weitere Maßnahmen ´eh Mumpitz. Wieder Egal. <img src="/forum_php/images/graemlins/wink.gif" alt="" />

Aber anhand o.g. Angaben kann man messen. Du mußt halt Zylinder Nr.1. nehmen, am besten eine 360Grad Winkelscheibe auf die Kurbelwellenriemenscheibe bappen und dann mit Meßuhr auf dem Ventil drehen. Ich weiß da allerdings nicht genau, wie sehr die Hydrostößel das verfälschen.

Eine ausgeprägte Sportnockenwelle hat zum Beispiel 43-77-79-41 oder gar 46-80-80-46. Die "Duration" liegt dann bei 295-305Grad, im Vergleich zu 275Grad, die etwa eine Standardnockelwelle bietet.
Klingt jetzt alles sehr toll und verwirrend. Und mit den Angaben von "Duration" blicke und vergleiche ich auf Webseiten mal spaßeshalber. Aber so richtig gut umgehen tu´ ich mit den Dingen auch nicht. Ich weiß noch nicht mal, auf welches Ventil sich die Duration-gradzahl bezieht. Macht ja auch nichts, weil ich ganz offenbar überzeugt von der Standardwelle bin. Für meinen Einsatz halt das beste.

Jedenfalls ist das Messen dieser Werte, denke ich mir, ganz schön schwer. Möglich, aber bei eingebautem Motor schwer und m.E. fehlerträchtig. Besser, sich vielleicht auf das Fahrgefühl zu verlassen - was ja auch nicht genau ist. JEdenfalls merkt man ja etwas den Bereich des maximalen Drehmoments im Hintern. Und wenn der "Schub" erst bei dtl über3000U/min einsetzt, dann würde ich die Nockenwelle zurücktauschen wollen (und es aus Bequemlichkeit doch nicht tun).

Erstmal muß Dein Motor nochmal die Kompression preisgeben, und Kurbeltrieb etc.


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