Kurt,
Du brauchst nix von Deinem Konzept auf den Müll zu schmeissen.
Wenn Du mit einem "Kampfgewicht" von 4,1-4,3 to kalkulierst und aus kommst dann ist sicher noch alles im grünen Bereich. Meine Anmerkungen resultieren daraus, daß ich immer wieder erleben „darf“, wie die guten Vorsätze bezüglich Gewicht am Ende dann deutlich "aufgeweicht" werden (und dann steht ein Auto vor mir, das aussieht wie ein Möbelwagen und ich zum Kunden sagen muß, besser sie hätten einen 7,5 Tonner aufwärts genommen.)

Wir haben ja ein ähnliches Fahrzeug wie das von Dir geplante seit ca. 8 Jahren laufen:
[Linked Image von allrad-christ.com]

Damals noch auf dem etwas schwächeren Rahmen des TTREK45. Der Aufbau stammt übrigens von ORMOCAR und ist mit dem Fahrerhaus direkt verklebt. Was mich an dem Konzept bis heute verblüfft ist die Tatsache, daß der Koffer direkt, ohne Gummiunterlagen, auf dem Rahmen sitzt und obwohl das Fahrerhaus in Gummisilentblöcken gelagert ist, bis heute keine Risse in der Verklebung zwischen Fahrerhaus-u . Koffer zu sehen sind. Angesichts der Verschränkung auf dem Foto (und anderer Erlebnisse) hätte ich da eigentlich Anderes erwartet.

Der BREMACH(rahmen) wird mit Deinem geplanten Alkovenkoffer deutlich weniger Problem haben als z.B. der Daily, zumindest werden wir keinen Gummipuffer zwischen Fahrerhaus und Koffer brauchen wie etliche Alkovenaufbauer das für den HZJ79 empfehlen um aufgrund der Durchbigeung des (überlasteten) Toyo-Rahmens ein Anschlagen des Koffers auf dem Farherhaus zu verhindern (eigentlich ein Wahnsinn diese Idee).
Wie gesagt bezog sich meine Antwort im Leerkabinen-Forum auf den geplanten Daily-Aufbau. Dort ist der geplante Koffer deutlich höher und länger als Deiner, desweiteren sitzt er beim Daily aufgrund des längeren und weiter hinten sitzenden Fahrerhauses weiter hinter der Hinterachse als beim BREMACH mit gleichem Radstand (3400 mm). Das entlastet somit stärker die Vorderachse, erhöht den Bodendruck hinten (bei gleicher Bereifung), zumal ein gleich ausgestatteter Daily4x4 um ca. 200 kg schwerer ist als die BREMACH Doka. Dabei wird das beim BREMACH mögliche Tankvolumen (2x150 Liter) am Daily nicht zu verwirklichen sein, weil die seitl. überhängenden Karosserieeinstiege eine Rahmenmontage von Zusatztanks verhindert (Anm.: das gleiche Problem hatten wir schon bei der alten SCAM Doka, die Lösung war ein max. 85 Liter Zusatztank im Rahmen für Schweine Geld).

Ich persönlich bin kein Freund von Alkovenfahrzeugen für den extremen Geländeeinsatz (und damit meine ich jetzt eine Auslegung um auch schweres Dünengelände zu befahren), weils dabei wesentlich auch Bodendruck, Achslastverteilungen und Schwerpunkt ankommt (s.h wieder Sandformel). Allerdings erlauben bestimmte Anforderungen oftmals kein anderes Konzept, dabei sollte aber nicht übersehen werden, daß die theoretisch mögliche Nutzlast eines Fahrzeuges nicht losgelöst vom aufgebauten Koffer(volumen) als Auslegungskriterum betrachtet werden darf, was in der Praxis leider zu oft getan wird (s.h. Pick-up mit „Abstandsgummi“)

Mit freundlichen Grüßen, Erich

PS: Eine Frage zu der Fahrzeugbreite in den Nationalparks: Der neue Daily4x4 hat eine Spur von 1720 mm, hat der dann nicht dieselben Probleme wie die "kleinen" UNIMOGS ?