Keine Panik verbreiten, denn

1. stillschweigend passiert gar nichts, wir bewegen uns in den Euronormen für Kraftstoffe
2. wird viel mehr als eine Dichtung oder ein Schlauch bei 99,something % der Fahrzeuge nicht aufgeben

Die "oberen Zylinderwände" sind grober Schwachsinn; was da jemand wohl missverstanden hat ist die sehr theoretische Möglichkeit, dass durch da Abmagern beim Ottomotor Klopfen auftritt und das zu einem Motorschaden führt. Hochdrehzahlklopfen, das besonders gefährlich ist und der Fahrer nicht hört, wird aber durch die da und dort gemeldeten Leistungsverluste nicht auftreten: Bevor high speed knock zuschlägt, ist die Mühle nicht mehr in dem Drehzahl- und Lastbereich fahrbar.

Hochdruckeinspritzpumpen (Otto wie Diesel) brauchen zur Eigenschmierung den Kraftstoff, für den sie gebaut sind (Schmierfähigkeit, Viskosität..). Frühe Benzindirekteinspritzer sollen auf hohe Alkoholanteile kritisch reagieren (konkrete Schadesmedung kenne ich noch nicht - da baut wohl die Industrie vor), und Dieseleinspritzsysteme mit mehr als - grobe Schätzung 800/100 bar Einspritzdrücken mögen kein Kerosin (Petroleum); da gibt es bei tiefen Betriebstemperaturen manchmal Probleme: In Skandinavien wird ein parrafinarmer (-freier) "arctic diesel" verwendet, der ist ok, die Russen nehmen das nächstbeste Kero aus dem Tank am Flugplatz, und damit lässt sich alles zerstören: Pumpe-Düse, Common Rail, Steckpumpen, klassische Einspritzpumpen mit hohen Drücken.

Irgendeine Meldung wird dann durch den Stille-Post-Effekt gedreht und Panik kommt an - wenn Petition, dann gegen den ökologischen Unsinn, mit gegenwärtiger Technologie der Kraftstoffherstellung "viele Prozente" substituieren zu wollen: Das geht derzeit einfach nicht.

Grüsse,
Peter