Original geschrieben von K260
Original geschrieben von Tordi
Mit dem ICE wären zwei Stunden München-Berlin auch kein Thema, wenn die Büchse nicht in jedem Provinznest anhalten würde.
Ja, aber das würde sich niemals rechnen.

Hab ich auch nicht behauptet, der Transrapid würde aber auf genau diese Strategie - wenig Zwischenstopps - setzen, und da sehe ich absolut keinen Bedarf dafür.

Ich halte es auch für falsch, "die Politik" für das Scheitern verantwortlich zu machen, auch wenn es so schön einfach ist. Die wollten uns das Ding schließlich bis zuletzt zwangsverordnen, an Hartnäckigkeit hat es da keinesfalls gefehlt. Zum Beispiel hat die bayerische Staatsregierung per Verfassungsklage ein Volksbegehren gegen den Transrapid verbieten lassen.
An Engagement seitens unserer Obermuftis hat es jedenfalls kaum gefehlt, ganz im Gegenteil. Bis irgendwer mal angefangen hat, richtig nachzurechnen.



Und selbst wenn "die Politik" sich anders entschieden hätte, wäre das Projekt spätestens im April ganz demokratisch per Bürgerentscheid gekillt worden. Und in einem dichtbesiedelten Land wie D wäre das nirgendwo anders, niemand will sich so eine Stelzenbahn vor die Nase setzen lassen.


Dass "der Chinese" jetzt das Geschäft macht, halte ich für eher unwahrscheinlich. Es lag ja weniger an den Kosten für Zug und Know-How als an den Baukosten für die Fahrstrecke, dass sich das Ding nicht rechnet. Die lagen, nur bevor es in Vergessenheit gerät, zuletzt bei (konservativ geschätzt) 3,4 Milliarden Euro für 37 Kilometer Fahrstrecke.

Siemens wollte (wie Thyssen-Krupp) zu dieser Summe stolze 25 Millionen Euro beitragen, wegen der enormen Wichtigkeit des Projekts.

Die Schmiergeld-Geschichte (gehört nicht zum Transrapid, aber zu Siemens) hat den Konzern übrigens bislang zwei Milliarden Euro gekostet, man rechnet mit dem Doppelten.

Nur mal so als Relation, wie wichtig der Transrapid offensichtlich für Siemens war.