Tordi, VETO !

was ich bei uns so auf den Dächern sehe, sind Solarkollektoren. 2-3Platten, meist Flachkollektoren. Seitlich zwei isolierte Schläuche dran. Das ist schon eindeutig.
Diese Häuser sind Siedlungsneubauten. Manchmal sogar finde ich, daß die Ausrichtung schlecht ist - wenn ich mittags vorbeifahre und große Bäume dann schon Schatten werfen und der Sonnenlauf derart ist, daß das bis abends so bleibt ..

Solarzellenfelder haben die Landwirte hier auf den Stalldächern. Das sind ja Riesenflächen und meist stehen die auch noch ohne störende Bäume drumrum in der Prärie. Die lohnen sich offenbar schon. Meistens höre ich (wenn ich denn mal was höre, was selten und zufallsgesteuert passiert), daß die Solarzellen mehr erwirtschaften als veranschlagt. Und solange diese Einspeisevergütung noch existiert, ist es ja gut. Mal gucken, ob Solarzellen billiger werden, wenn die Subventionierung in (wieviel noch?) 15Jahren ausläuft. Werden sie dann billiger, weil die Entwicklung derselben fortschritt, oder werden sie billiger weil sie sich sonst dann nicht mehr verkauften und bis dahin könnte man den Preis ganz gut verlangen (weil der Kunde nun eben Förderung mit einrechnen konnte) ??



Für uns ist das anders, vielleicht schwerer. Oder auch wieder einfacher.
Das Haus ist 100Jahre alt. Doppelschaliges Mauerwerk (mit Luftspalt von 8-9cm hat die Mauer insgesamt 50cm Dicke). Vom Ausflocken der Luftschicht haben wir Abstand genommen, weil Geld knapp wurde. Dabei wäre das für einen Bruchteil der Außendämmung zu haben. Wir haben aber auch leichten Herzens Abstand genommen, weil keiner einem verspricht, daß die Taupunktverschiebung (vielleicht nicht sofort, aber dann in 15Jahren?) zur Versottung des Dämmaterials führt. Und dann bekommt man das Problem nicht mehr weg. Das Haus hatte nirgendwo irgendeine feuchte Wand oder Fleck. Das soll auch so bleiben. Es von außen komplett einpacken, scheidet aus weil die nette Fassade sonst flöten geht. Außerdem käme das ganz bestimmt zu teuer. Und das Dach ist dann ja auch noch, allerdings nach Standard von vor 15 Jahren gedämmt.
Nö. Wir warten mal getrost ab, wann uns die Vorschriften treffen. Ich hoffe es nicht, denn es gibt viele wie uns. Tut mir auch leid, daß ich da bin. Der Natur ginge es ohne mich besser. Aber die Natur ist irgendwie auch selbst schuld. Hätte man der Menschheit nicht diesen erfolgbringenden Egoismus gepaart mit Fähigkeit zu intelligentem, planerischem Handeln gegeben, dann wären wir noch immer in Höhlen oder auf Baumzweigen und würden über Heizung nicht nachdenken - dann hätten wir ganz naturverträglich weitergelebt. Und wenn Gesetze mit jetzt mal persönlich mal vorschreiben, weitere Investitionen in unsere noch ewig abzuzahlende Hütte zu tun, dann kann ich immer noch überlegen es dreinzugeben, mir ein Faß zu kaufen das ich dann bewohne und mich nur noch über Leute zu beschweren, die mir in die Sonne treten.
Leider meine ich ja sowieso, daß unsere Kulturwelt endlich ist. JEde Hochkultur ist irgendwann kapeister gegangen, warum soll es der Industriekultur anders gehen ? Unser Glück ist doch nur auf endlichen Resourcen gebaut - der augenblickliche Wohlstand auf dem Öl. Auch Rohstoffe sind nicht ewig zu fördern. Ich vermute, daß die meisten Minen irgendwann auch mal leer sind - und dann viel Spaß dabei, die Metalle zu recyclen die sich, in Form von Knopfbatterien fernöstlich produzierten McDonald-Mülls über den ganzen Globus verteilt haben und nicht mal mehr bequem abzubauen sind. Hoimar v. Dittfurt hat schon vor 20JAhren Resourcenkämpfe vorausgesagt, zum Beispiel um Wasser. Die um Öl erlebten wir schon mehrmals. Das mit Wasser noch nicht.
Nee - wer wirklich langfristig denkt, ich meine damit nicht nur 100Jahre weit, dem müssen die Stirnfalten bald weh tun.




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