Leute, ohne die Energiewirtschaft in Schutz zu nehmen, aber so einfach ist es nicht. Grenzübergangspreis für Gas war im Oktober rd. 3 ct/kWh.

Monatliche Daten gibt es hier:

BAFA


Die Importverträge sind typischerweise Take-Or-Pay Verträge, d.h. der Importeur (= dt. Großkonzern) muss zahlen, egal ob er das Gas quit wird oder nicht. Das Risiko muss er natürlich auch einpreisen. Die Preise sind auch heute noch Ölpreisgebunden, d.h. im Vertrag steht nur eine Formel, wie sich der Importpreis aus verschiedenen Referenzpreisen (z.B. leichtes Heizöl Rotterdam, ...) ergibt.

Neben Importpreisen müssen vom Endkundengaspreis noch gedeckt werden:

* Netzentgelte (Ferntransport und Distribution lokal)
* Strukturierung (der Russe liefert typischerweise dauerhaft volles Rohr, Gas wird aber überwiegend im Winter verbraucht, d.h. ich brauche Speicher oder zusätzliche (teure) Verträge mit einer entsprechenden Flexibilität)
* Steuern

Da ist ne Mark zu verdienen, keine Frage, aber richtig Geld bleibt (zumindest zu Zeiten der hohen Ölpreise) bei den Produzentenländern hängen.


wilderisi



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