Hab ich doch gleich gesagt, unsere Ausgangsbedingungen sind nämlich ähnlich.

- Wärmepumpe= keiner will´s berechnen, die Erdbohrungen werden als Pauschalpreis gemacht und wenn der Boden zu hart ist wird offenbar schon eher aufgehört. Die Leistung ist dann natürlich geringer und Du kannst es nicht prüfen. Geräte sind teuer. Uns sind minimale Investitionen von 25000€ nur für Wärmepumpe angekündigt. Ist schon gut, wenn kein Schornsteinfeger kommen muß. Scheint mir aber, daß das beim Hausbau mit eingeplant sein muß (Flächenheizungen) um zur Geltung zu kommen. Abhängig biste damit auch, nur eben vom Stromversorger.

- Solare Heizungsunterstützung= geht das gut ? Doof ist doch, daß Du riesige Kollektorflächen brauchst, die im Winter wenn sie benötigt werden am wenigsten Leistung haben und im Sommer leistungsfähig aber unnütz dastehen. Vielleicht .. wenn man einen Mammut-Pufferspeicher im Sommer mit Wärme befüllen könnte und dann davon bis in den Winter von zehren .. Denke da an ein Passivhaus, das einen dicken senkrechten Tank (bsstimmt 3m Durchmesser und 10m hoch) stehen hatte und das Haus drumherum gebaut hat. Der war 100% unabhängig. Nun, ich würde gern besseren belehrt, aber die Investitionen für die Kollektorflächen müssen sehr groß werden. Momentan tun die paar Röhrenkollektoren dem Boiler bei uns jedenfalls nix zuliefern. Das würden die dann für eine Heizung auch nicht.

- Blockheizkraftwerk ist prima, aber ich erinnere die Dimensionierung als knifflig. Wohl auch die meisten Heizungsbauer wollen da nicht ran, weil man lieber mit etwas umgeht was man kennt und wo man Erfahrungswerte anwenden kann. Es hieß, daß die nur dann sinnvoll sind, wenn man dauerhaft hohen Energiebedarf hat. Wenn zum Beispiel ein Tierstall oder Schwimmbar mitbetrieben werden soll. Was die gut können und dann auch nur wirtschaftlich tun ist der Dauerlauf auf relativ kleiner Flamme. Spitzenleistungen (wenn 3Leute hintereinander baden oder duschen) wird dann ein Problem was mit Zusatzheizer aber zu lösen ist. Ich glaube die meisten Installateure tun sich schwer, weil man ihnen als Hausneubesitzer keine guten Daten über bisherige Verbräuche liefern kann. Der Ölverbrauch vom Vorbesitzer ist ein Anhalt, aber vielleicht hatte der ganz andere Bedürfnisse und Personenzahl.

- Unter all den Bedingungen waren Pellets die einfachste, und vor allem risikoärmste Lösung (offenbar kommt es irgendwie drauf an, die Auslegung der Heizung richtig hinzubekommen, damit sie nicht in unwirtschaftlichen Bereichen läuft. Das ist aber nur mein Eindruck aus den Gesprächen, Fachleute können das sicher besser ausdrücken. Und bei so "unüblichen" Dingen wie Wärmepumpe hat jeder Angst dem Bauherrn was falsch zu berechnen daß der am Ende nur motzt). Zu handlen wie ein Ölbrenner, nur halt daß der Brennstoff nicht fließt und nicht stinkt. Im Nachhinein hätte ich vielleicht drauf bestehen sollen, daß nur ein 15Kw Kessel in den Keller kommt, dann entfallen die hier 190€ teuren jährlichen Messungen und mit ausreichend Puffer hätte der es dann bestimmt auch gepackt.

- Was mir am besten gefiel, war die Fußbodenheizung z.B. in der Küche. Das Raumthermometer stand mal kurz auf dem Küchentisch und hat da 18° angezeigt. Kein Problem in normaler "Raumkleidung" und in Socken in der Küche zu sein, kein bißchen Unwohlsein. Ich glaube, bei einer Grundsanierung würde ich VIIIIIIIIIEEEEEEEEEEELLLLLLLLLLLLL lieber und effektiver Geld in diese Flächenheizung investieren als in Außendämmung. Ich kann das nicht belegen, aber für mich klingt es so, daß für dasgleiche Konfortgefühl die Wärmemenge mit Fußbodenheizung trotz größerer Heizkörperfläche insgesamt geringer sein muß (wenn 18° ausreichen) als bei normalen Radiatoren (die müssen ja erst die Decke erwärmen und ich vermute daß das Thermometer mehr als 18° angezeigt hätte wenn ich mich mit denen genauso mollig gefühlt hätte). Ganz ohne Radiator geht es nicht (für Spitzenbedarf oder schnellem Aufheizen wenn man vom Urlaub wiederkommt), aber viel tun müssen die normalerweise nicht.
Bei Außendämmung gebe ich Herrn Wechselstrom uneingeschränkt Recht. Sehe ich genauso. Für einen Neubau geht es nicht anders. Für ein uraltes Haus ... frown Der Mann, der uns die Hohlschicht zwischen den Wänden auspulvern wollte (mit 3-4k Euro gar nicht mal unangemessen), wollte auch nicht garantieren daß es in 10-15Jahren keine Probleme gäbe die er dann nicht beseitigen wollte. Ich befürchte, daß die Dämmung versottet. Da werden Taupunkte verschoben und all´ sowas. Wenn ein Haus 100Jahre ohne Schimmel und schlechte Ecken überstanden hat dann ist das auch schon eine Auszeichnung. DAS müssen sich die ghanzen styroporgepamperten Häuser von heute erst noch verdienen.



Geld vor Inflation in Sicherheit bringen? Gleichzeitig das Handwerk unterstützen? Fahr' Land Rover!