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http://www.fr-online.de/frankfurt_u...ger-spricht-von-Kurzschlussreaktion.html


Bad Homburg

Tod des Hundes Richi
Jäger spricht von "Kurzschlussreaktion"
Rhodesian Ridgeback
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Rhodesian Ridgeback (Bild: FR)
Als "tragischen Unglücksfall" hat der 63-jährige Bad Homburger Jäger den Tod des Rhodesian Ridgeback auf seinem Grundstück bezeichnet, der in den vergangenen Tagen für Aufsehen in der Kurstadt sorgte. Er hat am Mittwoch erstmals vor der Polizei eingeräumt, dass der Hund der Nachbarn sich in einer Falle verfangen hatte, die er mit einem Köder präpariert hatte.

In einer "Kurzschlussreaktion" habe er dann den Hund in sein Jagdrevier gebracht. Zu diesem Zeitpunkt sei das Tier bereits tot gewesen. Nach Angaben der Kriminalpolizei war der Kadaver aber gestern trotz intensiver Suche nicht aufzufinden. Die Polizei ermittelt daher weiter. (FR)

Leserbriefe
Was können sich Jäger noch alles erlauben?
Es ist ungeheuerlich. Was können sich Jäger noch alles erlauben, ohne bestraft zu werden? Fünf Millionen Wildtiere werden jährlich sinnlos von diesen Lustschießern getötet. Zum Teil verenden sie jämmerlich oder werden in Fallen gefangen, wo sie unter unsäglichen Qualen verenden, erschossen oder erschlagen werden.
Der Wahnsinn der Jagd wird uns dann als Notwendigkeit verkauft, noch schlimmer, Jäger brüsten sich damit, Naturschützer zu sein. Ich wünsche diesem Tierquäler eine gerechte Bestrafung. Ich mag gar nicht darüber nachdenken, wie viele Füchse und Marder schon in diesem verbotenen, grausamen Fanggerät ums Leben gekommen sind.

Marga Blome, Bückeburg
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Jagdschein muss aberkannt werden

Ich bin empört und entsetzt. Meine Meinung, dass Jäger aus Lust töten, wird hier überdeutlich dokumentiert. Jäger sein aus Passion oder Leidenschaft, wie man so oft hört, bedeutet Jäger sein, um Leiden zu schaffen. Eine Minderheit treibt ihr Unwesen und verkauft dies unter dem Decknamen von Hege und Pflege. Ein Jäger und Jagdausbilder legt eine verbotene Falle aus. Diese Tatsache allein muss ausreichen, um gegen diesen Zeitgenossen vorzugehen. Dass ihm der Jagdschein entzogen wird und dass ihm seine Berechtigung zur Ausbildung aberkannt wird, ist das wenigste. Ich bin neugierig, wie sich die zuständigen Jagdbehörden verhalten werden. Nun aber kommt noch erschwerend hinzu, dass ein Hund in die Falle gegangen ist und der Jägersmann statt Hilfe in der Not den (toten) Hund auch noch entwendete und somit "Beweismaterial" unterschlug. Es verblieb aber keine Zeit, alle Spuren zu vernichten. Dass der angebliche Heger und Pfleger unserer Natur gegenüber der Polizei keine Aussagen macht, spricht für seine feige Haltung. Wer mit solch einem Maß an krimineller Energie handelt, tötet vorsätzlich Tiere oder fügt ihnen, Schmerz und Leid zu. Das Tierschutzgesetz sieht hierzu bis zu drei Jahren Haft vor. Letztendlich sollten wir alle über den Sinn der Jagd nachdenken. Sie gehört abgeschafft. Wir brauchen keine Zeitgenossen mit blutigem Hobby.

Siegfried Epple, Felsberg


Gewissenhaft und gerecht ermitteln

Ermittlungen gehen bis Ende der Woche? Dann sind die aber schnell. Unser Hund wurde Ende Oktober von einem Jäger umgebracht und die Ermittlungen liegen bis heute noch nicht bei der Staatsanwaltschaft. Vielleicht liegt das an den guten Verbindungen des Jägers? Auch dass hier das Landeskriminalamt eine DNA- Analyse veranlasst, erstaunt mich doch etwas. Bei unserem Fall gehen wir davon aus, dass der Hund mehrmals beschossen wurde, aber weitere Beweise wie das durchschossene Geschirr wurden bis heute nicht untersucht. Schön, dass wenigstens bei Ihnen im Norden etwas genauer und vor allem ohne Rücksicht auf die Kosten ermittelt wird. Auch wenn es "nur" ein Hund ist, sehen die Besitzer so ein Tier als Familienmitglied und daher muss gewissenhaft und vor allem gerecht ermittelt werden. Ich hoffe, man kriegt den Täter dran und man schöpft endlich einmal das maximale Strafmaß wegen Tierquälerei aus, sonst geht das Morden der Tiere munter weiter.

Rolf Tingler, Rottweil

Bad Homburg

Polizei sucht Hund
Kopf im Tellereisen, Blut in der Garage
Rhodesian Ridgeback
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Rhodesian Ridgeback (Bild: FR)
Leo Peselmann, Inhaber der Baumschule in der Tannenwaldallee, trauert um seinen Hund Richi, auch wenn die Polizei bis gestern dessen Leiche noch gar nicht gefunden hat. Auch die beiden Schäferhunde, mit denen der erst ein Jahr junge Rhodesian Ridgeback sonst auf dem riesigen Gelände der Baumschule herumstreifte und diese bewachte, vermissen den Youngster.

Peselmann war am Freitag auf einer Gartenmesse in Essen als das Unglück geschah: Sein Schwiegersohn Frank Kullmann hörte den Hund plötzlich draußen wimmern. Er fand ihn mit dem Kopf in einem Tellereisen auf dem Grundstück des Nachbarn eingeklemmt. Angelockt hatte ihn offenbar ein Meisenknödel, der in der Fuchsfalle als Köder befestigt war.
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Jaulen aus der Garage

Mit bloßen Händen konnte er das Tier nicht befreien. Also lief er zurück ins Haus, um Werkzeug zu besorgen. Dort alarmierte er auch den Nachbarn, zu dem die Familie immer ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt hatte. Der versprach zu helfen. Doch als Kullmann wieder an der Hecke ankam durch die sich der Hund wohl gewühlt hatte, waren Hund und Falle verschwunden. Der Nachbar sagte, der Hund sei weggelaufen. Kullmann suchte die Umgebung vergeblich ab. Als er wieder zu Hause war, hörte er erneutes Jaulen, diesmal aus der Garage des Nachbarn. Der alarmierten Polizei bot sich in der Garage ein Bild des Schreckens: Alles war voll Blut. Doch Hund und Falle bleiben nach wie vor verschwunden.

"Der Beschuldigte macht keine Aussage", sagt Polizeisprecher Siegfried Schlott. Das Landekriminalamt ermittele jetzt erst einmal per DNA-Analyse, ob das Blut in der Garage mit dem des Hundes identisch sei. Die Ermittlungen würden sich sicher bis Ende der Woche hinziehen.

Geklärt werden muss jetzt, ob es sich um einen tragischen Unfall handelt und wohin die Hundeleiche verschwunden ist. Auch warum der verdächtigte Nachbar, ein Jäger und Jagdausbilder, eine seit vielen Jahren verbotene Falle ausgelegt hat, ist nicht geklärt. "Wir haben ihn oft gefragt, ob es ihn störe, wenn sie Hunde abends und nachts frei draußen rumlaufen, aber er hat das immer verneint", sagte Peselmann der FR.

Das Tierschutzgesetzt sieht eine Strafe von bis zu drei Jahren Haft für Menschen vor, die ein Wirbeltier töten oder ihm Schmerz und Leid zufügen.

Tod des Hundes Richi
Jäger spricht von "Kurzschlussreaktion"
Rhodesian Ridgeback
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Rhodesian Ridgeback (Bild: FR)
Als "tragischen Unglücksfall" hat der 63-jährige Bad Homburger Jäger den Tod des Rhodesian Ridgeback auf seinem Grundstück bezeichnet, der in den vergangenen Tagen für Aufsehen in der Kurstadt sorgte. Er hat am Mittwoch erstmals vor der Polizei eingeräumt, dass der Hund der Nachbarn sich in einer Falle verfangen hatte, die er mit einem Köder präpariert hatte.

In einer "Kurzschlussreaktion" habe er dann den Hund in sein Jagdrevier gebracht. Zu diesem Zeitpunkt sei das Tier bereits tot gewesen. Nach Angaben der Kriminalpolizei war der Kadaver aber gestern trotz intensiver Suche nicht aufzufinden. Die Polizei ermittelt daher weiter. (FR)
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Biete leicht gebrauchte Schreibfehler der Marke Apple, einzusetzen auf dem ipad oder iPhone.