Dann fange ich mal an mit ein paar Videos, die ich über nacht bei YouTube hochgeladen habe.

Zuerst mal eines, ganz speziell für Milo. Es zeigt ein ausgewildertes Bremach-Rudel, das ausgelassen durch den Wald tobt, und ganz eifrig herbei eilt, sobald in die Lockpfeife mit dem Sandhang-Ruf geblasen wurde ....




Dann ein paar Impressionen vom "Straßen fahren": die einzelnen Bodenwellen sind zwischen halb und dreiviertel körperhoch, das hätte Milo sicher auch gefallen:






Und hier mal der T-Rex in der Verschränkungspassage. Das "Arbeiten" des Koffers, von dem ich im Video spreche, ist so gering, dass es im Bild praktisch nicht mehr zu bemerken ist. Und selbst daran ist nicht der Rahmen schuld, sondern der brave T-Rex hatte seine Jungfernfahrt, und die Kofferlagerung lässt wohl noch Optimierungspotential offen; sie ist momentan noch zu hoch und/oder zu weich.



Hier ging es darum, den Weichsandhang mit 20% Steigung (so weich war er an dem Tag nicht, es hatte in der Nacht geregnet, aber es war trotzdem ganz spannend) praktisch ohne Vorbereitung zu bewältigen. Das heißt: Straßendruck in den Reifen (bei den meisten über 3 bar), teilweise keine Zentralsperre. Ganz ohne Schwung, aus dem Stand von gaz unten, war das nicht zu schaffen. Aber schon ein wenig Schwung reichte vollkommen aus. Hier fahre ich in im vierten Gang Untersetzung eher gemütlich hoch, Reifen bei 3,1 bar. Das Tolle in Horstwalde war eben, dass man in Ruhe, ohne Störung durch übervolle Pisten, und bei ganz genau definierten Geländepassagen experimentieren konnte. Der Bremach bietet ja eine Unmenge an Gängen und Variierungsmöglichkeiten, da muss ein jeder auf sein Fahrzeug bemessen das Optimum erst durch Pröbeln heraus finden.



Da hatte ich Probleme: Es gibt neben der definierten Schräglagen-Strecke (mit Betonschwellen) auch eine längere Schräglagenpassage in der natur, mit Schräglagen zwischen 15 und 25 Grad. Was bei den Betonschwellen ganz statisch und sicher ist, erhält hier durch Steine und Löcher natürlich eine ganz andere Dimension. Allein bei Einfedern kann der Bremach talseitig um bis zu achte Zentimeter zusätzlich einknicken, gibt man ein Schwanken des Aufbaus dazu, brennt das Popometer schon wie dreißig Jahre Hämorrhiden .... Jedenfalls probierte ich diese Strecke auch mit Straßendruck in den Reifen.

Mein Fehler war dann, einfach zu viel Schiss vor der zu steil aussehenden, rechten Seite des Weges zu haben, und so geriet ich immer weiter nach links, wo es scheinbar flacher aussah. Fehler Nummer zwei war die Fehleinschätzung des Unterbodens. Was optisch wie fester Lehm aussah, war tatsächlich Weichsand, sodass der Boden unter den talseitigen Rädern wegbrach. Ich rutschte so über den Grat am linken Wegrand hinweg, und kam nicht mehr in die Spur. Dann hatten auch die umstehenden Bäume noch ein Wörtchen mitzureden. Der langen Rede kurzer Sinn: Meine Befreiungsversuche sehen am Video schlimmer aus, als sie tatsächlich waren. Der statische Neigungswinkel des Wagens war bei max. 20 Grad.

Und so musste ich dann doch den Luftdruck auf 1,8 bar reduzieren, und sogar die Schaufel mussten wir auspacken, um den Sandgrat vor dem linken Hinterrad zu entfernen, was in weniger als einer Minute erledigt war. Dann stand die Kiste wieder in der Spur. Meiner armen Astrid hingegen blieb - das kann man ziemlich deutlich erkennen - zuweilen das Herz stehen. Ich selbst war zu beschäftigt, um Angst zu haben - hatte ich erst hinterher, als ich mir die Kostenrechnung im Falle eines Umfallers vor Augen hielt. Mein ganz besonderer Dank geht an unsere Helfer, was wieder einmal belegt, dass man unbekannte Strecken möglichst nicht alleine fahren sollte.



Zum Schluss noch ein Steilhang im Wald, mit sandigem Boden, jedoch kein Weichsand. Jetzt war der Luftdruck ja schon richtig, mit 1,8 bar. Man sieht gut, dass man mit einem Bremach eigentlich nicht viel Schwung braucht. Den ganz steilen Hang daneben habe ich aber nicht geschafft, dafür hätte ich doch enorm Schwung nehmen und unseren Ausbau riskieren müssen.



Die anderen Videos speichere ich dann in den nächsten Tagen.

Marcus



Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!