Aber zum Thema: Das Tolle an Frankreich ist das hohe Maß an Campingcultur. Will sagen: Fast jedes Kaff hat seinen Camping communale, in aller Regel sehr gut gepflegt, zu günstigen Preisen.
Bei Millau gibt es mindestens drei Campingplätze, alle sehr schön. Der Tarn ist ein Kajak-Eldorado, daher die gute Infrastruktur.
Die Cevennen, etwas nördlich vom Tarn, sind wildes, abgeschiedenes Gebiet, ideal zum wild campen (ach ja, kommt nicht in Frage). Die Auvergne, mit seinen berühmten Vulkanen (Volvic) ist noch weiter nördlich, je nach Route kann man mitten durch den Nationalpark nach Süden fahren.
Für die Fahrt im Westen Frankreichs bietet sich natürlich die Gegend um die Garonne (Bordeaux) an. Besser erst am Rückweg, mit ein paar Flaschen Chateau de Petrus im Kofferraum. Ach ne, dafür reicht die Urlaubskasse dann nicht mehr. Also schon beim Runterfahren einkaufen, und den Rest des Urlaubs im dortigen Armenasyl verbringen: bettelarm, aber glücklich und betrunken ....
Also Carcassone irgendwie einzubauen, lohnt sich schon. Ist wirklich sehenswert, aber man muß schon masseresistent sein – vor allem in der Hauptsaison. Und passt auf Euern Geldbeutel auf – in jeder Hinsicht!
Im übrigen kann man im Central-Massiv bzw. in den Cevennen locker einen ganzen Urlaub verbringen, ohne daß es langweilig wird. Und auch die bloße Durchfahrt ist jedenfalls auch viel schöner als die Anreise über die langweilige und knalleheiße Rhone-Autobahn.
Jetzt hab ich selber aber noch ne Frage zur Fosterbrücke, die ich noch nicht befahren habe. Die ist ja außerordentlich hoch und extrem exponiert – also ganz anders als etwa die Europa-Brücke auf der Brenner-Strecke bei Innsbruck. Die zwar auch recht hoch ist aber relativ geschützt im Taleinschnitt liegt.
Konkret: Wie sieht es auf der Foster-Brücke mit Seitenwind aus? Ich könnte mir vorstellen, daß so ein leerer LKW oder ein leichter Wohnwagen-Anhänger hier schnell Probleme bekommen könnte. Gibt’s spezielle Vorschriften/Verbote für solche Fahrzeuge, wenns zuviel windet, oder ist das Problem irgendwie brückentechnisch gelöst?
Am Brückengeländer sind hohe, schräge Glaswände, die als Spoiler dienen. Theoretisch kann die Brücke bei Sturm geschlossen werden (dort wurden angeblich schon Windgeschwindikgieten jenseits der 200 km/h gemessen), das scheint aber nur sehr selten notwendig zu sein.
Ich hab schon Angst gehabt runterzufallen, als wir unten durch gefahren sind...
Übrigens darf ich Dich darauf hinweisen, werter Ar Gwenn, dass Du noch gar nicht so lange dabei bist und die 2000 auch schon anpeilst :o) Ich muss aufpassen, dass Du nicht bald schon an meinem Sockel kratzt! ;o)
Der Charme eines Geländewagens wächst mit dem Grad seiner Abnutzung.
Kann mir noch jemand was zum Loiretal, speziell den Abschnitt zwischen zwischen Sully-sur-Loire und Chalonnes sagen - seit 2000 Weltkulturerbe der UNESCO . . . ?
Ahem, ich war sogar früher da als Du - wenn man von dem Registrierungsdatum ausgeht. Du bist also quasi ein Frosch-Frischling, oder Froschling ....
Hier habe ich ein sehr gut gemachtes Video gefunden. Schon die Anfahrt zur Brücke ist eine architektonische Inszenierung. Bevor man zur Brücke kommt, gibt es einen Rastplatz mit einem tollen Aussichtspunkt auf einem Hügel; unbedingt ansteuern.
Kann mir noch jemand was zum Loiretal, speziell den Abschnitt zwischen zwischen Sully-sur-Loire und Chalonnes sagen - seit 2000 Weltkulturerbe der UNESCO . . . ?
Jo mei, das ist quasi DIE Loire. Die berühmten Schlösser beginnen in Sully, das geht eigentlich bis Saumur (inklusive Panzermuseum). Die Bildbände und Reiseführer sind Legion, geh in eine Buchhandlung und such Dir was aus.
Wenn ich einen Tipp geben kann, dann: Nimm Dir an der Loire nicht zu viel vor. Suche Dir zwei, drei Schlösser aus, dann hat sich's. Sonst verzettelst Du Dich. Wir haben die Loire auch immer an der Anfahrt in die Bretagne mitgenommen. Nachdem wir alle zwei Jahre dorthin fahren, konnten wir uns jedes Mal was anderes ansehen. Highlights gibt es viele, aber ich würde auf jeden Fall Chambord empfehlen, aufgrund seiner einzigartigen Architektur.
Sully
Chambord
Amboise
Chenonceau
Die schönste Straße an der Loire führt großteils direkt am Uferdamm. Man hat traumhafte Ausblicke auf den Fluss, und nicht allzuviel Verkehr, wenn man nicht gerade in der hauptsaison unterwegs ist.