Original geschrieben von Runaway
Nix für ungut, war nur ein Denkfehler, bzw. zwei, kann jedem passieren.

Leider leben meines drei Collies nciht mehr, denn die wären sicher sehr erleichtert gewesen zu hören, dass Ihnen die Gelenke beim Rausspringen nciht wirklich weh tun, sondern nur aufgrund eines Denkfehlers ...

Das Reinspringen ist dann nicht problematisch, wenn der Hund absolut HD-frei und gut im Training ist. Wichtig dabei ist, dass der Untergrund, auf den er springt, nicht wegrutschen kann.

Beim Rausspringen kommt die gesamte Energie auf die Mittelhand, da haben die Ellbogen nur wenig mit zu tun. Man merkt das auch erst im Alter. Aber Geländewagen, noch dazu von der bei uns beliebten höhergelegten Art, sind eine Tortur für ältere Hunde. Potentiell massive Vertreter, wie Berner Sennenhunde, betrifft das ganz besonders.

Also, irgendeine Lösung muss her. Das Problem ist, dass die allermeisten Angebote von der Stange für normale PKWs gedacht sind, und viel zu steil werden, wenn man sie an einen Landy hängt. Um den Winkel beizubehalten, müsste die Rampe entsprechend länger werden, das gibt Unterbringungsprobleme. Eine selbst-veresteifende Teleskoplösung aus Alu erscheint mit am besten, wird aber sehr aufwändig zu realisieren sein.

Die oben abgebildete Jumbo-Leiter ist auch zum Runterlaufen kein Problem, wenn die Hunde mal dran gewöhnt sind. Wir haben die Dinger in drei und vier Stufen-Varianten, und die beiden Hunde haben sehr schnell kapiert, dass sie nciht runterspringen, sondern runterlaufen müssen. Evt. tun sich da Agilityhunde aufgrund des Kontaktzonentrainings ein wenig leichter, aber gerade bequeme Hundecharaktere freuen sich eigentlich über die Leiter. Wenn Du also eine schnell zu erreichende Unterbringung für die Trittleiter hast, wäre das eine einfache Lösung. Nur achte darauf, die originale leite rzu bekommen, die ist wirklich standfest. Suche bei Ebay nach "Jumbo Sicherheitsleiter" oder "Sicherheitstreppe". Die Dinger sind nicht billig, aber gut.

Zur sicheren Unterbringung im Wagen: Wenn Du den Hund nur daran hindern willst, während der Fahrt oder im geparkten Wagen nicht nach vorne zu springen, ist ein standardmäßiges (Einklemm-)Gitter brauchbar. Wenn es einen frontalen Crash überstehen und dabei den Hund hinten halten soll: vergiss es. Die Masse eines Berner Sennenhundes beim Aufprall (= 30mal Körpergewicht) halten weder das Gitter noch die Verankerungen der Rücksitzlehne aus.

Hier kannst Du näheres nachlesen, und schau Dir unbedingt die links verlinkten Videos von den Crashtests an:

http://www.oeamtc.at/index.php?type=article&id=1129779&menu_active=15

Am sichersten ist eine stabile, fest mit dem Kofferraumboden verschraubte Box, am besten aus Metall. Sie darf nicht zu groß sein, damit der Hundekörper nicht zuviel Platz hat, um bis zur Wand der Box Schwung aufzubauen. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass viel Platz für den Hund bei der Geländefahrt eher kontraproduktiv ist. Da schmeißt es die Armen nur haltlos hin und her. Am besten kommen sie mit dem Gelände zurecht, wenn sie sitzen und sich irgendwo anlehnen oder verkeilen können. Nach diesen Kriterien würde ich mir eine Metallbox für den Kofferraum bauen lassen:

http://www.kleinmetall.de/

Wenn Du sie in Längsrichtung einbaust, hast Du noch einen Teil des Kofferraums für Gepäck übrig.

Viele Grüße,
Marcus


Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!