Bei der Passage von Khoms darf ein Besuch im antiken Leptis Magna nicht fehlen. Es handelt sich um die größte erhaltene antike Stadt der Welt. Gegründet von den Phöniziern im 8. Jahrhundert b.c., gelangte es nach den Karthagern 193-217 unter den Kaisern Septimius Severus (aus Leptis stammend) und Caracalla zu einer Blütezeit. 455 fielen die Vandalen in Leptis Magna ein. Die Nachfahren dieser Volksgruppe machen sich noch heute bei uns bemerkbar. 533 eroberte Justinians I. die Stadt und schließlich überfielen die Araber 643 Leptis während des Zuges der Islamisierung nordafrikanischer Landstriche. Im 11. Jahrhundert geriet die Stadt dann nach langem Verfall in die Bedeutungslosigkeit und wurde aufgegeben.

Geblieben sind die zu einem guten Teil seit 1911 von den Italienern ausgegrabenen Bauten, Triumphbogen, Agoras, Basiliken, Bäder und Märkte. Mir gefällt das "Byzantinische Tor" immer besonders gut. Und draußen am Meer, der alte Hafen, wo die untergegangenen Molenmauern von der vergänglichen Herrlichkeit der Welt zeugen.

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