Hallo Sigi,

Original geschrieben von Sigi_H
Aufsichtsräte ist ein gutes Stichwort. Wenn die Gewerkschaftskritiker Ahnung hätten, dann wüssten sie, dass die DGB-Gewerkschafter, die für die Arbeitnehmerseite in den Aufsichtsräten sitzen ihre Aufsichtsratstantiemen bis auf eine kleine Aufwandsentschädigung an die Hans Böckler Stiftung abführen. Ganz im Gegensatz zur Arbeitgeberseite übrigens ... die stecken es ein. Gibs ruhig zu ...
Tun sie vermutlich.

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Jetzt musst Du mir noch das mit den sechsstelligen Summen erklären. Wenn Du damit meinst, dass ein Gewerkschaftsvorsitzender oder sogar ein Gewerkschaftssekretär im Jahr eine sechsstellige Summe verdient, dann hast Du recht. Allerdings lege ich als Mitglied sogar Wert darauf, dass die Leute, die für mich den Schädel hinhalten ein vernünftiges Geld verdienen.
Dann erklär mir bitte mal, in wie fern sie den Schädel hinhalten. Das tun sie genauso wenig wie Politiker, Manager, etc.

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Den Vergleich mit der Anzahl hab ich gemacht, weil es tatsächlich schon Fälle gab. Franz Steinkühler hat zB bei der IGM Insidergeschäfte als Aufsichtsrat bei Daimler gemacht und ist unmittelbar zurückgetreten. Norbert Hansen (TransNet) ist auch so eine Type, die einem als Gewerkschafter die Schames - und Zornesröte ins Gesicht treibt.
Siehste. Und das sind, wie in Wirtschaft und Politik, nur die Fälle, die ans Licht gekommen sind. Ich schätze, die Dunkelziffer ist mindestens genauso hoch. Menschen in derartigen Positionen sind halt irgendwie immer gleich.

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Tatsache ist und bleibt aber, dass alle die Kritiker und Besserwisser liebend gerne die gewerkschaftlichen Errungenschaften in Anspruch nehmen (wohl weil sie vor lauter Halbwissen in vielen Dingen gar nicht wissen, dass es solche sind).
Dann nenn mir doch mal bitte ein paar Beispiele. Aber bitte von Dingen, die in der letzten Zeit erreicht wurden.

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Keine Ahnung, ob die sich eigentlich vorstellen können, wie dieses Land ohne Gewerkschaften aussehen würde.
Die Grundidee der Gewerkschaften ist ja auch gut und richtig gewesen. Aber das, was nun (damit meine ich nicht nur die letzen 1-2 Kriesenjahre) läuft, ist m.E. eine Farce, Jammern auf höchstem Niveau.

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Also, lasst euch nicht von den Medien die Geschichte von den "Gewerkschaftsbonzen" einreden, nur damit man sie in einen Topf mit den wirklichen Kriminellen aus Politik und Wirtschaft werfen kann. Bei uns führen die Hauptamtlichen aus, was ehrenamtliche Gremien beschliessen. "Gewerkschaftsbonzen" gibts nicht.
Dann haut doch bitte im Umkehrschluß auch nicht alle Unternehmer in einen Topf. Nur weil ein paar schwarze Schafe Mist bauen, kommen Forderungen hoch (und oft auch durch), die dafür hunderten Anderer das Genick brechen.


Grüße
DaPo


Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.