Original geschrieben von HPF
Armin, es ist einfach eine Tatsache, das Depressionen nicht eingeredet werden sondern genauso eine Tatsache sind wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs.
Wenn jemand nen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatte, so liegt es an ihm selbst, einer Wiederholung vorzubeugen. Da können Andere recht wenig tun.

Auch beim Krebs hängt es m.E, vielfach davon ab, wie derjenige damit umgeht. Ob er versucht, dagegen anzukämpfen, oder sich seinem Schicksal ergibt. Auch das kann nur die betreffende Person mit sich selbst ausmachen, auch da können Andere wenig tun.

Es ist einfach eine Sache der persönlichen Einstellung und des persönlichen Willens (akute Notfallmaßnahmen natürlich mal ausgenommen).

Wenn Dein Vergleich stimmt, müßte das ja bei Depressionen nicht viel anders sein, oder?


Zitat
Und genau unter so Vorurteilen wird immer wieder gelitten und genau dadurch bin ich einer der wenigen, der offen zu seinen Depressionen steht.
Es ist eines der Vorurteile das regelmäßig wieder hochkommt und regelmäßig wieder falsch ist...
Das ist eben die Frage. Sicher geht es auch um Vorurteile, aber ich denke, hier spielt auch die persönliche Einstellung des Betroffenen eine wichtige Rolle:

Ich will nicht behaupten,tatsächlich unter Depressionen zu leiden oder gelitten zu haben, und somit mitreden zu können. Aber es gab durchaus mal Phasen in meinem Leben, wo viele der Punkte aus dem Link zutrafen, und wo ich mich abgekapselt habe und auch am liebsten von der nächsten Brücke geschmissen hätte (und vermutlich bin ich damit nicht allein). Irgendwann kam aber die Einsicht, daß mir hier keiner helfen kann, außer mir selbst. Daß ich selbst den Arsch hoch kriegen muß, wenn ich was ändern will. Daß das mitunter auch einschneidende Veränderungen in meinem Leben bedeutet, mit denen ich umgehen muß. Und das Selbstmitleid nicht hilft.


Grüße
DaPo


Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.