Der größte und schwerste Schritt ist es immer für einen Depressiven, die Krankheit als solche zu erkennen und zweitens sich einzugestehen, dass man professionelle Hilfe benötigt.

Ich erlebe das seit Jahren in meinem engsten Freundeskreis und seit wenigen Wochen ist der zweite Schritt getan.

Als Freund und Außenstehender kann man nicht mehr tun, als sich als Zuhörer und Gesprächspartner anzubieten und möglichst objektiv und sachlich zu reflektieren (ohne "wird schon wieder", "halb so schlimm" bla bla).
Dazu gehört auch, dem Gegenüber für ihn Unbequemes vor Augen zu führen und die Bereitschaft zu fördern, sich professionell helfen zu lassen.

Depression als "schlechte Laune" klein zu reden ist nicht nur unbedarft, es ist auch gefährlich für die Betroffenen.

Generell fände ich es auch begrüßenwert, wenn manche, gerade bei einem so ernsten Thema, VORHER überlegen was sie schreiben und wie es aufgenommen werden könnte, um sich nicht regelmäßig nachträglich für ihre Ergüsse in Rechtfertigungspostings zu ergehen.

Grüße
Christoph