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Kleiner Drückeberger
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Kleiner Drückeberger
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Und du wunderst dich das dich keiner mag?

aetsch2


"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"
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Troll #368084 08/12/2009 11:17
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Bandido Offline OP
familienpolitisch blinde Forumslusche mit Kontrollverlust über sein Leben
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Veteran auf Abwegen
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Original geschrieben von FAT AL ERROR
1. wer beruflich bei der Bundeswehr ist, der ist schon lange nicht mehr nur Beamter in Uniform ...
2. es gehen meines Wissens nur Berufssoldaten (freiwillig) in einen Auslandskriegseinsatz(wie immer man das Kind jetzt nennen will)
3. wer dahin geht, will Killen, egal aus welcher persönlichen Motivation ( von Vaterland dienen bis Rambospielen)
4. also muss er sich selber und auch seine Verwandtschaft nicht wundern und heulen, wenn er seelisch verletzt oder im Sack nach Hause kommt.

Als ich 1981 zur Bundeswehr ging,
war von soetwas nicht die Rede! Wir haben uns um unser Land gekümmert.
Ich hätte dann 1993 Berufssoldat werden können, da
war von soetwas nicht die Rede!

Und heute könnte ich Kommandeur, Truppführer ... in Kundus sein oder Klein heißen und wäre mit meinen Entscheidungen über Leben oder Tod von vielen Menschen für Sekunden, Minuten,Stunden ganz allein und Monate später erst recht.
Dann wills nämlich keiner gewesen sein!
Und 1993 war die Entwicklung nach meiner möglichen Entscheidung als Berufssoldat so nicht abzusehen - die Welt wurde eigentlich friedlicher.

Und deshalb gilt:

Original geschrieben von Burgerman
Und ich bin froh das ich nicht da unten am Arsch der Welt hocke, Entscheidungen treffen muss die über Leben und Tot entscheiden die dann im nachhinein von Politikern
(Anm. d. Red.: und Richtern)
im warm beheizten Konferenzräumen zerlabbert werden.

Und wie General a.D. Kujat in der Sendung von Anne Will sagte: Die Politiker müssen gaaaanz still sein - auch die jetzt schreienden - weil sie die Soldaten überhaupt erst dahin geschickt haben - ohne ihnen entsprechendes Werkzeug (dazu gehört auch das Mandat/die Regeln des Einsatzes) zu geben!

A N D R E A S

P.S. Und wo keiner etwas weiß wird viel dazu gedichtet.


Das Rübenschwein
K
kein zweiter
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K
Alles auf der Brennsuppe dahergeschwommen, Augen zu, Mund auf, nicht reden, nur schlucken und wiedergeben. Das sind ja Standards — und zu halten natürlich bis zum letzten Tropfen..

1993 konnte freilich jedes Schulkind unsere Entwicklung erkennen. Und während Konkurrenten, Feindbildern und Objekten unserer Interessen regelmäßig komplette Massaker, Konzentrationslager, Völkermorde und Kriegsverbrechen aller Art auch gänzlich frei angedichtet werden, dichtet man umgekehrt um einen "Vorfall", von dem nicht der kleinste Weg im Entferntesten zu einer Vertretbarkeit führt, frei und gegenstandslos in Grund und Boden. Flughöhe negativ.



#368105 08/12/2009 13:32
M
Maschtuff
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Maschtuff
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M
Original geschrieben von Sigi_H
Da hast Du schon Recht, aber sinnvoll ist es trotzdem, die Leute mal wieder zum Nachdenken zu bringen, auf welcher Basis eigentlich in den Kriegf gezogen wird.

Es bleibt ein Verstoß gegen das Völkerrecht.


Da irrst Du! Man darf - was wegen der beinahe Gleichzeitigkeit der Irak-Invasion und des globalen Feindbildes verstaendlich ist - diese beiden Kriege nicht klammheimmlich auf eine Ebene stellen!
Der Einsatz in Afghanistan wurde von den Staaten der UN und im Sicherheitsrat abgesegnet; teilweise waren 42 Staaten an diesen Operationen beteiligt. Bei diesen Tatsachen kann man nicht mehr vom Verstoss gegen das Voelkerrecht sprechen.

Damit ist jedoch noch nichts ueber den Sinn dieses Krieges ausgesagt; darueber kann und sollte man sehr geteilter Meinung sein. Ich sehe aber einen anderen Punkt, der eigentlich nicht mehr strittig sein duerfte, wenn man die Erfahrungen der weltweiten Konflikte der letzten Dekaden endlich beachten wuerde:

Kriege sind obsolet geworden!! Warum? Weil letzlich jeder Krieg inzwischen irgendwann zu einem Buergerkrieg wird; weil das Schlachtfeld (welches es laengst nicht mehr gibt) heute in den Wohngebieten liegt und damit zivile Opfer Teil der Kriegskalkulation geworden sind. (Nicht nur Afghanistan ist dafuer ein Beispiel, auch Gaza, Kongo usw. zeigen es.)
Alle Waffentechnik kann nicht verhindern, dass die Kaempfer in der Bevoelkerung abtauchen oder - bei weiten Raeumen; siehe Tschad/Sudan, Niger, N-Mali - mit kleinen, sehr mobilen Einheiten klassischen Armeen kein Ziel mehr bieten.

Niemand wird wohl bestreiten, dass die Atommaechte jeden Krieg - solange sie ihn gegen einen nicht atombewaffneten Staat fuehren - militaerisch fuer sich entscheiden koennten. Die USA und Sowjetunion/Russland haetten es auf den verschiedenen Kriegschauplaetzen - ausschliesslich militaerisch betrachtet - so durchfuehren koennen. Wie will aber heute ein hochgeruesteter "Sieger", mit allen materiellen Moeglichkeiten, ein Land erobern, wenn er dazu nicht nur die gesamte Infrastruktur zerstoeren, sondern auch die Bevoelkerung ausloeschen muesste? Ganz abgesehen von der vernichtenden Wirkung einer solchen Aktion bei der eigenen, heimatlichen Bevoelkerung! (Nicht zufaellig wurden im Irak Waffen eingesetzt, deren Wirkung dicht unterhalb der Atom-Schwelle liegt - bei allen, den Iran betreffenden "Ueberlegungen" werden ebenfalls Waffen dieser Kategorien erwogen und selbst die ueberzeugtesten Falken schliessen einen Einmarsch dort aus!)

Und damit wird klar, dass sich zwar vernichtende Schlaege gegen Objekte eines Landes fuehren lassen; Einmarsch und Eroberung aber einen Dauerkrieg zur Folge haben, in dem der Angreifer auf die eine oder andere Weise verbluten wird. Weder im Irak noch in Afghanistan hatte sich die militaerische Doktrin darauf eingestellt. Politische Fehlkalkulationen, omnipotente Wahn-Ideen (Irak-Bush) und dehnbare Demokratiebegriffe sind keine erfolgreichen Exportartikel! Der Einsatz ist gescheitert, weil er einer aggressiven Hassideologie nicht ausschliesslich militaerisch entgegen trat, sondern ebenfalls mit einem (fragwuerdigen, weil verlogenen) Weltbild.
Am Ende eines Krieges, der nun schon laenger dauert als der 2. Weltkrieg, steht deshalb (offen zugegeben, oder hinter verschlossenen Tueren) nur noch eine Frage im Raum: Wie kommen wir da heraus??
Jeder Soldat der Koalition, jeder NGO-Helfer, der dort heute stirbt, ist auch ein politisches Opfer!

#368111 08/12/2009 14:19
K
kein zweiter
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Die Völkerrechtliche Deckung des letzten Golfkrieges war sehr viel besser als bspw. die Nulldeckung der Bombardierung Belgrads (und entsprechend genüßlich konnte Rußland auf Letztere bei unserem Georgien auch prompt überzeugend verweisen). Vom grundsätzlichen Wert des Völkerrechts noch ganz abgesehen, der zuvorderst gerade darin besteht, Kriege führbar zu halten, aber längst nicht nur darin Gegenstand kluger Kritik verschiedener Federn ist.

Kriege als obsolet zu bezeichnen, fällt so leicht, wie ihre Zukunft zu übersehen ist: Es wird auf inflationäre Betrachtungen hinauslaufen, was Kriege seien. Na ja.

Und was den Rest aus Glaubenssätzen angeht: Auch im Großesten und Ganzesten verbleibt der Gesamtschau Zukunft. Wie sehr darin noch Leute ums Völkerrecht wuseln, und um ein Recht eines Staates, Zeit und Ort und Modalitäten zu bestimmen, da er seine Angreifer stellt: spannend.

B
Burgerman
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Burgerman
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B
Original geschrieben von A_N_D_R_E_A_S
Und 1993 war die Entwicklung nach meiner möglichen Entscheidung als Berufssoldat so nicht abzusehen - die Welt wurde eigentlich friedlicher.

friedlicher kratz

die permannete Bedrohung des kalten Krieges die die meisten verdrängt haben war vorbei.
Ein Gleichgewicht des Schreckens.

Aber eine ziemlich klare Sache.

Für den einfachen Gefreiten hüben wie drüben klar erkennbar wo der Feind ist und welche Uniform er trägt.

Für die Politiker war klar, immer schön den Ball flach halten, wenn es jetzt richtig rummst, is Zappenduster, aber richtig.

Und jetzt ?

#368276 08/12/2009 20:51
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Das Orakel
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Das Orakel
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Was wird das, wenn's fertig ist?

Ob jemand Truppen nach Afghanistan schickt, ist eine politische Entscheidung, die eben so getroffen wurde - mit mittelprächtiger rechtlicher Deckung, die Sinnhaftigkeit ist wieder ein anderes Thema, aber momentan befinden sich Truppen eben dort und haben einen militärischen Auftrag. Und wenn wir die Euphemismen weglassen, führen sie Krieg, und in dem sterben bekanntlich Menschen.

Wenn ein Kommandant ein legitmes militärisches Ziel zerstören lässt, und das waren die Tanklastzüge, wird es dabei Opfer geben. Ob die Zivilisten jetzt ihren Benzinvorrat aufbessern wollten oder von den Taliban zum Flottmachen gepresst wurden, ist dabei recht unerheblich. Wer einem irregulären Gegner entgegentritt, sollte die Haager Landkriegsordnung lesen (alles jüngere passt nicht und endet im rechtsfreien Raum a la Guantanamo und anderen wirklichen Tiefpunkten der Rechts(un)kultur). Es wird nötig sein, vorher zu entscheiden, ob sich das vor der heimischen Öffentlichkeit vertreten lässt; wenn nicht - nicht in den Schauplatz reingehen.

Die Qualität des zugrundeliegeneden Einsatzes ist eine andere als die "versehentlichen" Angriffe auf Hochzeitsgesellschaften, die Botschaft "wer sich mit den Taliban einlässt, lebt gefährlich" wird bei den Afghanen auch verstanden werden, da vergibt sich niemand etwas beim "Nation building"

Grüsse,
Peter

PeterM #368285 08/12/2009 20:58
K
kein zweiter
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K
Selbst ein Kommandant mit legitimem militärischem Ziel hat für mehr als nur ggf. dessen Zerstörung Sorge zu tragen. Alles andere endet..
Erzähl mehr von Euphemismen.


Troll #368286 08/12/2009 21:01
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Der in die Kälte ging
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Original geschrieben von Troll
Krieg ist dreckig und stinkt, mit politischem Blattgold wird sich das nicht ändern.


so isses... alles andere ist nur theater, was vom rest der politik ablenken soll.


Bezahlt wurde nicht, da niemand mehr wusste, womit, wieviel und wofuer.

Der Kapitalismus hat nicht gesiegt, er ist nur uebrig geblieben.
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