Was wird das, wenn's fertig ist?

Ob jemand Truppen nach Afghanistan schickt, ist eine politische Entscheidung, die eben so getroffen wurde - mit mittelprächtiger rechtlicher Deckung, die Sinnhaftigkeit ist wieder ein anderes Thema, aber momentan befinden sich Truppen eben dort und haben einen militärischen Auftrag. Und wenn wir die Euphemismen weglassen, führen sie Krieg, und in dem sterben bekanntlich Menschen.

Wenn ein Kommandant ein legitmes militärisches Ziel zerstören lässt, und das waren die Tanklastzüge, wird es dabei Opfer geben. Ob die Zivilisten jetzt ihren Benzinvorrat aufbessern wollten oder von den Taliban zum Flottmachen gepresst wurden, ist dabei recht unerheblich. Wer einem irregulären Gegner entgegentritt, sollte die Haager Landkriegsordnung lesen (alles jüngere passt nicht und endet im rechtsfreien Raum a la Guantanamo und anderen wirklichen Tiefpunkten der Rechts(un)kultur). Es wird nötig sein, vorher zu entscheiden, ob sich das vor der heimischen Öffentlichkeit vertreten lässt; wenn nicht - nicht in den Schauplatz reingehen.

Die Qualität des zugrundeliegeneden Einsatzes ist eine andere als die "versehentlichen" Angriffe auf Hochzeitsgesellschaften, die Botschaft "wer sich mit den Taliban einlässt, lebt gefährlich" wird bei den Afghanen auch verstanden werden, da vergibt sich niemand etwas beim "Nation building"

Grüsse,
Peter