@SeppR
Vielen Dank! Mach ich aber auch wirklich gerne.

Und daß ich mit Fotos gut bestückt bin, ist wohl richtig. - aber erst, seitdem ich digital fotografiere.
Bis auf wenige Ausnahmen ist alles davor leider noch nicht digitalisiert. Und da wären noch ne Menge Highlights dabei.

Und deshalb gibt’s jetzt zu den „Wander“-Tips dummerweise auch leider keine „alten“ Fotos! Na ja, war ja auch sowieso kein richtiges wandern und mit Geländewagen hatte es auch nichts zu tun.
Jedenfalls gibt es dafür aber ein bißchen Info-Text von mir und einen (wie ich hoffe) guten Karten-Link.

@azeh
Zum Thema Wandern:

Wanderkarten am besten vor Ort besorgen. Es gibt eine Ausgabe „Julijske Alpe“ in zwei Blättern (Ost bzw. West) vom „Institut za geodezijo in fotogrametrijo“ im Maßstab 1:50.000, welche das Gebiet des ganzen Nationalparks abdeckt. Im Copyright ist vermerkt: „Planinska Zveza Slovenije, Ljubljana“. Meine ist von anno tobak, aber recht zuverlässig, wie das meist bei topographischen Karten der Fall ist. Da verändert sich ja eigentlich auch nix. Sicherlich gibt’s aber mittlerweile ne Neuauflage oder andere Karten, wie vielleicht vom Kompaß-Verlag.

Speziell für den Raum Bovec habe ich auch eine topographische Wanderkarte im Maßstab 1.25:000, die ich mir mal in der dortigen Touristen-Information (in Bovec) besorgt habe. Keine Ahnung, ob’s die aktuell noch gibt.

Digital gibt’s auch ne Topo-Karte im Web. Die erscheint mir wirklich recht gut zu sein. http://www.geopedia.si/#T105_L410_F10140722_s15_b4_vF (und scheint ganz Slowenien zu umfassen.)

Im übrigen bin ich dort aber nie viel gelaufen. Was fahrbar ist, mach ich vorzugsweise auf Rädern. So sieht und erlebt man in kürzerer Zeit wesentlich mehr als zu Fuß.

Und deshalb bin ich zu Zeiten, als der Schutz des Nationalparks noch sehr oberflächlich gehandhabt wurde, mit dem Trialmotorrad z.B. auf folgenden Wanderrouten unterwegs gewesen:

- Monte Kanin, 2499m: allerdings mit dem Moped nicht bis ganz oben geschafft. Der Weg verläuft zum Teil direkt unterhalb der Trasse der Gondel-Seilbahn und die Bergauf-Befahrbarkeit endete dann für mich einfach irgendwann am mangelndem Hubraum gepaart mit unzureichender Könnerschaft... Aber wunderbare Ausblicke. Bergab!

- Krnsko Jezero, 1395m: steiniger Serpentinenweg vom Endpunkt im Lepena-Tal an der Schutzhütte Dom dr Clementa Juga bis zum See unterhalb des Krn-Gipfels. Verläuft einspurig über Felsstufen in engen Kehren unmittelbar unter der Materialseilbahn zur Versorgung einer weiteren Schutzhütte auf dem Hochplateau. Für einen untrainierten Hobby-Trialer mit ner popeligen Serien-Montesa schon recht ordentlich, find ich jedenfalls immer noch (Foto liefer ich noch nach. Versprochen.) Heutzutage ist dort natürlich alles strikt verboten. Berechtigterweise. Am Startpunkt meiner damaligen Höhentour stehen heute unübersehbar diese Pictogramme: Biken, trialen und Blumen pflücken verboten! Foto: verboten im Triglav-Nationalpark: [Linked Image von img101.imageshack.us]

- Golobar, 1254m: Hart umkämpfte Höhenstellung im ersten Weltkrieg und Rückzugsraum der jugoslawischen Partisanen im zweiten Weltkrieg. Der Aufstieg von Cezsoca, zunächst entlang des Wasserlaufes Slatenik, ist nicht ohne, vor allem, wenn es vorher geregnet hat. Glitsch and flitsch! Er endet oben auf einer Lichtung, nachdem man einen permanenten Aufstieg durch dichten Wald absolviert hat. Hier wurden 1943 ca. 50 Partisanen von den Italienern überrascht und eingekesselt, sodann im Kreuzfeuer getötet. Die Leichen wurden zur Abschreckung im Ort Kal-Koritnica öffentlich zur Schau gestellt.

- Im übrigen haben die Slowenen einige der alten Schlachtfelder mit einigem Aufwand als Freilicht-Museen wieder hergerichtet. Da muß man auch schon ganz gut zu Fuß sein, wenn man die abgehen und besichtigen will. Z.B. „Na Gradu“ (1114m), südlich vom Kuk (1243m) bei Livek, einem Berggipfel als vielfrequentierten Startpunkt für Paraglider.
Foto: Schlachtfeld recycled, open air: [Linked Image von img541.imageshack.us]

Bis auf das letzte Beispiel waren das jetzt drei relativ harte Routen - jedenfalls für Mopedfahrer. Also für Wanderer durchaus sehr reizvoll...

Wer eine softere Gangart vorzieht, dem hingegen sei die Pokljuka empfohlen. Ein bewaldetes Hochplateau, zwischen Bled und Bohinski Bistreca gelegen, bekannt auch durch Skilanglauf- und Biathlonwettbewerbe im Winter. Gemäßigte An- und Abstiege in endlos erscheinendem Wald. Da kann man sich zu Fuß die Hacken ablaufen! Irgendwie aber völlig witzlos...

mfG
Rainer

P.S. Hab aber doch noch ein paar aktuelle Fotos (und Anmerkungen) zu der Gegend. Kommen noch...














Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)