Das seh ich anders. Die Bankster klauen nur unser Geld. Schlimm, aber die Islamisten stehlen uns mit ihren Aktionen unsere Freiheit. In einem schleichenden Prozeß.

Seitdem in Holland dem Filmemacher Theo van Gogh die Kehle durchgeschnitten worden ist (als Strafe für einen Film, der als Beleidigung aufgefaßt wurde) marschiert die Selbstzensur stetig voran.

So hat kaum eine Zeitung es gewagt, die dänischen Mohammed-Zeichnungen zu zeigen. Dabei sind das vergleichsweise harmlose Bildchen gemessen am Maßstab der Karikatur-Praxis in den europäischen Satire-Magazinen. Politiker und kirchliche Würdenträger müssen da regelmäßig weit schlimmeres aushalten.

In London gab es eine Demonstration, wo ein Plakat mit folgendem Text gezeigt wurde „Behead those, who insult islam“ – „Enthauptet jene, die den Islam beleidigen“. Aber was alles ist eine Beleidigung oder könnte als eine solche aufgefaßt werden?
Weltweit mußten jedenfalls etwa 150 Personen sterben – im Zusammenhang mit dem sog. Karikaturen-Streit.

In Deutschland wurde im Gebäude der Zeitung „Die Welt“ ein junger Mann entdeckt und aufgehalten, der auf dem Weg zum Chefredakteur war. Mit einem scharfgeschliffenen Messer. Die Welt hatte es nämlich gewagt, die umstrittenen Zeichnungen ihren Lesern zu zeigen.

Die Selbstzensur führt dazu, daß als problematisch angesehene Fakten in der Berichterstattung unterschlagen werden. So wird den Deutschen derzeitig nicht zugemutet zu erfahren, daß der Mörder des Bischofs in der Türkei dessen Kopf abtrennt hat. Das könnte ja womöglich ein gefährliches Schlaglicht auf die Religion des Friedens und die politischen Zustände in einem befreundeten Land werfen. Nur ein katholischer Nachrichtendienst benennt bisher die grausamen Details der Abschlachtung. http://www.kath.net/detail.php?id=26984

Dieses Duckmäusertum, dieser vorauseilende Gehorsam ist es, was mich fast noch mehr beunruhigt als die bestialischen Terroraktionen – da und „dort“.

mfG
Rainer


Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)