Der EZS ist das einzige Bauteil welches sowohl Verbindung zum Motor CAN Bus hat als auch zum Innenraum CAN Bus hat. Er fungiert somit als Bindeglied zwischen diesen beiden Bussystemen. Auch wenn sich die Nummern im Laufe der Jahre mehrfach geändert haben läuft es im Prinzip auf zwei verschiedene Versionen hinaus.

Links neuer EZS / Rechts alter EZS

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Für einen erfolgreichen Wechsel auf die neue Comandversion benötigen wir zwingend die neuere Version. Der Grund dafür ist, dass das neue Comand NTG 2.5 über einen Diebstahlschutz verfügt in dem es die Fahrgestellnummer aus dem EZS ausliest. Auch eine Erstinbetriebnahme bzw. Konfiguration wäre über den alten EZS nicht möglich weil ich hier auch der Zugriff des Diagnosecomputers geändert wurde. Im Diagnosesystem sind vier verschiedene Versionen des W463 hinterlegt:


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Ab 04/2004 versucht das Diagnosesystem (Star Diagnose) über PIN 6 und 14 des Diagnosesteckers auf den EZS zuzugreifen und bei der ersten Version sind diese Leitungen leider nicht belegt. In der Version für die frühen Baujahre kennt das Diagnosesystem aber moderne Dinge wie Leuchtweiten Regulierung oder Comand nicht. Der Wechsel des EZS zieht aber eine ganze Reihe von weiteren Änderungen nach sich. Wer übrigens wissen möchte ob er einen alten oder einen neuen EZS verbaut hat kann dies ganz einfach an der Art der Lenksäulenverstellung erkennen. Wenn sich der Knopf für die Lenksäule in der Tür bei der Sitzverstellung befindet ist die alte Version des EZS verbaut. Bei der neuen Version erfolgt die Verstellung der Lenksäule über einen kleinen Hebel unterhalb des Blinkerhebels.

Für den Umbau des EZS müssen die Stecker umkonfiguriert werden. Man bruacht nur die neuen Steckergehäuse zu bestellen und die PINs umzustecken. Lediglich für den 5 poligen Stecker in der Mitte muss man etwas löten. Das Kabel zum Diagnosestecker muss neu verlegt werden.

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Der Umbau des EZS auf die neue Version bringt einige Tücken mit sich. Zunächst lassen sich nur neue, noch nicht benutzte Zündstartschalter auf ein Auto programmieren. Wenn die Programmierung einmal erfolgt ist kann diese nicht mehr gelöscht werden und der Zündstartschalter kann nicht mehr in ein anderes Auto verbaut werden. Zum zweiten kann diese Programmierung nur bei Mercedes mittels eines speziellen Programmierschlüssels erfolgen. Der erste Programmierversuch bei mir schlug fehl weil sich das Auto danach nicht mehr starten ließ. Der Grund hierfür war, dass die neuere Version des EZS auch eine neuere Version des elektronischen Lenkschlosses benötigt. Nachdem dieses verbaut war wurde die Programmierung noch einmal durchgeführt und danach ließ sich das Auto ganz normal starten. Mit dem Wechsel auf die neue Generation des EZS wurde auch ein neues Lenkschloss welches nun 4 statt vorher 3 Anschlüsse hat verbaut. Für das Lenkschloss gilt das gleiche wie für das Zündschloss: einmal programmiert lässt es sich nicht mehr in ein anderes Auto einbauen.


Altes Lenkschloss

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Das neue sieht genauso aus, nur ist der Stecker etwas breiter und hat 4 Kontakte.



Zuletzt bearbeitet von MichaelBC; 23/02/2011 23:10.