Original geschrieben von Birol
Der Kommentar von Herrn Hetkämper ist gerade so ein Paradebeispiel eines verknorzten und kleinkarierten Besserwissers.
Wir sollten der Arbeit des Herrn Hetkämper nicht Unrecht tun, ohne ein paar Aspekte zu seiner Person und die momentan gegebenen Umstände zu beleuchten:

Robert Hetkämper ist seit jahrzehnten als Journalist im ostasiatisch-pazifischen Raum tätig und war mehrere Jahre Leiter des ARD-Studios in Tokio. Ich zweifle weder an seiner journalistischen Seriösität noch an seinen spezifischen Kenntnissen über das Land, aus dem er zur Zeit berichtet.

Die momentane Situation erlaubt es ihm kaum, eigene Recherchen zu betreiben. Für seine Berichterstattung ist er auf die Informationen Dritter angewiesen. Das sind einerseits die offiziellen Stellen der Regierung, andererseits die japanischen Kollegen und andere Quellen.

Der Mann steht von 05:30 im Morgen-Magazin bis nach Mitternacht im Nacht-Magazin fast stündlich in einer Live-Schalte den Moderatoren unserer Nachrichtensendungen zu Verfügung. Dazwischen wollen ständig neu eingehende Informationen analysiert werden, was bei dem kurzen Takt der Berichterstattung schon einer gewissen Improvisation bedarf, um dem häppchengerechten "Ohrschmankerlnbedarf" einer so plötzlich sensibilisierten und besorgten Gesellschaft in Sachen Kernenergie Rechnung zu tragen.

Vor ein paar Tagen beantwortete Hetkämper die Frage zur derzeitigen Lage im Atomkraftwerk Fukushima, indem er lediglich Premierminister Naoto Kan zitierte:

"Was zum Teufel ist hier eigentlich los?"