Doch, tagelang auf der Fensterbank zu sitzen, birgt auch ein gewisses Gefährdungspotential. Braucht man sich nur mal anschauen, wie unbeweglich so ein Kantenhocker im Lauf der Zeit wird...

Nee, im Ernst: Die Japaner werden für lange, lange Zeit mit einer höheren Radioktivität in vielen Gegenden und in vielen Lebensmitteln zu tun haben. Wo diese wie hoch ist, hängt nicht nur von der Entfernung und einigen anderen Faktoren ab, sondern von den zufälligen Faktoren Wind und (Grundwasser-) Strömungen.

TEPCO erweist sich zwar als hochgradig unfähig, den Super-GAU zu bekämpfen, wie ich schon recht früh hier gemeint habe und dafür ordentlich geprügelt worden bin. Aber eins haben sie bisher verstanden: die Informationshoheit zu behalten. Die Ergebnisse der Meßstationen (auch im entfernteren) Umfeld der Katastrophe sind sofort unterdrückt worden und bleiben bis zum heutigen Tag geheim. Warum wohl?

Die Verhütung einer Panik bei der Bevölkerung ist nur ein Teil der Antwort, die Angst vor einer drohenden Verstaatlichung der Firma TEPCO möglicherweise der andere Teil.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-03/fukushima-krisenkommunikation?page=1

Im übrigen ist nicht nur in der Kommunikation der Super-GAU schon längst eingetreten. Die Freisetzung hoher Radioaktivität in die Umwelt erfolgt unkontrolliert und erscheint immer unkontrollierbarer.

mfG
Rainer


Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)