Ein Punkt, der bisher nur ansatzweise von Sandfloh-Peter genannt wurde, ist die Geländetauglichkeit. Namentlich bei tiefem Boden wie Sand, Schnee oder Morast; weniger in steinigem Gelände, wo heutige Fahrzeuge allemal genügend Leistung haben.

Beim Befahren von Sanddünen entscheiden vor allem Motorleistung, Fahrzeuggewicht, Radgrösse und Reifendruck. Manche Dünen kann man mit Schwung befahren, da sind diese Parameter weniger kritisch, aber manchmal kann man nur wenig oder keinen Anlauf holen, dann sind Fahrzeuggewicht und Achslastverteiltung ganz entscheidend.

In tiefem Schnee und Morast sind die Reifen (Form, Gummi, Profil) ebenfalls kritisch, aber letztlich ist weniger Gewicht = weniger Probleme.

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Unser T-Rex bewegt sich genau an der 3.5-Tonnen-Grenze: vollgepackt mit Ausrüstung, Kleidern und Lebensmitteln für eine Woche, aber mit leerem Zusatztank (d.h. 150 von 300 Litern Diesel) und halbem Wasser (40 von 80 Litern) ist er mit Fahrer und Beifahrer gerade 3500 kg schwer. Die Achslastverteilung ist dann fast genau 1:1. Aber dies zu erreichen, geht nur mit einem "Campingstuhlausbau", auch wenn unter meinem Forumnamen, links, neuerdings "Nobelhobel" steht, was sich wohl einzig auf die Lackierung bezieht, denn sonst ist es meines Wissens das einzige Fahrzeug hier, in dem man auch drinnen auf Campingstühlen sitzt.

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Was ich damit sagen will: man kann viel um die 3.5-Tonnen-Grenze diskutieren, aber dann muss man sie auch noch schaffen, was, wie SeppR angemerkt hat, schwierig ist. Ich möchte mal noch eine zweite Batterie und Solarzellen einbauen, aber da habe ich mir selbst auferlegt, vorher noch 40 kg einzusparen. Nachdem ich kürzlich 8 kg "gewonnen" habe, indem ich bei Zwischenwänden eines Gestells fast einen Quadratmeter Multiplexplatte durch Aussägen entfernt hatte, wird wohl eine Verkleinerung des Diesel-Haupttanks die einzige Möglichkeit bleiben, Gewicht einzusparen.

Immerhin, inzwischen versuche ich einzelne Kilos zu optimieren — bei den Reisen mit dem Fahrrad waren es einzelne Gramme. Ich kann gut damit leben, denn ich suche bewusst nicht den Komfort von Zuhause und bin bereit, wegzulassen. Aber wie oben einige geschrieben haben, ist das nicht jedermanns Sache; und wenn es zur Belastung wird, dann leidet die wertvolle aber rare Zeit, während der man mit dem Fahrzeug unterwegs sein kann. Da ist Auflasten die wohl bessere Option.

Happy camping,
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oliver