Hallo,

das VG-080 hat eine geteile Eingangswelle.

Bei HA-Antrieb wird über eine Schaltmuffe Kraftschluss zwischen Eingangswelle und Ausgangswelle HA hergestellt. Ist Spiel zwischen den Flanschen dieser beiden Wellen, so rührt dieser von der Schaltmuffe bzw. deren Verzahnungen auf den beiden Wellen her. Etwas Spiel ist also normal und sogar erforderlich, zu viel Spiel bedeutet fortgeschrittenen Verschleiß.
Beim Schalten von HA auf Allradantrieb (nächste mögliche Stellung des Schalthebels) wird die Ausgangswelle zur VA über eine weitere Schaltmuffe mit der Zwischenwelle (quasi Verlängerung der Ausgangswelle VA, also immer noch ein 2-Wellen-Getriebe) verbunden. Die Zwischenwelle ist über eine Zahnradpaarung (33:33) 1:1 mit der Ausgangswelle HA verbunden. Spiel kommt daher von den beiden Schaltmuffen und dem Zahnradpaar und ist daher fast schon zwangsläufig größer als das zur HA.

Bei Stellung N des VG bleibt der Allrad aktiviert, aber die Eingangswelle wird von der Ausgangswelle zu HA abgekoppelt (über die erste erwähnte Schaltmuffe). Also passt Deine Beobachtung.

Bei Geländeuntersetzung geht der Kraftfluss von der Eingangswelle über die zweite Zahnradpaarung (klein/groß 21:45 = i 2,14) auf die Ausgangswelle VA und weiter über die Zwischenwelle und die erste Zahnradpaarung (1:1) auf die Ausgangswelle HA.

Ich empfehle zum besseren Verständnis die MB Service-Schrift zum VG080 oder das WHB Kapitel 28.62... wink

Gruß


Gerhard

Von wegen G wie geht nicht - G-eht doch!

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