@ Ozy, kurz und bündig, KEIN Additiv hilft Dir bei dem Problem das Fernreisende außerhalb des EU(niedrigschwefel)Tankstellennetzes haben.
Wenn es so einen "Wundersaft" gäbe, dann gäbe es dafür schon längst eine NATO-Norm und in den von mir zitierten 2 Punkten der Ausschreibung stünde einfach, „der Hersteller hat zu bestätigen daß der verwendete Motor mit Additiv XY alle weltweit verfügbaren Treibstoffqualitäten verarbeiten kann.“

Wie Peter bereits mehrmals angemerkt hat, dienen diese Additive dazu dem "Standard" Verstopfungsproblem des DPF wegen zu geringer Abgastemperatur (Stadverkehr, Feuerwehrbetrieb etc.)und daraus resultiernder unvollständiger Verbrennung von Rußpartikeln etwas entgegen zu wirken, in dem diese Temp. künstlich erhöht wird. Auf die Lösung dieses Problems konzentrieren sich die Fahrzeug- und die Additivhersteller.
Die entsprechenden „Probleme“ werden hier http://www.vwclub.bg/~dragocl/pdf/SSP/ssp336_d1.pdf,http://www.vwclub.bg/~dragocl/pdf/SSP/ssp336_d2.pdf (die links sind tot)

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perfekt und sehr anschaulich erklärt. Beziehen sich allerdings NUR auf das Standardproblem "Fahrprofil das niedrige Abgastemperaturen bewirkt, bei Betrieb mit SCHWEFELFREIEM Diesel“

Das allerdings jemand in den Ländern herumfährt die auf dieser Karte http://www.unep.org/Transport/PCFV/PDF/Maps_Matrices/world/sulphur/MapWorldSulphur_August2011.pdf mit Grün, Beige, Hellbraun und Rot markiert sind, ist eben bei EU-Fahrzeugen nicht „vorgesehen“, somit in den obigen techn. Erklärungen nicht erfasst (weil kein Auslegungskriterium) und kann, bzw. wird daher zu Problemen bei denen führen die in diese Regionen reisen.

Daher ist die hier geführte Diskussion, soweit sie nicht den Betrieb mit schwefelhaltigem Diesel und/oder in extremen Höhen (ab 2500 M) beinhaltet, Nett, aber für die Fernreisenden hier in diesem Forum sinnlos.
Genauso sinnlos ist es übrigens wenn dieser thread von den Mercedes Sprtinter Jungs geklaut wird und 1:1 in deren Forum veröffentlicht und diskutiert wird. Denn zum Einen werden hier IVECO Spezifika beschrieben, die nicht unbedingt 1:1 auf Mercedes übertragen werden können und zum Anderen finden sich im Sprinterforum primär Transporterfahrer mit z.T. erheblichem Stadtanteil, und nur wenige Fern-Reisende mit ihrem ganz speziellen Einsatzgebiet: große Höhen, verschwefelter Diesel.

Ich konnte bisher bei keinem Fahrzeug (mit IVECO F1C) mit DPF, das als Reisefahrzeug in den Ländern unterwegs war, die in der oben genannten Karte mit Hell/Dunkelblau abgebildet sind irgendwelche Probleme am DPF registrieren, außer (bisher !) bei zwei Feuerfahrzeugen in Deutschland, weil die einen ähnlichen Fahrzyklus haben, wie Fz die permanent im Stadtverkehr unterwegs sind und z.B. Pakete etc. ausfahren. Also jene „Standardprobleme“ wegen Stop/Go am DPF haben die üblicherweise in den Foren als DER Grund für „DPF Probleme diskutiert werden“ und die auch in den obigen techn. Beschreibungen angeführt werden.
Daher darf die Reiseszene diese Standardprobleme vergessen.
Oder nützt jemand sein 100 tsdEuro Womo als Pakettransporter im innerstädtischen Bereich ???

Anders sieht es aus wenn man sich wiederum die Karte ansieht: Wer z.B. nach Südamerika in die Anden fährt wird seinen DPF mit sehr viel Schwefel (alle Länder außer Chile) füttern und belasten und zusätzlich, je nachdem wie lange er sich wie hoch aufhält, mit extrem hohen Russmengen. Dafür ist keine „Norm“-Regeneration (also für Meereshöhe und bei 20°) ausgelegt und es wird sehr schnell zum Kollaps des Systems kommen. Die einschlägigen Erfahrungen reichen dabei von einigen Hundert bis wenige Tausend Kilometer „Lebensdauer“
Und wenn sich jemand ½-1 Jahr im „tiefroten“ (weil extrem schwefelhaltigem) Serbien herumtreibt, dann kann das, wie wir mittlerweile wissen, ebenfalls rasch zu Problemen führen.

Umgekehrt hatte jener Daily4x4 Fahrer, der wahrscheinlich die meisten der 35.000 Km im „grünen“ (somit noch niedrig Schwefelbelasteten) Russland und einige Hundert Kilometer in der „braunen“ hoch-schwefel Region Mongolei gefahren ist eben dahin „Glück“ gehabt, das bei seinem Fahrzyklus eben so wenig Schwefeldioxid bei der Verbrennung des schwefelbelasteten Diesel entstanden ist, daß sein Filter gerade noch nicht verstopft wurde. Unabhängig davon ob der Diesel jetzt sauber oder verschmutzt (weil aus Fässern getankt) war.

Fazit: Leute ihr vermischt hier zwei komplett verschiedene Ursachen für DPF-Probleme zu einem generellen „Problem“ oder besser "Zeitbombe", und „ganselt“ Euch (wie man in Österreich zu sagen pflegt) dabei unnötig auf.

Zuletzt bearbeitet von juergenr; 25/11/2016 16:41. Grund: pdf`s neu verlinkt