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viermalvierer
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viermalvierer
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Am 22.01.2011 brachen wir zu viert auf, um mit einem Landrover Bj 80 und einem Nissan Patrol Bj 88 nach Usbekistan zu fahren. In Ekaterinburg sollten dann noch 4 Leute aus Deutschland eingeflogen werden, die dann mit einem VW T4 bis Taschkent mitgereist wären. Doch es kam alles anders. Visaprobleme und ein technischer defekt am Landrover zwangen die anderen beiden Weggefährten, an der lettisch russischen Grenze zur Umkehr. Darauf hin stornierten die anderen ihre Flüge und so ist aus einer 8 Mann Expedition ein 2-Mann Show geworden. Als sich herausstellte, dass wir nur noch zu zweit waren, musste die Reiseroute neu durchdacht werden. Resultat: Wir fahren nicht nach Usbekistan. Mit nur einem Auto im Winter kann es in Kasachsten schon ganz schön gefährlich werden. Also beschlössen wir eine Winterreise in den Südural zu unternehmen. Grund dafür war, dass wir dort Bekannte haben. Also war das Fahrziel Ekaterinburg. Los gings, von der Kleinstadt Schebesch, an der russisch-lettischen Grenze,auf der M9/E22 Richtung Moskau. Der Himmel klar, die Sonne schien, der Straßenzustand durchwachsen. Aber besser als ich es mir ausgermalt habe. Es gab Teilabschnitte, die erinnerten zwar eher an eine Offroadpiste in Namibia, aber der größere Teil der Staße war gut befahrbar. Wir hatten durchschnittlich -20°C. Zwischen Moskau und Nischnij Nowgorod hatten wir unsere erste Panne. Der Dieselfilter versagte seinen Dienst. Der Nissan lief noch, jedoch nur max. 50 km/h und an leichten Steigungen auch mal noch 10 km/h Irgendwann mussten wir rechts ran, um den Filter soweit auzuspülen, dass wir in den nächsten Ort kommen. Für die 20 km bis zum nächsten Ort brauchten wir 5-6 Stunden und mussten noch 3 mal den Filter ausbauen. Bei -23°C war das nicht so lustig. Irgendwann sind wir in einer Kleinstadt angekommen, haben uns zum Filterhändler des Vertrauens durchgefragt und haben dort eine total nette und kompetente Verkäuferin getroffen. Da unsere Filter nicht vorrätig war, suchte sie uns ähnliche heraus. Aber keiner wollte passen. Also bestellen und eineinhalb Tage warten. Da der Nissan noch mit halber Kraft lief, konnten wir wenigstens die Zeit damit totschlagen, um die nähere Umgebung zu erkunden. Kirche in Wiasniky. Hier saßen wir fast 2 Tage fest Markplatz von Wiasniky. Auf den Straßen ca. 20 cm dickes Eis Überlandbus- Werksneu Mein Nissan bei Nacht. Auf verbotenen Pfaden zum Flussufer. Wer genau hinsieht kann den Eisbogen sehen Die Russen sagen dazu Dar Boga (Eine Gabe Gottes) Die Zeichen des sozialismus sind noch nicht ganz verschwunden. Fahrt über den riesigen Fluss "Wolga" Ich behaupte mal, dass ich der erste Bremer bin, der mit seinem Auto über das Eis der Wolga gefahren ist. Allerdings kenne ich einen Bremer, der schon über den Baikal gefahren ist. Mein Auto auf der Wolga- das Gefühl war unglaublich. Den Fahrer dieses Luftkissenbootes konnten wir zu einer kleinen Runde mit seinem Luftkissenboot überreden. Tei 2 folgt in Kürze
Gruß Peter
Nissan Patrol- Fuel Metal Jacket
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Freigeist
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Jägerin des verlorenen Ohms
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Toll, danke gerne mehr!
Grüße hexchen
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Selberorganisator
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Selberorganisator
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Es ist schon ok, es tut gleichmäßig weh.
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Powerstroke Papa
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Powerstroke Papa
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der LandRover verreckt natürlich wieder Was hattse denn gehabt?
wir schaffen das?
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Der in die Kälte ging
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Der in die Kälte ging
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der LandRover verreckt natürlich wieder Was hattse denn gehabt? "Defekt" an der HA. @Patrol15 Nebenbei... Ich wohne 100km von Vyasniki an der M7.... Die Tage nach dem Schaden von Detlev bin ich mind 4. mal durch Vyasniki (Umgehung) gefahren.... 1 Anruf haette genuegt und ihr haettet innerhalb weniger Stunden Hilfe bekommen .... Ansonsten....
Bezahlt wurde nicht, da niemand mehr wusste, womit, wieviel und wofuer.
Der Kapitalismus hat nicht gesiegt, er ist nur uebrig geblieben.
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Im Schwitzkasten
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Im Schwitzkasten
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Eindrucksvolle Bilder von einer interessanten Reise. Russland im Winter hat immer noch so was Furcht einflößendes, zumindest seit Napoleons Zeiten.
Die Geschichte mit dem Dieselfilter ist interessant. Was genau ist denn da passiert? Paraffin ausgeflockt? Aber dann hätte es doch genügt, den Wagen über Nacht ins Warme zu stellen, und ein bisschen Superbenzin reinzukippen.
Marcus
Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!
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Selbstfahrende Grünguttonne mit Rallystreifen
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Selbstfahrende Grünguttonne mit Rallystreifen
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Tolle Reise! Mir wär's zu kalt... Weichparaffin löst sich erst bei 45° auf, Hartparaffin irgendwo >60°. Das ist der Grund wieso die "beheizte Garage" nur bei versulztem Diesel, nicht aber gegen "ausgeflocktes" Paraffin hilft. Als Tipp: Ich hab, in der Not, schon mal einen Dieselfilter ausgekocht um einen Generator wieder "in Fahrt" zu bringen. Den mit Diesel gefüllten Filter in eine mit Wasser gefüllte Pfanne stellen und auf den Gaskocher damit. Bain Marie würd's der Koch nennen. Den etwas "eigenen" Geruch in der Baubaracke störte niemanden, weil auch die Heizung über den Generator betrieben wurde.
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Sigi_H
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viermalvierer
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Hallo Jens, Deinen Ausführungen nach, bist Du der nette Kumpel. von dem uns Deti berichtete und den wir eigentlich besuchen wollten. Schade dass wir uns nicht getroffen haben. Zu der Landystory: Mein guter Freund Detlef (nachfolgend Deti genannt)und ich haben den gleichen splin für betagte Geländewagen. Nur unsere Autos sind unterschiedlich. Wir beide haben unsere Autos an langen Abenden und unzähligen Wochenenden zerlegt modifiziert und zusammengebaut. Detis 110er Bj 88 hat z.B. den Motor eines Discovery 2 implantiert bekommen. Dass er uns nicht begleiten konnte tut mir jetzt noch unendlich leid für ihn. Er hat bis zum letzten Tag sich die Finger blutig geschraubt. Und da lag das Problem glaube ich. Während ich Zeit hatte alles zu testen, war Detis Probefahrt - die Reise nach Russland. Es war einfach keine Zeit, Kinderkrankheiten und Einstellungen zu korrigieren. Die Hinterachse war die erste Vermutung des Defektes. Aber nachdem Ihn der ADAC in Lettland richtig schön versetzt hat (AN DIESER STELLE NOCHMALS DANKESCHÖN LIEBER ADAC)stellte sich heraus, dass sich ein Bremsbelag der Hinterradbremse gelöst hatte. Nach der Reperatur waren wir einfach schon zu weit weg von der Genze und auch telefonisch nicht zu erreichen, da in meinem Handy schon eine russische Telefonkarte steckte. Da blieb unserem Freund nur noch, nach DE zurückzufahren. PS: Das hätte auch MerToNiUni etc. passieren können.
Gruß Peter
Nissan Patrol- Fuel Metal Jacket
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