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viermalvierer
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viermalvierer
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Zum Thema Dieselversülzen. Es war nichts dergleichen. Der Filter war einfach nur verdreckt. Die Russen haben sich auf die Winrer eingestellt und haben fast überall guten Winterdiesel (bis-40°C) Nein. Es war schlicht meine Schlamperei. Und auch das gehörte zu unserem Abenteuer. Auch das Finden von Lösungen gehört zu so einer Reise. Sicherlich hätte ich Jens- oder einen anderen unserer Kontakte anrufen können. Aber spannender ist es aus eigener Kraft den weg zu finden und zu gehen. Ich schicke gleich noch ein paar Bilder. Jetzt müssen erst mal meine Hunde raus
Gruß Peter
Nissan Patrol- Fuel Metal Jacket
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viermalvierer
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viermalvierer
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Fahrt auf verbotenen Wegen. Wir wollten ungedingt ans Flussufer und fuhren durch eine gesperrte Baustelle Das Leben der russischen Marktfrauen ist echt nicht lustig. An dem Tag hatten wir -23°C Kleine Shoppingtour an der M 7 zwischen Kasan und Ufa Da der Grillmeister gerade nicht da war, hab ich erst mal selbst weiter gemacht. Waren übrigends die leckersten Schaschlik der gesamten Reise Mein Nissan vor dem schiefen Turm von Nevjansk Hier noch mal mein Auto auf der Wolga und ich im absoluten Glücksrausch ohne Worte (grins) In nishnij Tagil hab ich mir dann einen Zweitwagen zugelegt. typisches Restaurant/Cafe an den Magistralen dies ist schon eins der Besseren Cooles Schild Neben den Informationen wo u.a.das Klo,das Fax, das Cafe, der Reifenservice die Sauna und die Apotheke sind- Rechts gehts nach Wladiwostock und links nach Paris Ab und an musste auch mal was repariert werden
Gruß Peter
Nissan Patrol- Fuel Metal Jacket
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Jägerin des verlorenen Ohms
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Jägerin des verlorenen Ohms
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Hier noch mal mein Auto auf der Wolga und ich im absoluten Glücksrausch Das Bild ist absolut genial!!!!!!!!!!
Grüße hexchen
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viermalvierer
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Für alle, die die Reiseroute auf der Karte oder bei Google Maps nachverfolgen wollen. Start: Oyten bei Bremen, Berlin, Poznan(Grenzübergang Deutschland- Polen), Warschau, Suwalki(Grenzübergang Polen Litauen) Kaunas, Sarasai(Grenzübergang Litauen- Lettland) Daugafpils, Silupe(Grenzübergang Lettland Russland) Auf der E22 nach Moskau. Weiter auf der E 22 Wladimir, Nishni Nowgorod, An der Wolga entlang nach Kasan, weiter nach Ufa. zwischen Ufa und Tschjelabinsk (M5/ E30), bei Ust Kataf Richtung Norden abgebogen und über kleine verlassene Straßen und Wege Richtung Perwojuralsk.Dort wieder auf der M7/E22 Richtung Ekaterinburg. Vor E- Burg Richtung Norden nach Newiansk und Weiter nach Nischni Tagil. Dort blieben wir bei Freunden einen Tag und eine Nacht. Dann nach E- Burg. Von dort aus sind wir in drei Tage in die Wälder des Ural verschwunden. Ein guter Freund hat dort mitten in der Wildnis eine Jagdhütte.
Aber jetzt wieder der Reihe nach. Als der Filter dann endlich da war, wollten wir aus dem Hotel auschecken und hatten beim Verlassen des Zimmers, eine Begegnung der besonderen Art. Vor der Tür stand ein Mann und die Hotelangestellte, die einen leicht verwirrten Eindruck machte. Der Typ fragte ziemlich energisch ob wir Waffen haben. Erst dachte ich. ich hab da was falsch verstenden und schaute wohl ziemlich verdattert drein. Dann schob der Typ seine Hand in die Innentasche und fragte nochmals ob wir Waffen hätten. Da wurde mir schon etwas mulmig, Aber anstatt einer Knarre fürderte er nur einen alten sowjetischen KGB Ausweis zu Tage. Er erzählte dann dass man aus dem Hotel auf ihn geschossen hätte. Als ich dann auch noch seine Fahne roch, wusste ich der Typ spinnt. zumal wir auch keinen Schuss gehört haben. Wir haben ihn dann einfach stehen gelassen und nur noch bemerkt, wie er an die nächste Tür geklopft hat. Unsere Fahrt ging also weiter Richtung Kasan. Da wir am Abend gestartet sind und ausgeruht waren, sind wir die Nacht durchgefahren. Ein wenig haben wir bedauert, dass wir in der Nacht das Wolgaufer passierten. Wir nahmen uns für die Rücktour vor, dort bei Tageslicht lang zu fahren. Zwischen Kasan und Ufa, geschah dann das unvermeidliche. Das was jedem wohl mal passiert, wenn man mit dem Auto nach Russland fährt. Bullenabzocke. Ich wollte von einem Parkplatz links auf die Straße abbiegen und da standen sie auch schon mit Blaulicht vor mir. Ein guter Freund aus Deutschland riet mir noch. wenn wir von der Polizei angehalten werden- auf garkeinen Fall russisch sprechen. Da ich das Erste Mal mit dem Auto durch Russland fuhr und mein Kumpel schon oft durch Russland gefahren ist,befolgte ich seinen Rat. Promt nahm der Polizist mir den FS weg und sagte ich bekomme so einen Zettel. mit dem könnte ich auf direktem Wege nach Hause Fahren. Ich machte ihm klar. dass ich bereit war zu zahlen. 500!! Euro wollte er. Ich gab ihm 200 und er lies mich weiterfahren. Im nachhinein hätte ich ihm auf russisch klarmachen sollen. dass er ab jetzt ein Problem hat. Aber in dem Moment hab ich es für besser gehalten mich nicht mit meinen russischkenntnissen zu outen. Naja, Faust in der Tasche gemacht und abgehackt. Wir wurden übrigends noch fünf weitere Male angehalten. ich konnte mich jedesmal rausquatschen. Selbst als mein Kumpel Klaus im Überholverbot, überholt hat und sie dem Gesetz nach sogar den Führerschein einziehen durften, haben sie uns laufen lassen. Die Nacht verbachten wir in einem der unzähligen und nicht sehr schönen Truckermotels. Das Gute, sie sind billig, man bekommt immer noch was warmes zu essen und wenn man ca. 10 Minuten wartet kann man sich auch ne Bordsteinschwalbe mit aufs Zimmer nehmen. Klaus und ich haben jedesmal dankend abgelehnt. Am nächsten Morgen lief die Standheizung nicht und in der Nacht waren es -35°C. Wir hatten Mühe den Nissan in Gang zu bekommen uns es tat mir in der Seele weh, wie sich der Motor hin und her warf. Die Ursache für den Ausfall der Standheizung sah ich in der Plazierung der Förderpumpe. Die war an der Innenseite des Rahmens verbaut. Bis ich das Auto in eine warme Werkstatt fahren konnte, lautete die Devise. Motor durchlaufen lassen- auch Nachts. Ist in Russland auch nicht ungewöhnlich. Als wir Ufa passiert haben. enschlossen wir uns von der Hauptmagistrale abzufahren und über kleine Straßen auf die Nordroute Perm- Ekaterinburg zu stoßen. Wir konnten einfach keine Trucks mehr sehen. Also sind wir in Ust Kataf rausgefahren und durch wunderschöne verschneite, einsame Landschaften gefahren.
So morgen gehts witer. Schreibt mal, ob Euch das interessiert oder ob ich es lassen soll.
Zuletzt bearbeitet von Patrol15; 16/02/2012 19:09.
Gruß Peter
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peter, super gut! bitte weiterschreiben. für leute -wie zb mich- die noch nicht in russland waren, schon gar nicht bei den minus-temp., ist das echt interessant. danke vorab für deinen aufwand!
Kann Spuren von Erdnüssen enthalten
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Maschtuff
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Sehr interessant!
Hat Dein Freund Dir eigentlich begruendet, warum Du "auf keinen Fall" bei den Abzocker-Kontrollen russisch sprechen sollst?? In den meisten Laendern schafft die Sprachkenntnis doch oft eine versoehnlich entspanntere Lage.
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Sehr interessant!
Hat Dein Freund Dir eigentlich begruendet, warum Du "auf keinen Fall" bei den Abzocker-Kontrollen russisch sprechen sollst?? In den meisten Laendern schafft die Sprachkenntnis doch oft eine versoehnlich entspanntere Lage. das Gegenteil aber auch ;-) (das war das mit den Händen und Füßen... und dann natürlich nette kulinarische Gegebenheiten - Geben und Nehmen ;-) ) L.C.
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Sehr interessant!
Hat Dein Freund Dir eigentlich begruendet, warum Du "auf keinen Fall" bei den Abzocker-Kontrollen russisch sprechen sollst?? In den meisten Laendern schafft die Sprachkenntnis doch oft eine versoehnlich entspanntere Lage. das Gegenteil aber auch ;-) (das war das mit den Händen und Füßen... und dann natürlich nette kulinarische Gegebenheiten - Geben und Nehmen ;-) ) L.C. War ja beim erlebten Beispiel - trotz nicht-russisch - auch nicht anders mit "Geben und Nehmen"! Es wird da ja wohl noch eine genauere Begruendung geben, die auf konkreten Erfahrungen beruht. Alles andere waere doch viel zu unbestimmt; Lotto eben! Und das funktioniert in beide Richtungen.
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Spannender Bericht - bitte um Fortsetzung !
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Ja, das mit dem sprechen und nichtsprechen in der Landessprache ist eine hochspekulative Angelegenheit, sollte man meinen. Und wahrscheinlich hatte mein Freund auch aus seiner Situation heraus recht. Er ist Deutscher, der in den letzten Jahren die Russische Sprache ziemlich gut gelent hat. Aber er ist kein Russe. Ich ja. Zumindestens zur Hälfte. Ich bin in der DDR groß geworden und mein Vater hatte immer Kontakt zu seinen Landsleuten. Man kann sagen ich bin in einem russischen Mikrokosmos groß geworden. Dadurch habe ich nicht nur die Sprache gelernt, sondern verstehe die Russen auch. Und umgekehrt ist es genauso.Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Aber jetzt wieder zurück zu unserer Reise Teil 3 Am Abend stiessen wir dann auf die Magistrale zwischen Perm un Ekaterinburg. Ca. 120 km vor E- Burg kehrten wir in ein Motel ein. Es war deutlich besser als die bisherigen und auch das Restaurant war schon etwas gehobener Standard. Am nächsten Morgen liessen wir E-Burg rechts von uns und fuhren Richtung Norden nach Nischnij Tagil. Dort trafen wir einen Bekannten. Ein Deutscher,der sich dort niedergelasen hat. Wir wurden von ihm und seiner Frau herzlich empfangen und er organisierte bei seinem Nachbarn einen Platz in der Scheune, wo ich endlich die Standheizung reparieren wollte. Die Scheune war leider nicht beheizt,wir hatten -26°C. Ich habe unter dem Auto gelegen und mich nicht getraut die Kraftstoffschläuche auch nur anzufassen. Sie waren so hart durch die Kälte. dass ich Angst hatte sie würden brechen. Also musste die Reparatur bis E- Burg warten. Das hies, der Motor würde die ganze Nacht wieder durchbrabbeln. Und auch wenn der Sprit in Russland billig ist, fingen wir schon langsam an zu rechnen. In Nischnji Tagil fuhren wir ein wenig durch die Stadt und besuchten das dortige Panzermuseum. Am Abend zuvor hatte ich meinen Freund Dima in E- Burg angerufen. Die Freude war groß. Wir haben uns drei Jahre nicht gesehen und als ich sagte, dass wir in Nishnij Tagil sind, wollte er gleich am Abend dort hinkommen. Da Wir am nächsten Tag sowieso nach E- Burg wollten redete ich es ihm aus. Er besorgte uns in E- burg ein gutes Hotel. Am nächsten Abend waren wir dann in E- Burg. Dima konnte den Abend nicht und so sahen wir uns erst am nächsten Morgen. Als er sah dass mein Auto die ganze Nacht lief und ich mein Problem schilderte, ist er mit mir sofort in seine Firma gefahren, hat dort eine beheizte Halle freiräumen lassen und ich konnte mein Auto zum abtauen dort reinstellen. Für den Rest des Tages fuhr Dima mit uns durch E- Burg. Am Abend waren wir dann Essen. Natürlich gab es auch ein paar Glässchen Wodka. Aber nur für Klaus und mich. Dima trank nichts, da er uns ja fuhr. Wir fuhren später noch zum Grenzstein EUROPA- ASIEN. Es war ein tolles Gefühl genau auf der Grenze zweier Kontinente zu stehen. Wurde durch den Wodka auch noch etwas verstärkt.
Zuletzt bearbeitet von Patrol15; 16/02/2012 22:24.
Gruß Peter
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