Manfred, das ist ein guter Gedanke und muss genau betrachtet werden. Ich bin da auch nicht 100% sicher.

Schauen wir uns mal den Ausgangspunkt an: Luft und wand haben dieselbe Temperatur, Feuchte in der Luft und im Mauerwerk ist ausgeglichen.

Nun stelle ich den Trockner an. Lufttemperatur steigt, absolute Feuchte steigt auch, relative Feuchte mag gleich bleiben.

Was passiert an der Grenzschicht Luft/Mauerwerk?

Das Mauerwerk ist immer noch kalt, da es sich nur langsam erwärmt. Die Luft kühlt dort ab weil sie Wärme an das Mauerwerk abgibt. Dadurch steigt die rel. Feuchte der Luft, evtl. bis zum Taupunkt. Das Mauerwerk nimmt diese Feuchte auf, da sich an der Grenzschicht ein Gleichgewicht einzustellen versucht.

Ergo: Wand wird feucht.

Das mit dem Lüften geht ähnlich:

Wenn man im Sommer bei warmer Außenluft einen Keller lüftet, kann es an den kalten Wänden und vor allem an den Wasserrohren zu Kondensation kommen. Um Feuchte aus dem Keller zu bekommen, lüftet man im Winter an kalten Tagen. Kaltluft kommt rein, wärmt sich auf. Rel. Feuchte sink. Die Luft nimmt Feuchte aus dem Mauerwerk auf und transportiert sie ab.

Einverstanden?


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