interessiert kurzes 3/4 Wissen zu Zecken ? smile Also - bißchen was dröges .... wink Nach bestem Gewissen gesammelt. Ohne volle Gewähr auf daß es stimmt.


Drei STadien in deren Lebenszyklus. Die Larven sind so klein, daß man sie praktisch nicht erkennt, selbst bei gezielter Suche. Auf dem Hunde keine Chance. Sie sind nur sehr selten mit Borrelien beladen, ich meine (auf diese Zahlenwerte nich genau festnageln, ist nur größenordnungsmäßig korrekt) weit unter 1%, wenn nicht gar nur 0,1%. Trotzdem übertragen sie relativ viel, heißt es, eben weil man sie nicht erkennt. Beim nächstgrößeren Reifestadium sind es so um 5-10% Borrelienlast und die erwachsenen Zecken vielleicht 20%.
Daß die Zecken nicht klettern, sondern man sie bis maximal Kniehöhe von Gesträuch abstreift, ist sicher bekannt.

Woher die Zecken die Borrelien/Erreger überhaupt herbekommen, wird ganz wenig beschrieben. Ich hab´ da nie gezielt nach gesucht. Die o.g. Dynamik, daß sie - je mehr Wirte sie vorher gehabt haben - umso eher Borrelien haben, kann darauf hindeuten, daß sie "pur" geschlüpft sind und sie dann beim Blutsaugen von den Wirten aufnehmen. Und je mehr sie neue Wirte gehabt haben, desto eher reichert sich was an. Die Quelle wären demnach die Wirtstiere. Oder es gibt eine externe Quelle - von Spirochäten gibt es mehrere Sorten, manche leben wohl auch im Schlamm.



Also los:

0. eine Zecke beginnt sich einzubeißen und um ihr Futter zu mobilisieren, speichelt sie in die Wunde; dabei würde FSME übertragen. Dann saugt sie. Dann verdaut sie. Das, was sie braucht behält sie, das was über ist, wird wieder in die Wunde des Wirts gespuckt. Dabei werden Borrelien übertragen, denn sie finden sich im Darm der Zecke (statt in den Speicheldrüsen wie die FSME). Die Zeit von Stich bis ÜBertragung Borrelie wird mit mindestens 12Stunden angegeben in Quellen der Tiermedizin. Mit ist bisher keine Zahl untergekommen, die schneller wäre. Eher welche, die einem mehr Zeit geben - die man zum Absuchen nutzen kann.

1. nur die Zecken, die Borrelien tragen, können sie auch übertragen.

2. nicht jede Übertragung sorgt für einen symptomatischen Infekt. Je gesünder das Opfer, desto besser, kann man sich vorstellen, klappt es mit der Abwehr der Bakterien.

3. nicht jeder symptomatische Infekt, also Borreliose wird chronisch.


Die Fälle, um die also Angst herrscht, sind in der Wahrscheinlichkeit möglicherweise gar nicht so oft angesiedelt. Nur - was nutzt das dem, der nun mal betroffen ist ? Und mit diesem Argument wird die Angst auch weiter am Leben gehalten ? Logisch.

4. die Symptome der Chronischen-Borreliose oder des Post-Lyme-Disease/Syndroms in Amerika sind unter Personen, die keinen Zeckenstich hatten genauso so häufig. Was jetzt zu unterschiedlichen Auffassungen führt, je nachdem, ob man als Untersuchungsklientel nur Zeckengeschädigte nimmt, oder einen Bevölkerungsquerschnitt

5. die Symptome allgemein, die man zu Borrelien liest, sind ungemein vielschichtig. Quasi von A bis Z des medizinischen Lexikons. Ein spezialisiertes Labor hat mal in der Laienpresse einen Abriß der Symptome aufgezählt. Und die waren für mich halt so wenig spezifisch, daß sie überhaupt nicht weiterhelfen bei der Überlegung ob ich nun was habe oder nicht. So ein Zustand kann! ein Indiz sein, daß man die Symptome nicht sorgfältig zuordnet und der Erkrankung welche in die Schuhe schiebt, die man aus anderen Gründen hat.

6. Fragen wir Labore, die an Zeckendiagnostik Geld verdienen, mal als Beispiel, ist nicht zu erwarten, daß die Gefahr, die von Zecken ausgeht, heruntergespielt wird. Genauso wie vom "Lager des Bösen" (wenn ich die Interpretation eines Links oben so ausfallen sollte) eine einigermaßen erwartungsgemäße Einstufung kommen wird. Denn das muss klar sein - als gut meinender Laie hat man es hüben wie drüben mit Interessengruppen zu tun. Ob jetzt Knoblauchpulver (hat bei uns versagt) oder Frontline. In jedem Fall stehen da welche, die mit dem Handel und Produktion verdienen.

7. nochmal aufgefrischt - Hauptwirte von Zecken sind nicht die Menschen. Viel mehr haben Mäuse, Kaninchen, Vögel, Füchse und dergleichen damit zu tun. Die leben ganztägig im/am Wald. Unser Hund nur mal für´n Gassi. Wölfe werden auch stärker belastet sein. Wollte man sich mal um diese Erkrankungen bei den Wildtieren Gedanken machen ? Daß die alle vor Gesundheit strotzen ist eher nicht der Fall. In der Wildnis herrscht Mangel. Die eleganten Geparden und Tiger sind alle voller Parasiten - hat jedenfalls mal so ein Tierfilm früher im Fernsehen mir ins Gedächtnis geflasht. Wie gehen Wildtiere mit Zeckenbissen um ?

8. FSME ist ein Virusinfekt. Den kann man nicht behandeln, nur vorbeugend impfen. Borrelien sind Bakterien. Man kann nicht impfen, nur behandeln. Die Häufigkeit des Ausbrechens von FSME ist um ein Vielfaches geringer, als bei Borreliose.
Eine große Klinik im Ruhrgebiet hat eine rheumatologische Ambulanz. Im Jahr werden da irgendwas über 1000Patienten gesehen. Vor ein paar Jahren hatten die einen einzigen Fall, bei dem der Verdacht (mehr nicht) war, daß die Gelenkprobleme auf Zeckenbiß zurückzuführen waren.

9. Borrelien können nicht neu sein. Die Evolution bringt sowas nicht schnell man nach dem ersten Weltkrieg der Menschheit. Borrelien sind weit verbreitet, also über ganz Deutschland. Die FSME hingegen hat einen Halbkreis, der um Süddeutschland und dann östlich nach Skandinavien zieht (oder sowas in der Art). FSME ist auf dem Vormarsch, aber sowas geschieht nicht rasant. Worauf ich hinwill ist, daß auch früher Menschen und Tiere Zeckenbisse bekommen haben müssen. Ich wüsste jetzt nicht, daß man aus der Zeit von vor 30Jahren und vorher so viel von Borreliosefolgen gehört hätte. Kenne eher Leute, die die Dinger mal damals aus Spaß länger sitzen ließen, weil sie am Folgetag leichter zu entfernen waren. Dabei stellt sich die Frage, ob man damals keine Borreliensymptome hatte, weil man sozusagen nicht drauf geachtet hat, oder ob man sie nur nicht erkannt hat und als Kind notfalls eine hinten drauf bekam, damit man klaglos weiter auf´s Feld schuften ging, wenn der Kopf schmerzte ? Oder übertreibt man es heute ?

10. abfallende Zecken auf Teppichen oder im Flur machen eine Sauerei. Und irgendeine geht auch dem intensivsten Hundegekraule durch die Fänge. Wenn man drauftritt, ist das ekelig.



Man sieht, ich kleines Licht kann natürlich auch nur überall "?" stehen lassen. Am Ende habe ich Zecken auch nicht tiefergehender untersucht als "wie mach ich sie schnell platt".

Am Ende gereichen mir die ÜBerlegungen dazu, nicht hysterisch mit Zeckenbissen umzugehen. Aber nicht soweit, daß unser Hund sie einfach so sammeln dürfen sollte. Er bekommt also Frontline. Als halber BorderCollie ist er zumindest anfangsverdächtig auf diesen Gendefekt, der weiter oben mal verlinkt wurde; vertragen hat er alles aber ohne Probleme.
Ansonsten, OT, bekommt er BARF und so viel Bewegung, daß bspl noch nie Krallen geschnitten werden mussten. Gerade die letzten beiden Punkte sind sicher etwas, daß physiologisch ist und für mich erstmal als gut gelten kann. Zum Frontline und Zeckenprophylaxe bin ich (sind wir) ambivalent, aber, wie erwähnt, tun das mit der "Prophylaxe".





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