Original geschrieben von hendr0ickson36
Habe bei Earthroamer mal die Dimensionen mit den 295/60/R22.5 rausgefummet, leider gestandene 2.28 Meter Breite, mit den definitiv allenfalls schlechtwegetauglichen Serienreufen wären's wohl so 2.15m. und das ist schon die Liga HMMWV bzw. T-Rex MIT Geländereifen. Damit ist so ein F-550 zwar noch weit von echten Lkw entfernt, aber eben 10-15cm breiter als die beiden italienischen Alternativen, also durchaus spürbar.

Ich bin ja immer wieder erfreut neues zu Lernen, aber daß ein T-REX mit Geländereifen in die Liga HMMWV, also 2,15 m Breite gehört, wußte ich wirklich noch nicht.

Ich weiß ja nicht wie weit die Mathematik-Kentnisse des Thread-Starters reichen, aber jemand der seine Informationen und sein Wissen, so wie es scheint, nur aus schriftlich aufgeführten Daten bezieht, sollte zumindest in der Lage sein Folgendes zu ermitteln bzw. zu errechnen:

Der T-REX hat mit der breiten Achse eine Spurweite von 1640 mm, montiert man dem dann 255-260 mm breite Geländereifen der
Dimension 255/100 R16 MICHELIN XZL, ergibt sich eine Fz-Außenbreite von 1640+260 = 1900 mm über Rad. Also deutlich UNTER 2m.

Im übrigen läuft der gestartete thread auf dem Niveau von Jungs ab, die gerade Daten in einem Autokarten-Quartett vergleichen, um zu ermittelen "wer sticht wen".

Keine Frage daß ein 6,2-6,7 Liter Motor beeindruckende Leistungen und Drehmomente raushaut, aber, wie Oliver schon schrieb, wozu ?
Um dann die vom Gesetzgeber erlaubten 90-100 Km/h Höchstgeschwindigkeit für Fz über 3,5 to Gesamtgewicht schneller zu erreichen als mit dem "schwachen" IVECO Motor ?
OK.

Original geschrieben von hendr0ickson36
Ein J7 kommt bei seinen 4 Tonnen auf einen Liter Hubraum pro Tonne, ein voll ausgelasteter T-rex nur noch auf einen halben. Was ist beruhigender?

Der IVECO Motor, denn wenn man jemals beide im Vergleich mit 4 To Gewicht gefahren hat, würde man wissen daß der 1-HZ ein lahmer Hund ist, der gerade mal 115-120 Ps mit ca. 280 Nm an die Kupplung abgibt und in jedem Fall massiv säuft, insbesondere wenn man dessen Verbrauch ins Verhältnis zu seinem Gesamtgewicht setzt.


Aber unabhängig davon, ein kurzer Blick auf die Daten der hier avisierten US-Pick-up´s würde jedem der sich ernsthaft mit dem Aufbau eines geländegängigen Womos auseinandersetzt, bzw. von dem Metier etwas Ahnung hat, spätestens beim Erstellen der Aufbauskizze Folgendes zeigen:

Ein Ford F350 (oder 450/550) hat mit seinem kürzesten Radstand von 140" (=3576 mm) eine Gesamtlänge über Rahmen von 5753 mm.
Der Abstand Mitte Vorderachse bis Ende Fahrerhaus (Einzelkabine) beträgt dabei 2052 mm, der Abstand Ende Fahrerhaus bis Mitte Hinterachse 1524 mm. Setzt man nun einen (nur) 3 m langen Aufbau auf diesen Pick-up, ergibt sich (wegen eines vorderen Überhanges von 967 mm) bereits eine Gesamtlänge von 6020 mm.
Da werden jetzt einige Aufschreien: Uh, das kostet (zusätzliches) Geld auf der Fähre...
Dabei sitzt dann die Aufbaumitte fast genau auf der Hinterachse, Beladung würde in jedem Fall primär auf der Hinterachse landen und deren Gewicht erhöhen, was bei Steigungen durch die dynamische Achslastverlagerung den Bodendruck an der HA massiv hochtreibt und somit die Mobilität bei vorgegebener Reifengröße reduziert.
Die vom thread-Starter als Vorteil gepriesene geringe Gesamthöhe mag von den Zahlen her eindrucksvoll sein. Im Gelände tiefitzend über eine gut 2 m lange Motorhaube sehen zu müssen um zu wissen was vor einem los ist wird aber nicht jedermanns Sache sein...

Zum Vergleich der(weil hier wiederholt zitierte) T-REX mit Radstand 3700 mm:
Der würde bei 6020 mm Gesamtlänge eine Aufbaulänge von 3920 mm erlauben, wobei davon 2400 mm VOR und 1520 mm HINTER der Hinterachse liegen würden.
Das man allerdings keinen Radstand 3700 mm braucht um einen "nur" 3 m langen Aufbau auf einem T-REX unterzubringen steht dabei auf einem anderen Blatt...

Interessant auch der Vergleich der Gewichte, zu Abschätzung der zu erwartenden Mobilität:
Für den F350, 6,2 Liter Motor, mit einem zul Gesamtgewicht von 13300 lbs (= 6032 kg) gibt Ford folgende Daten an:

Leergewicht 2912 kg, Achslast vorne 1692 kg, hinten 1220 kg = Achslastverteilung 72/28 %
zul Achslasten vorne 2177 kg, hinten 4422 kg.

Zum Vergleich ein T-REX60, Radstand 3700 mm, mit 255/100 R16:

Leergewicht ca. 2620 kg, Achslast vorne 1750 kg, hinten 870 kg
zul Achslasten vorne 2300 kg, hinten 4200 kg.

Also rund 300 kg leichter, davon 350 kg weniger auf der Hinterachse. Entspricht somit exakt der Unimog Philosophie: Leeres Fgst mit 2/3 zu 1/3 Gewichtsverteilung.

Noch als Hinweis:
Bei einer Rahmen(spur)breite dieser Ford´s von 866 mm (680 mm beim T-REX), wird sich in Kombination mit jeder anderen als der serienmäßigen schmalen Bereifung eine deutliche Verringerung des Wendekreises einstellen weil die Rahmenspurbreite letzt endlich den Lenkeinschlag begrenzt, es sei den man kompensiert das durch Spurverbreiterungen womit wiederum der "nur" 2m schmale Pick-up deutlich breiter werden wird...

Es scheint mir, dass da Theorie und Praxis(wissen) noch deutlich auseinanderklaffen....