Also wenn ich in meinem Auto penn - kein Problem.

Aber wenn ich den Wohnwagen dabei hab, bin ich jetzt schon recht verunsichert. Bisher dachte ich, daß die innenliegende Stahlrohrkonstruktion bei meinem Eriba einen perfekten Faradyschen Käfig darstellt. Allerdings hat das Dingen ja ein GFK-Aufstelldach, welches fast über die ganze Dachfläche geht. Autsch...

Und wie ist das denn mit dem Dachzelt? Hab da so ein klassisches, asbachuraltes Autocamp-Klapp-Dingens. Das besteht wie viele Dachzelte dieser Konstruktionsart in erster Linie aus einer zweiteiligen Bodenplatte aus Holz und einigen (drei genau) Metallbügeln, welche aufgeklappt den Zeltstoff in Form bringen. Sind wohl zuwenige Metallbügel für einen Käfig, oder?
Bisher hab ich jedenfalls immer blitzartig das Dachzelt verlassen, wenn ein Gewitter in Anzug war, weil ich dachte, das Zelt zieht die Blitze eher an als zu schützen. Werde ich wohl auch weiterhin so praktizieren, so exponiert, wie man auf dem Autodach ist.

Komisch, daß hier irgendwie keine verläßlichen Aussagen vorzuliegen scheinen. Es gibt doch Millionen Camper. Und daß es unter Campern überhaupt keine Blitzopfer zu geben scheint, ist doch eigentIich sehr unwahrscheinlich.

Im Wald werden Wanderer vom Blitz getroffen, auf dem Sportplatz Fußballer erschlagen, auf dem Golfplatz Golfer und im Wasser Schwimmer. Immer wieder und manchmal gleich im halben Dutzend! Kann man jedes Jahr in der Zeitung lesen. Nur auf tausenden von Camping- und Wohnmobilstellplätzen passiert nie was???

Und auf klassischen Zeltplätzen? Was machen die Pfadfinder? Welche Verhaltensregeln für Gewitter haben die denn bei ihren Zeltlagern? Da tragen ja Erwachsene Verantwortung für viele Ihnen anvertraute Kinder und Jugendliche. Hier müßten ja Erfahrungen vorliegen.

Und der TÜV und die Unis kümmern sich um die allerkleinsten Kinkerlitzchen – aber hier? Nix!

Den Versuch bei TopGear sollte man noch mal wiederholen. Stelle dem Autotest-Probanden gerne mein Dachzelt zur Verfügung, wenn er sich reinlegt... grin

Seltsam alles...

mfG
Rainer


Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)