Hallo Gemeinde! Was meint ihr, reichen ~30 Grad Böschunsgwinkel aus? Ich möchte mit meinem Bremach ja nicht nur Autobahn fahren ;-)
Folgender Hintergrund:
Ich habe ja eine Doka und um einen anständigen Aufbau zu realisieren wird ein 2,70m langer Wohnkoffer aufgesetzt. Die letzten 30cm werden abgeschrägt. Nun ist der Zwischenrahmen fertig. Länge 2,40m und hinten 90cm überhängend. Das Ersatzrad kommt unter den Ãœberhang des Rahmens, was eben den Böschungswinkel ziemlich begrenzt. Ich schätze so 30 Grad.
Wie sind eure Erfahrungen damit? Die Kastenwagen sind ja in diesem Bereich auch ziemlich begrenzt...
Das reicht, wir T-Rexer haben (aus gesetzlichen Gründen) auch "nur" 30 - 33° je nach Reifen. Wir müssten den Unterfahrschutz einklappen damit wir auf 45° kommen, was ich aber gar nicht mehr "kann" da ich ihn wegen der AHK verschraubt hab.
Ich hab damit (AHK !!, damit ist mein Böschungswinkel noch geringer) nur selten eine Furche durch die Landschaft gezogen. Probleme wie Hängenbleiben kriegte ich nie welche.
Es gibt nicht oft eine Steigung die gleich vom Fuss weg >30° hat.
Es gibt nicht oft eine Steigung die gleich vom Fuss weg >30° hat.
Ich halte dieses Szenario auch für ziemlich unwahrscheinlich, denn fahrbare 30°-Steigungen kommen im Gelände kaum vor. Im Sand gibt es das, aber erstens haben Sanddünen unten in der Regel keinen Knick, und zweitens muss man in solche Steigungen mit etwas Geschwindigkeit einfahren, was bei einem Knick nicht möglich ist. In griffigem Fels wäre ein solches Szenario möglich, aber 30° sind extrem steil, und es ist fraglich, ob man mit einem Reisemobil dort hinauf muss.
Ich habe meinen Unterfahrschutz über Weihnacht in Tunesien erstmals eingeklappt, als es darum ging, die Hinterachse rückwärts auf eine kurze Düne hinauf zu drücken, um den Anlauf um 3 Meter zu verlängern. Da der Sand griffig war, war das möglich, sonst hätte man rascher Sand runtergeschaufelt, um eine Rampe zu "bauen". -- oliver
Streile Sanddüne runter, Fahrzeug Extrem (glaube ich), Reifen 255/100, Stoßstange hinten verbogen, Rückfahrscheinwerfer und Nebelschlussleuchte kaputt. Wäre mit größerem Böschungswinkel sicherlich heile geblieben. Bei meinem T-Rex ist alles heile geblieben, da hilft natürlich auch die massive Stoßstange, die ich übrigens auch nicht angeklappt habe.
Also, ich finde 30 Grad schon ziemlich knapp (für Wüste).
Unser Extreme mit den 315er Reifen hat einen hinteren Böschungswinkel von 33 Grad bis zur Unterkante der hinteren Stoßstange. Das ist für meinen Geschmack schon "a weng weng", wie man bei uns zu sagen pflegt.
Wir haben die Stoßstange durch die durchgehende Aluminiumbox von vorne geschützt, sie fungiert quasi als rock slider. Ohne die Box hätten wir die Stoßstange schon ein halbes Dutzend Mal abgerissen, davon bin ich überzeugt. Zumindest hat es so oft gekracht. Hör' Dir nur mal den Rumpler bei 00:08 an - das war die Box:
Und das war nun wirklich keine extreme Fahrsituation, lediglich eine Zufahrt durch einen flachen, trockenen Entwässerungsgraben.
Wie oft mir Erich schon die Plastikendkappen der Stoßstange erneuert hat, weil ich sie mir an einem Hindernis oder einer Böschung abgerissen habe, weiß ich schon gar nicht mehr.
Soll heißen: Wenn Du den Böschungswinkel besser hinkriegst, ist es gut. Wenn nicht, dann sorge dafür, dass keine abstehenden Teile gefährdet sind, wie es ohne Box in meinem Fall die Stoßstange wäre.
wir haben den Böschungswinkel hinten (ca. 41°) schon voll ausgereizt, als wir in Baja California durch diverse ausgewaschene Flussbetten durchmussten. Die Uferböschungen sind teilweise sehr steil und das Fahrzeug taucht voll da rein - im Regenwald hatten wir das Problem weniger, da hier alles matschig und ausgerundet ist.
Montiere doch mal ein Brett als Messlatte auf deine Chasis und fahre durch die Kiesgrube - dann siehtst du ganz gut, wann wo die Grenze kommt.
bei meinem extrem (kasten) sind die plastikkappen auch nicht mehr heil. und nein es war auch keine extreme situation.
ich empfinde, wie marcus, die 30° +/- auch als etwas knapp und schließe mich seinem vorschlag an...
grüße, markus
Original geschrieben von Ar Gwenn
... Wie oft mir Erich schon die Plastikendkappen der Stoßstange erneuert hat, weil ich sie mir an einem Hindernis oder einer Böschung abgerissen habe, weiß ich schon gar nicht mehr.
Soll heißen: Wenn Du den Böschungswinkel besser hinkriegst, ist es gut. Wenn nicht, dann sorge dafür, dass keine abstehenden Teile gefährdet sind, wie es ohne Box in meinem Fall die Stoßstange wäre.
Hallo und vielen Dank für die vielen Meinungen. Der Rahmen ist jetzt fertig. Ich habe ihn so konstruiert, dass man das Ersatzrad und die Stosstange entfernen kann, wenn es nötig wird. Die Ersatzradhalterung ist bewusst kurz gehalten, um den Winkel bei entfernten Rad zu vergrößern. Die Stosstange ist mit einer Anhängersteckdose verbunden und auch ausziehbar/abnehmbar um ggf. Fahrräder mitzunehmen.
Da ich eine Doka habe und das Rad nicht aufs Dach oder an den Koffer hängen wollte, blieb nichts anderes übrig. Ganz nach dem Moto "einen Tod muss man sterben"...
Der Böschungswinkel variiert nun zwischen 30 und 35 Grad.
Gruß daarnsen
-> Als Notlösung könnte ich die Stange auch einfach umdrehen, das sollte sich mit der Schräge ausgehen. Aber mal sehen wie die ersten Erafhrungen so ausgehen ;-)
Bei Deinem Heck sehe ich das Problem mit dem hinteren Auffahrschutz. Der ist in Deutschland ja vorgeschrieben und darf nicht höher als ca. 50 cm sein (Diese Zahl weiß ich nicht genau) und der Aufbau darf den Unterfahrschutz nicht weiter als 40 cm überragen.
Damit ist ein sehr guter Rampenwinkel bei Dir hinten schon mal völlig unmöglich.
Aber tröste Dich mit uns. Man kann auch mit 30 Grad leben. Und mit Brot, Käse und einer Flasche Rotwein kann man sogar gut leben.
Hi Sepp, das habe ich auch gelesen. Der Unterfahrschutz "kann" aber bei Geländefahrzeugen nicht erforderlich/verlangt werden. Das kommt auf den Tüvprüfer an. Ich finde jedenfalls das der Bremach eindeutig ein Geländefahrzeug ist. Außerdem ist doch der Ersatzreifen eigentlich der beste Unterfahrschutz überhaupt. Sogar mit Gummidämpfung ;-)
Ich habe jetzt schon viele Offroadcamper gesehen, bei welchen der Unterfahrschutz entweder mehr als 40cm von der Aufbaukante, bzw. höher als 50cm waren...