Mit "relativ spontan" war gemeint, dass hier mit einem normalen Landy, völlig ohne Schnickschnack aus dem Showroom gefahren, aufgetankt und losgefahren wurde. Nicht mehr und nicht weniger. Der Landy war so gar nicht geplant.
Die generelle Reiseplanung, die Beschaffung der VISA, die evtl. vorgeschriebene Route wurden mit Sicherheit mit dem nötigen Aufwand im Vorfeld geplant und erledigt; dennoch haben sich dort keine Probleme ergeben, es wurden keine Pläne verworfen oder Plan B erörtert.
Zum Thema Auto: Das war ´relativ spontan´ da und es wurde im Vorfeld kein Gedanke daran verschwendet, ob man z.B. Diff-Schutz oder Zusatztanks braucht oder welche spezielle Reifen denn für so eine Tour aufgezogen werden müssen. Für solche oder ähnliche Fragen zu diesen Themen, werden in manchen 4x4- oder Weltreiseforen seitenweise Vor- und Nachteile diskutiert und am Ende summiert sich das zusätzliche und "auf alle Fälle nötige" Gerödel auf eine hohe vierstellige Summe, sofern man so eine halbe Erdumrundung auch tatsächlich durchführt. Meistens scheitert es doch schon lange vorher und man wird zum x-fachen Bedenkenträger, der es nicht weiter als 1000 km von zu Hause schafft.
Mit dem Argument, dass ja so eine Aktion um den halben Globus sicher ein Vermögen kostet - was man ja nicht/nie hat - könnte man hingegen kontern, dass man in Sachen "Auto pimpen" doch etwas dezenter hätte umgehen und seine Kosten woanders hätte verteilen können (Wie´s´gemacht wurde, wollte ich mit diesem Thread zeigen). Es mag ja die 4x4-Spezies geben, die für einen Dänemarkurlaub im Ferienhaus den Dachträger mit Zargesboxen und Zusatzscheinwerfern zupflastern und die 1500,- EUR-Winde für ein mögliches ich-habe-mich-am-Strand-festgefahren-Desaster gleich mal mit in die Urlaubskasse einplanen.
Auf simple Art und Weise wurde auf dem Shanghai-Trip gezeigt, dass dorthin doch tatsachlich 99% Straßen vorhanden sind, die man theoretisch ja auch mit einem Fahrrad befahren könnte, und so stellt sich zumindest bei mir die Frage, ob ich mich denn auf so oder einer ähnlichen Tour mal in die Offroad-Büsche schlagen und mich 2 Km abseits des Weges mit Absicht in das nächste Loch bugsieren soll, um mich dann mit der mitgeschleppten Survivalausrüstung auch wieder retten zu dürfen; so nach dem Motto: "ich fahr mich jetzt mal da vorne fest, hab ja die Winde nicht zum Spaß gekauft". Da wär ich ja schön blöd und selbst wenn, hätte ich in der dritten Woche Nachts um Eins bei Km 8432 nach meiner zwölften Bergeaktion auch keine Lust mehr dazu und würde den Karren zukünftig auf der glatten Straße lassen.

However: Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn man sich so einen Reisetraum verwirklichen will, sollte man es einfach tun und sich nicht im Vorfeld unnötig den Kopf ums Auto zerbrechen. Wie der Vorposter ja so schön schrob, hält ja zuhause der Karren auch bedenkenlos 250.000 km. Dann werden die 20 Tausend auf so einem Trip den Braten auch nicht fetter machen. Muss ja nicht nach China sein und Afrika muss ja nicht immer im Süden Tunesiens enden.

Gute N8



Greenlandy goes back to South Africa in 2025... stay tuned and follow us on our new website

www.greenlandy.com