mein GD350, BJ 94 ruckt beim Hochschalten seit neustem. Habe den G noch nicht lange, Laufleistung beträgt ca. 235.000km. Laut Vorbesitzer wurde Öl und Filter getauscht. Das Problem mit dem stärkeren Rucken ist erst seit ca. 500km da. Vorher war alles ganz ruckfrei. Was kann ich prüfen oder welche Dinge muss man ausschließen um eine Diagnose stellen zu können? Bin dankbar für jeden Tipp... Gruß Norbert
Zuletzt bearbeitet von norbertorbert; 24/03/201616:35.
Stimmt der Ölstand? Kontrolle bei warmgefahrenen Motor nach 2 min Leerlauf auf ebener Fläche und bei laufendem Motor. Total scheiße abzulesen am Ölpeilstab (find ich), wenn das Öl die hellrote Farbe hat, die es haben soll. Grüße, Uwe
Mit dem Elektromotorrad nach Island - Juni 2018: http://www.uw4e.de Und mein G: 463.328
Klassiker geht natürlich immer, sprich wie Uwe sagt Ölstand, im Zweifel Ölwechsel mit Filter.
Aber da du im anderen Thread Probleme mit dem Standgas hattest - hast du am Zug oder Gestänge rumgestellt? Eventuell musst du deinen Steuerdruckzug dann nämlich auch nachstellen.
Von weitem kann man das nicht sagen, aber vielleicht hat deine Modulierdruckdose auch ein Unterdruck Leck. Dose selbst oder auch Zuleitung.
Kannst du das "Rucken" bisschen genauer definieren?
du könntest Recht haben, seit dem ich die Leerlaufdrehzahl an der Einspritzpumpe erhöht habe, habe ich das Problem mit dem Rucken.
Das Rucken ist lastabhängig, heißt bei Vollgas oder wenn ich einen Anhänger ziehe, merkt man es kaum, schaltet das Getriebe deutlich weicher. Wenn ich allerdings auf einer ebenen Strecke mit wenig Gas fahre, schaltet er so als wenn man beim Schaltgetriebe die Kupplung springen lässt.
Mit zunehmender Öltemperatur wird das Rucken weniger. Beim Runterschalten ist das Rucken kaum zu fühlen, am Schlimmsten ist es bei ca 60kmh vom 2. in den 3. Gang.
Den Ölstand habe ich geprüft, es fehlte minimal Öl. Habe ich jetzt aufgefüllt. Das Problem ist aber noch da.
Wie stelle ich den Steuerdruckzug korrekt ein? Gibt es Unterlagen zur Modulierdruckdose damit ich sie prüfen kann?
Hallo, hast du nur an der Pumpe eingestellt? dann dürfte das nur indirekt Einfluss haben, bzw. übers Unterdrucksteuerventil an der ESP. Oder auch am Gaszug und Gestänge. Ich schreib dir morgen was dazu, muss leider los jetzt.
Vielleicht kann ja jemand hier noch heut abend was zu schreiben.
Zuerst baust du den Luftfilterkasten aus damit man was sieht. Dann den Gaszug entspannen bis er spielfrei auf "0" liegt. Es läuft eine Plastikrolle in einem Schlitz im Umlenkungshebel. Die muss anliegen. Wenn das nicht der Fall ist, so einstellen und dann ggf. nochmal Standgas hinten an der Pumpe nachjustieren.
Wenn das alles fürs Standgas passt geht's ans Vollgas. D.h. du gehst mit dem Umlenkhebel auf Vollgas, aber ein dickes Stück Papier zwischen Umlenkrolle und Schlitzende klemmen. Jetzt fühl mal hinter die ESP ziwschen Kopf und Pumpe. Da muss ne Welle mit nem Hebelchen rauskommen die gegen einen Anschlag geht. Wenn du nun die Stange zwischen Pumpe und Umlenkung im Langloch am Umlenkhebel löst, musst du sie auf Vollgas, also den gefühlten Anschlag einstellen. Vermutlich wird der Anschlag im aktuellen Zustand gar nicht erreicht. (wenn man sich über den Motor hängt sieht mans auch) Zum Schluss Gaszug nochmal auf Spielfreiheit prüfen.
Nun zum Steuerdruckzug: er ist vielleicht rot oder weiß, kann aber je nachdem auch schwarz sein und geht auf den Schwarzen Plastikhebel der auf der Gaszugumlenkung sitzt. Geht über ne Mutter einstellen, laut MB "Last- und Spielfrei". Passt in der Regel auch so.
Jetzt dürfte das alles halbwegs eingestellt sein.
Bzgl. Unterdrucksteuerung Getriebe:
erstmal alles auf Dichtheit prüfen. Dann befindet sich hinter dem Luftfilterkasten an der Pumpe ein schwarzer Plastikklotz mit Unterdruck. Der is in 2 Langlöchern gehalten. Lösen und Gas auf Vollgas halten. Jetzt das Ventil solange verdrehen bis du nen Anschlag spürst (wenns federt wars die richtige Richtung, normal nach rechts) und so wieder anziehen.
Wenn das alles nix nützt könnte es vielleicht am Modulierdruck liegen.
Generell empfehl ich dir den Gas- und den Steuerdruckzug auf Leichtgängigkeit zu prüfen. Vor allem Gaszug wird gern rostig und hakelt dann.
den ersten Teil konnte ich erfolgreich umsetzen, seit dem zieht der Motor auch wieder richtig. Das Schalten fühlt sich auch deutlich besser an.
Allerdings habe ich den letzten Teil mit dem Steuerdruck nicht richtig verstanden. Kannst du den Teil bitte nochmal genauer beschreiben.
Ist die Schraube gemeint die ich auf dem Bild rot markiert habe? Muss ich das Verstellen im Langloch beim laufenden Motor machen oder wie den ersten Teil beim stehenden Motor?
Das Ventil sitzt auf der gleichen Welle wie dein Vollasthebel hinter zwischen Pumpe und Zylinderkopf. D.h. die Welle geht durch die Pumpe und ins Ventil. Je mehr Gas du gibst, desto mehr öffnet das Ventil und bei Vollgas liegt Außendruck an.
Genau die Schraube mein ich. Am unteren Ende ist noch eine. Motor ist aus und Gasgestänge auf Vollgas. Schrauben lösen - Ganzes Ventil lässt sich nach links und rechts im Bereich der Langlöcher verdrehen. Jetzt drehst du es nach rechts bis du Widerstand spürst und ziehst es in dieser Position fest. Nicht zu fest sonst gehts kaputt.
Wenn das nicht hilft mal die einzelnen Abschnitte vom Unterdrucksystem durchprüfen lassen. Gibt da Vorgaben von MB wie viel Druck wo wie lange gehalten werden muss etc.
Hast du auch mal die "statischen und dynamischen" Komponenten gecheckt? Z.B. Kardanwellengelenke, Motorlager, Getriebelager...?
habe alles umgesetzt. Allerdings ist das Rucken noch immer nicht weg. Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass es mal mehr oder weniger ruckt bei gleicher Einstellung.
Mir ist aufgefallen, dass der im Bild markierte Schlauch ebenfalls wie der unten links angeschlossen ist im Freien endet. Ist dies richtig?