Guten Morgen Hans-Joachim
Original geschrieben von kookaburra
Ich bin dabei, eine LiFePO-Batterie, Regler, Inverter und Solarmodule zu bestellen, alles
fachkompetent aufeinander abgestimmt, kommt mit allen Kabeln, + & - Anschlußschienen,
etc. etc.
Ich hatte Dich ja vor ein paar Wochen dazu animiert, selbst eine LiFePO4-Lösung ins Auge zu fassen. Finde ich gut, und das kannst Du auch. Hier aber noch ein zentraler Hinweis, bevor Du Komponenten bestellst. Ich glaube, die Winston-Zellen sind schon mal gesetzt. Gute Wahl. Bei jeder Art von aufladbaren Lithium-Zellen ist extrem wichtig, dass man absolut sicherstellt, dass sie nie aus dem "gesunden" Spannungsbereich herauslaufen können, weder beim Laden (Ãœberspannung, OV – over voltage) noch beim Verbrauch (Unterspannung, LV – low voltage). Dazu verwendet man einen Batterie-Monitor (was Du ja mittlerweile weisst), der fähig ist, die Spannungen der einzelnen Zellen zu überwachen und, falls nötig, die Stromzufuhr oder den Stromverbrauch unterbricht. Und das Schalten von Ladestrom und Verbrauchsstrom ist letztlich das, was zu einer gewissen Komplexität führen kann, weil man — v.a. beim Verbrauch — grosse Ströme schalten muss (700 Watt eines Wechselrichters bedeuten 60 Ampère Strom, den Du unterbrechen musst, wenn die Zellenspannungen zu tief werden). Hier gibt es verschiedene Lösungen mit verschiednen Vor- und Nachteilen. Einfach über Relais zu schalten ist m.E. keine Option, weil diese ja eigentlich immer eingeschaltet sind, aber dabei selbst relativ viel Strom verbrauchen.

Ich hatte Dir einen Link auf ein einfaches Balancer-und-Monitor-Modul gepostet. Damit löst Du auf einfache Art das Problem, jedoch nur bis 60 Ampère. Willst Du mehr, dann muss eine andere Lösung her, die ich Dir wohl skizzieren kann, aber das geht dann nicht mehr mit 2 Stunden Vor-Ort-Einführung und etwas Teleconsulting. Ich habe kürzlich eine solche Anlage für die Alphütte von Freunden gebaut. Aber da muss man dann Platinen löten, etc.
Was ich Dir aber unbedingt empfehle, sind zwei Sachen: Erstens: baue die Anlage in der Werkstatt komplett auf (inkl. Solarpanel) und übertrage sie erst dann in das Auto. Zweitens: Leiste Dir unbedingt ein Victron BMV-700, sonst bist Du komplett "blind", was den Zustand Deines Akkus anbelangt. Auch sonst halte ich viel von den Victron-Komponenten: z.B. die BlueSolar Charge Controller MPPT, von denen man auf dem Smartphone über Bluetooth die Ladestatistiken abrufen kann, etc., oder deren Phoenix Wechselrichter, die sich über einen einfachen Kontakt fernsteuern lassen.

Beste Grüsse
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oliver