Die Beschreibung ist leider in sich widersprüchlich: einerseits sollen die Vibrationen Motor-drehzahlabhängig sein (1800 bis 2000 U/min) andererseits treten sie offensichtlich auch geschwindigkeitsabhängig auf. Außerdem ist nicht klar ob die Vibrationen hauptsächlich auf Zug (beim Gas geben) beim Schub oder bei indifferenten Lastverhältnidssen (rollen) auftreten.

Leider kann ich mit dem Zitat: "Das Vibrieren tritt auch auf, wenn das Fahrzeug komplett aufgebockt ist" wenig anfangen.

Wieviele km hat denn das Auto auf der Uhr?

Ich befürchte, dass hier mehrere Ursachen gleichzeitig schuld sind.

Mein Vorschlag: Nach und nach alle Ursachen erkennen und natürlich dann eliminieren. Also:

1) Ãœberprüfen, ob Wuchtgewichte vorhanden bzw abgefallen sind (man sieht öfters charakteristische Abdrücke bzw unterschiedlichen Verschmutzungsgrad der Felgen, dort wo früher Wuchtgewichte gewesen und dann abgefallen sind. Gibt es überhaupt keine Gewichte und -spuren würde ich doch einmal zum Reifenhändler meines Vertrauens fahren und wuchten lassen - aber bitte fachmännisch und nicht mit übereinander geschichteten Klebegewichten.....

2) Im Stand (falls vorhanden: auf einer Grube sonst auf provisorischen Rampen) alle zugänglichen (und in diesem Zustand unbelasteten!) Lagerstellen (Ausgang Getriebe, Eingang/ Ausgang VTG, Eingang vo / hi Differential, Schubstücke (3 Stück), Kreuzgelenke (6 Stück), Antriebsgelenke vorne (4 Stück!) auf Ölaustritt und Spiel(freiheit) überprüfen. Dabei auch sicherstellen, dass die Kardanflansche (6 Stück und insgesamt 54 Schrauben!) fest und spielfrei an den jeweiligen Wellenenden verschraubt sind. Gleich auch überprüfen, ob die Lagerungsgummis des VTG in Ordnung sind. Das geht ziemlich einfach und schnell. Es geht natürlich ohne Rampen und Grube auch, ist ja kein tiefgelegter GTI cool Ein Rollbrett hilft whistle2

3) Jedes Rad einzeln aufbocken und zur Sicherheit vielleicht den jeweiligen Stabilisator noch lockern / deaktivieren. Spiel an den Radaufhängungen vorne (Drehstab-Gummilager und Lenkgestänge nicht vergessen!) und den Federaufnahmen hinten, Radlagern, Freigängigkeit der Bremsen, Ungleichmäßigkeiten im Reifenprofil (!) prüfen und sicherstellen, dass die Reifen auch keine Blasen oder Bremsplatten haben. Und beim Drehen der Räder auf Geräusche achten, und wenn ungewöhnliche Geräusche auftauchen, vielleicht einen Spezialisten hinzuziehen.

Das klingt jetzt natürlich ungeheur aufwendig, lässt sich aber mit ein bißchen Werkzeug und ein bißchen Improvisation an einem Vormittag gemütlich erledigen.

Es würde mich seeeehr wundern, wenn man auf diese Weise nicht gleich mehrere Ursachen finden würde.

Eine Methode wie z.B. "Hand auflegen und Wunder erwarten" kann ich leider angesichts der doch komplexen Mechanik leider nicht anbieten - da hängen einfach zu viele Teile von einander ab.

Liebe Grüße und Erfolg bei Diagnose und Therapie wünscht

Wolfgang
(Zu meinem Leidensweg bezüglich des VTG siehe Beiträge im Thread "Ganz neu und schon völlig vesaut". Es hat einige Zeit gedauert, aber jetzt läufts problemlos!)





Zuletzt bearbeitet von W&E; 08/09/2017 06:19.

I = W + E = Co: Ich bin W(olfgang) und E(va) ist meine Copilotin.
So einfach kann die Entschlüsselung von Firmennamen sein!


[img]https://up.picr.de/30720787jj.jpg[/img]